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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Restauration Luxman L-190

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 Betreff des Beitrags: Restauration Luxman L-190
BeitragVerfasst: Di Okt 13, 2020 18:26 
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Hallo,

ich bin gerade am Restaurieren eines Luxman L-190 Verstärkers.
Es liegt ein Fehler in einer Hilfsspannungsversorgung vor, die u.a. auch ein "Anti-Plopp-Funktion" steuert.
Dort ist eine Diode vom Typ 1S1553 defekt. Die habe ich natürlich nicht da, es scheint mir aber eine Standard-Schaltdiode zu sein.
Als Vergleichstyp liest man im Netz verschiede u.a. auch die 1N4148. Die habe ich vorrätig. Dann hätte ich 1N4007 hier, aber auch UF4007, also die schnelle Version der 1N4007. Ich hätte noch diverse "BA" Typen da.
Was meint Ihr, kann ich die nehmen?
Datenblatt habe ich angefügt.

Viele Grüße
Frank

Dateianhang:
1S1553.pdf [74.5 KiB]
609-mal heruntergeladen

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Zuletzt geändert von captain.confusion am Do Okt 22, 2020 11:44, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Diode 1S1553 Vergleichstyp
BeitragVerfasst: Di Okt 13, 2020 21:01 
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Hallo Frank,

welche man nimmt, hängt in erster Linie von den Anforderungen im speziellen Einsatzfall ab (Sperrstrom, Flussspannung, Kapazität, Impulsbelastbarkeit usw.)

Von den Eigenschaften her ist die 1S1553 eine gewöhnliche Kleinsignaldiode, sehr ähnlich der 1N4148.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Diode 1S1553 Vergleichstyp
BeitragVerfasst: Mi Okt 14, 2020 11:40 
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Hallo Frank
Vielleicht hilft Dir diese Seite etwas weiter:
https://www.web-bcs.com/diode/dc/1s/1S1553.php?lan=en

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Grüße aus Bornheim im Rheinland
Werner


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 Betreff des Beitrags: Re: Diode 1S1553 Vergleichstyp
BeitragVerfasst: Mi Okt 14, 2020 13:09 
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Korrekt: diese Diode ist gut mit 1N4148 vergleichbar.

Was macht Diode in Luxmann ? Gleichrichter ? Wenn ja, verbaut ruