Hallo,
@ Stefan: Schade, dass Du Dich über meine Idee doch etwas negativ äußerst, darum ein paar Worte zur Erklärung:
Ich habe zu Hause ein Paar Boxen von Heco, die einen Wirkungsgrad von 94 dB haben. Die stehen in einem Raum von ~19 qm. Da braucht es nicht viel Leistung um auch mit erhöhter Zimmerlautstärke Musik zu hören. Die Zeiten der „Disko-Lautstärke“ sind bei mir seit langem vorbei, mein Gehör hat schon genug gelitten. Wie oben geschrieben habe ich zwei weitere Verstärker, die nicht so alltäglich sind, einmal mit einer E280F und einmal mit der ECC99 (6N6P) als Endröhre. Die liefern einen sauberen Sinus bis 1,6 bzw. 1,1 Watt. Wenn ich es mal ganz besonders laut mag, dann nehme ich den PCL86, der bringt 3,6 Watt. Den EL84 Gegentakter höre ich nur ganz selten, die Leistung ist überdimensioniert und das Teil frisst nicht gerade wenig Strom.
Vielleicht merkst Du, dass ich nicht so auf die „alltäglichen“ Schaltungen und Röhren stehe, den auch der PCL86 und EL84 Verstärker haben Besonderheiten. Ich finde es einfach interessanter was zu bauen, was nicht schon 1000 Mal gibt. Ich gebe Dir recht, eine EL95 erzeugt mit weniger Heizleistung und ähnlicher Anodenverlustleistung ~ 2,5 Watt. Das ist mir etwas zu alltäglich.
Zu der E81L: Schau Die mal die Funktionen auf Seite 12 des Philips Datenblatt an. Dort sind Kurven hinsichtlich Ra und Klirr. Da siehst Du, dass man mit Ra = 12 k annähernd genauso gut hinkommt wie mit Ra = 15 k. Darum schreibe ich nicht ohne Absicht 12 – 15 k. Die 12 k AÜs sind von Telefunken. Sie stammen wohl aus Tonbandgeräten. Man bekommt sie in der Bucht eigentlich immer recht günstig. Vom Frequenzgang her sollen sie garnicht mal so schlecht sein.
Zusammengefasst ist es mir recht egal, ob der Verstärker nun einen sauberen Sinus bis 1,1 oder 1,5 Watt bringt. Beides reicht mir aus. Die tatsächlichen Werte werde ich natürlich dann hier posten.
Zur Vorröhre:
Peter hat recht, es ist die 6N3P. Wohl eine der wenigen Novalröhren, die die Heizung nicht auf Pin 4 und 5 hat.
Aber warum nehme ich die? Die E81L braucht nur rund 2 Volt Steuerspannung am G1. Ich gehe immer von einem Eingangssignal von 500 mV aus, d.h. ich benötige eine 4-fache Ver-stärkung. Die Gegenkopplung frisst ja bekanntermaßen einiges an Verstärkung auf. Wieviel GK ich brauche weiß ich noch nicht.
Die 6N3P hat den Vorteil, dass sie mit einem Anodenwiderstand von 100 k und einem nicht überbrückten Kathodenwiderstand sowohl mit einem Rk von 1,2 k als auch mit einem Rk von 3,3 k ziemlich linear läuft. Mit Rk = 1,2 liegt ein µ von ~ 20 vor, mit einem Rk von 3,3 k ein µ von ~10. Ich bin mit der Röhre also sehr flexibel und kann sie so gut anpassen. Natürlich könnte ich gleich µ = 20 nehmen und alles mit der GK verbraten, aber die GK hat bekanntermaßen ja auch Grenzen, irgendwann pfeift es.
Es gibt übrigens ein schönes Tool um die Auslegung von Vorröhren zu testen:
http://trioda.com/tools/triode.htmlSo nun noch der vorläufige Schaltplan:
Viele Grüße
Frank
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Viele Grüße aus der Pfalz!
Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge
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