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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Transistorverstärker mit 2N3055 - "El Cheapo"

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BeitragVerfasst: Di Apr 07, 2020 19:13 
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captain.confusion hat geschrieben:
R22 ist der Änderung zum Opfer gefallen. Bernhard meinte, dass er in R22 keinen wirklichen Nutzen sieht. Außerdem ist es vom Platinenlyout wesentlich einfacher ihn wegzulassen.
Das war in der Version ohne Ruhestrom.
Wenn du R22 in der jetzigen Version auf 0 reduziert, wird der Ruhestrom deutlich ansteigen. Den musst du neu einstellen.
captain.confusion hat geschrieben:
Ich werde jetzt alle Elkos in einer Spannungsfestigkeit auslegen, die der Betriebsspannung entspricht. Manchmal ist es ja so einfach, wenn es einen Elko in der entsprechenden Spannungsfestigkeit nicht gibt, aber welche mit weniger Kapazität schon, was spricht dagegen, einfach zwei kleinere parallel zu schalten? Das senkt zusätzlich noch den Innenwiderstand der Elkos. Ich baue jetzt zweimal 2.700 µ parallel ein.
Bei C2 ist immer R1 vorgeschaltet. Üblicherweise nimmt man heute Schichtwiderstände, die nicht kurzschließend ausfallen. Bei C2 genügt 25 V Nennspannung.
Außerdem:
Elkos mit höherer Nennspannung haben in der Regel geringeren Reststrom und höhere Lebensdauer.
Elkos mit geringerer Kapazität haben höheren Innenwiderstand. Das Parallelschalten von zwei Kondensatoren mit halber Kapazität führt nicht unbedingt zu geringerem Innenwiderstand.
Anstatt nur auf die Nennspannung zu schauen würde ich auch auf die Lebensdauer und die Nenntemperatur schauen. Beides hängt in erster Linie von der Dichtung ab.
Eine "gute" Dichtung braucht mehr Platz und führt deshalb zu größerer Bauform oder geringerer Kapazität oder geringerer Nennspannung.
captain.confusion hat geschrieben:
Die Betriebsspannung möchte ich stabilisieren. Ein Netzteil mit LM317, welches dann auf 36-37 Volt eigestellt wird.
Aus meiner Sicht bringt eine stabilisierte Betriebsspannung keinen Vorteil.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mi Apr 08, 2020 8:40 
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Hallo,

R22 ist wieder da, ich löte ihn einfach von unten an die Platine. So ist der Aufwand relativ gering.

Viele Grüße
Frank

Dateianhang:
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BeitragVerfasst: Do Apr 09, 2020 5:47 
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Bernhard W hat geschrieben:

Aus meiner Sicht bringt eine stabilisierte Betriebsspannung keinen Vorteil.

Bernhard


Hallo,

hier muss ich jetzt mal widersprechen.
Eine stabilisierte Versorgungsspannung bringt beim El-Cheapo durchaus Vorteile.
Der Ruhestrom reagiert sehr empfindlich auf Spannungsänderungen. 1 Volt mehr Versorgungsspannung erhöht den Ruhestrom um 5-6 mA.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine stabilisierte Versorgungsspannung einfach brummfreier ist.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Do Apr 09, 2020 18:47 
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captain.confusion hat geschrieben:
Bernhard W hat geschrieben:
Aus meiner Sicht bringt eine stabilisierte Betriebsspannung keinen Vorteil.
hier muss ich jetzt mal widersprechen.
Eine stabilisierte Versorgungsspannung bringt beim El-Cheapo durchaus Vorteile.
Der Ruhestrom reagiert sehr empfindlich auf Spannungsänderungen. 1 Volt mehr Versorgungsspannung erhöht den Ruhestrom um 5-6 mA.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine stabilisierte Versorgungsspannung einfach brummfreier ist.
Stimmt. Bei dieser Schaltung hängt der Ruhestrom stark von der Mittenspannung und damit von der Versorgung ab. Sie ist halt eigentlich nicht für Ruhestrombetrieb ausgelegt.

C2 und C20 sollten das Brummen trotzdem ausreichend dämpfen.

Bernhard


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BeitragVerfasst: So Apr 12, 2020 10:29 
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Bernhard W hat geschrieben:
captain.confusion hat geschrieben:
Bernhard W hat geschrieben:
Aus meiner Sicht bringt eine stabilisierte Betriebsspannung keinen Vorteil.
hier muss ich jetzt mal widersprechen.
Eine stabilisierte Versorgungsspannung bringt beim El-Cheapo durchaus Vorteile.
Der Ruhestrom reagiert sehr empfindlich auf Spannungsänderungen. 1 Volt mehr Versorgungsspannung erhöht den Ruhestrom um 5-6 mA.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine stabilisierte Versorgungsspannung einfach brummfreier ist.
Stimmt. Bei dieser Schaltung hängt der Ruhestrom stark von der Mittenspannung und damit von der Versorgung ab. Sie ist halt eigentlich nicht für Ruhestrombetrieb ausgelegt.

C2 und C20 sollten das Brummen trotzdem ausreichend dämpfen.

Bernhard



Hallo,

ich hatte es ja schon ganz oben geschrieben, ich möchte einen Verstärker, der mit dem minimalen Bauteileaufwand auskommt. Wenn man den 2N3055 in der Endstufe haben möchte geht das wohl nicht einfacher wie beim El Cheapo.
Beim original El Cheapo wird ja der Ruhestrom durch die thermische Kopplung der Dioden mit den Endstufentransistoren stabilisiert. Dazu benötigt man aber wohl auch die "passenden" Dioden. Bei mir war das thermische Kopplen der Dioden mit den Endstufentransistoren aus Gründen des Platinenlayouts schlecht möglich.
Ich finde die Ruhestromstabilisierung mit dem Thermistor eigentlich fast besser, es ist nur ein Bauteil mit den Endstufentransistoren zu koppeln und man ist hinsichtlich der Dioden nicht so eingeschränkt.
Dass ich jetzt ein stabilisiertes Netzteil brauche bedeutet zwar etwas mehr Aufwand, aber auch schon beim original El Cheapo wurde ein stabilisiertes Netzteil verwendet.
Ich hab alle meine Transistorverstärker mit einem stabiliesierten Netzteil ausgetattet. Der Mehraufwand war pro jeweils nur ein Spannungsregler mit Kühlkörper, ein Kondensator und ein Elko.

Ah, da fällt mir mal wieder eine Frage ein :D :D

Wie lest Ihr das Datenblatt des LM317? http://www.ti.com/lit/ds/slvs044x/slvs044x.pdf
Es gibt eigentlich keine maximale Eingangsspannung sondern nur eine maximale Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung, die beträgt 40 V. Man liest im Netz teilweise von einer maximalen Eingangsspannung von 40 Volt. Das ist aber m.E. nach so nicht richtig. Mein Netzteil würde wohl eine Eingangsspannung von 42-44 Volt bei einer Ausgangsspannung von 37 Volt haben. Das sollte dem LM317 nichts machen.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: So Apr 12, 2020 12:54 
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Soweit ich mich erinnere, arbeitet der originale "El Cheapo" ("Der Billige") ohne Ruhestrom der Endstufen.

Der LM317 verträgt 40 V zwischen Eingang und Ausgang.
Wenn am Ausgang beispielsweise ein Kondensator nach Masse geschaltet ist und dessen Spannung beim Einschalten 0 V betragen kann, dann liegt am Ausgang zunächst auch 0 V. D. h. die Eingangsspannung darf max. 40 V betragen.

Bernhard


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BeitragVerfasst: So Apr 12, 2020 16:39 
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Es gibt auch noch den LM317HV. Dieser verträgt bis zu 60V Spannungsdifferenz (Input zu Output), ist sonst aber identisch, nur etwas teurer.

Viele Grüße
Steffen


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2020 8:04 
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Hallo,

das zum LM317 Gesagte überzeugt mich. Beim Einschalten ist die Spannungsdifferenz definitiv größer als 40 Volt. Die "HV" Variante ist scheinbar nicht so gängig und nicht von jedem Versender lieferbar. Darum habe ich mir mal 10 Stück in China bestellt. Es eilt ja nicht.
Ansonsten gibt es nicht viel neues, die bestellten Teile sind leider immer noch nicht geliefert. Ich habe an El Cheapo noch ein wenig rumgemessen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Eingangsempfindlichkeit zu groß ist. Es waren gerade mal 600 mV ss. zur Vollaussteuerung erforderlich. Ich lege meine Verstärker immer auf 1 V ss. aus. Das passt so prima. Um das zu erreichen, habe ich R12 auf 680 Ohm vergrößert. Wobei ich da vielleicht auch ein Poti einbaue, dann wäre ich sehr flexibel.
Hier der aktuelle Schaltplan:

Viele Grüße
Frank

Dateianhang:
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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2020 8:43 
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captain.confusion hat geschrieben:
Darum habe ich mir mal 10 Stück in China bestellt.

Hätte ich nicht gemacht. Es sei denn, Du willst Dir einen Haufen Arbeit mit Tests aufhalsen und kapriziöse Ausfälle provozieren.
Eigentlich will man ja Probleme lösen und sich nicht welche an Land ziehen. Da wäre mir der Mehrpreis von Mouser oder Digikey lieber.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2020 9:20 
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Munzel hat geschrieben:
captain.confusion hat geschrieben:
Darum habe ich mir mal 10 Stück in China bestellt.

Hätte ich nicht gemacht. Es sei denn, Du willst Dir einen Haufen Arbeit mit Tests aufhalsen und kapriziöse Ausfälle provozieren.
Eigentlich will man ja Probleme lösen und sich nicht welche an Land ziehen. Da wäre mir der Mehrpreis von Mouser oder Digikey lieber.


Ich kann doch als Privatperson nicht bei Mouser bestellen?

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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2020 10:28 
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Hab ich schon gemacht.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 17, 2020 12:53 
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Bei Völkner gäbe es den LM317HV (LM317AHVT) für 73 Cent.

Ansonsten gibt es auch noch den TL783 (bei Reichelt: TL783CKC). Dieser verträgt sogar Spannungen bis 125V, allerdings bei max. 700mA.

Ab und zu bekommt man auch noch den (B3171) günstig angeboten. Das ist das DDR-Equvialent zum LM317HV. Angeboten z.B. hier.

Viele Grüße
Steffen


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BeitragVerfasst: So Apr 19, 2020 19:02 
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Hallo,

so El Cheapo ist (eigentlich) fertig. Der zweite Kanal funktioniert, die ordentlichen Low-ESR-Elkos sind auch verbaut.
So sieht er aus:

Dateianhang:
EL-Ceapo_V6-38.jpg
EL-Ceapo_V6-38.jpg [ 172.26 KiB | 8966-mal betrachtet ]


R12 mit 680 Ohm scheint mir messtechnisch eine gute Wahl zu sein, eine definitive Aussage kann man erst machen wenn das Teil mal an den Boxen hängt und man merkt wie gut man mit dem Lautstärkepoti regeln kann.
Eigentlich fertig ist er, weil ich thermisch nicht wirklich zufrieden bin. Die Kühlkörper sind zu klein. So grob kalkuliert verbrät jeder Transistor im Moment ~ 6 Watt, was zu einer starken Erwärmung der Endstufentransistoren führt. Nach 5 Minuten Vollgas-Braten kann man die Kühlkörper nicht mehr anfassen, ich denke das sind knapp 60 Grad. Das ist zuviel. Daher werde ich das Umbauen. In der Werkstatt habe ich Aluwinkel in 5 mm Materialstärke gefunden. Die momentanen Kühlkörper fliegen raus, dann wird der Aluwinkel zugeschnitten und kommt unter die Transistoren, sodass er etwas 5 mm über die Platine raussteht. Später kann ich den Winkel dann nach Belieben irgendwo "anflanschen". Wenn das Ganze nicht mehr so warm wird, hat auch den Vorteil, dass die Ruhestromregelung nicht mehr so viel arbeiten muss.
Der "Chinamann" hatte den Verstärker für bis zu +-30 Volt ausgelegt. Damit hätte er sicherlich 25-30 Watt Sinus erzeugen können. Das würde die Transistoren wohl durchgrillen.
Immerhin sind die BD139/140 in der Treiber- bzw. Darlingtonstufe erfreulich kühl. Maximal handwarm. Hier hätte man auch schwächere Transistoren einsetzen können, ich denke da z.B. an BC140/160. Ich ändere das jetzt aber nicht mehr. Oder seht Ihr da irgendwo Vorteile?

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Di Apr 28, 2020 9:36 
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Hallo,

so EL Cheapo läuft auf meinem Testboard und ich bin sehr zufrieden. So nun aber eins nach dem anderen.

Dateianhang:
IMG_6602.JPG
IMG_6602.JPG [ 84.2 KiB | 8885-mal betrachtet ]


Ich habe mir ein provisorisches Netzteil aufgebaut.
Mein „Verstärkeruniversaltrafo“, dazu ein Gleichrichter und 4.000 µ / 6.000 µ /4.000 µ. Ich hatte keine anderen 50 V Elkos. Die NSF-Becherelkos stammen aus einem Schlachtgerät, Bj. 1972. Nach 30 Minuten Formierung hatten sie sehr passable Werte, hätte ich nicht gedacht.
Dazu 2 Mal LM317 mit 2.200 µ am Ausgang und Freilaufdiode. Die LM317 werden auch immer lumpiger. Vor einiger Zeit habe ich mal bei einem großen Elektronikhändler 5 Stück mitbestellt. Die sind „ST“ gestempelt. Die Befestigungslaschen sind aus 0,8 mm Blech und verbiegen sich leicht. Wie soll man da eine gute, wärmeleitende Montage hinbekommen, wenn sich dabei verbiegen? Unterirdisch.
Das Netzteil läuft im Moment mit 34,5 Volt, da die 2.200 µ Elkos nur 35 Volt abkönnen. Das sind die „Billigstchinaböller“ aus dem Originalbausatz. Es war leider nichts anderes da. Ich habe so den Eindruck, dass sie bei der Spannung leicht warm werden, mal schauen wie lange sie halten.
Soviel zum Netzteil.

Dateianhang:
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IMG_6603.JPG [ 89.58 KiB | 8885-mal betrachtet ]


Es Cheapo hat auch noch eine Modifikation bekommen. R12 wurde auf 820 Ohm erhöht, da die Eingangsempfindlichkeit immer noch zu hoch war. Außerdem arbeiten jetzt im Ausgang hochwertige LowESR Elkos. Pro Kanal 2 x 2.700µ parallel. Aus Vereinfachungsgründen habe ich da wo die Lautsprecher angeschlossen waren jetzt pro Kanal die Spannungsversorgung und in der Mitte die Lautsprecheranschlüsse verlegt.

Dateianhang:
IMG_6604.JPG
IMG_6604.JPG [ 99.52 KiB | 8885-mal betrachtet ]


Bevor EL Cheapo an die Lautsprecher durfte musste er noch ein paar Messungen über sich ergehen lassen.
Frequenzgang: „Strich“ am Oszi von 20 Hz bis 25 kHz. Nach unten fällt er dann langsam ab, die obere Grenzfrequenz kann durch C21 „eingestellt“ werden. Auch hier zeigt sich dann ein langsamer Abfall bis 150 kHz (weiter habe ich nicht gemessen). C21 unterdrückt auch zuverlässig „Einschwinger“ im Rechtecksignal bei höheren Frequenzen ab ca. 10 KHz.
Eingangsempfindlichkeit: ~ 1 Volt ss. zur Vollaussteuerung
Ausgangsleistung: 14 Watt Sinus an 4 Ohm, 16 Watt Sinus an 8 Ohm.
Dazu noch folgendes: Da El Cheapo noch keine Boostrapp Schaltung hat, verzerrt die negative Halbwelle zuerst, die positive bleibt länger sauber. Berechnet man die Leistung an Hand der positiven Halbwelle kommt man auf 17 Watt Sinus an 4 Ohm, 20 Watt Sinus an 8 Ohm. Mal schauen, ob ich die Boostrapp noch einbaue. Eigentlich brauche ich die Leistung nicht. Wenn es vom Platinenlayout nicht soviel Aufwand macht, baue ich sie noch ein.

Die Ruhestromregelung funktioniert übrigens auch prima. Ich habe ihn nach 5 Minuten Laufzeit auf 20 mA eingestellt. Lässt man EL Cheapo einfach ohne Signal laufen, pendelt er auch nach einer Stunde zwischen 19 und 23 mA. Ich denke das ist gut so.
Der anschließende Hörtest verlief durchwegs positiv. Ein sehr schönes Klangbild, er klingt nie scharf, hat einen gewaltigen Bass. Auch bei hohen Pegeln verändert sich das Klangbild nicht. Er hat auch keinen typischen Transistorklang. Ich glaube einfach – das ist jetzt vielleicht auch Einbildung – dass Transistorverstärker mit Ausgangselko einfach angenehmer und wärmer klingen. Der typische Transistorklang kommt von den Verstärkern ohne Ausgangselko mit symmetrischer Spannungsversorgung.

Da einzig Negative ist die Kühlung. Die kleinen Kühlkörper sind zu schwach. Man muss ja bedenken, dass EL Cheapo ja auch in ein Gehäuse soll, wo die Wärmeabfuhr ja nicht so gut ist. Dafür hat mir mein Kumpel schon Winkel angefertigt, die unter die Transistoren kommen. Daran wird ein dicker Kühlkörper angeflanscht.

Dateianhang:
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IMG_6605.JPG [ 59.64 KiB | 8885-mal betrachtet ]


Bei Thema Gehäuse bin ich noch nicht ganz sicher, es wird aber kein so modernes Voll-Aluminiumgehäuse wie sonst bei meinen Verstärkern. Ich denke da auch an eine Holz-Alu-Mischung.
Er soll einen Vintage Look bekommen.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Di Apr 28, 2020 9:44 
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Hallo nochmals,

jetzt habe ich ganz die aktuellen Schaltpläne vergessen.

1. Ohne Boostrap

Dateianhang:
el-cheapo_V7.jpg
el-cheapo_V7.jpg [ 64.95 KiB | 8884-mal betrachtet ]


2. mit Boostrap

Dateianhang:
el-cheapo_V7-Boostrapp.jpg
el-cheapo_V7-Boostrapp.jpg [ 68.88 KiB | 8884-mal betrachtet ]


Viele Grüße
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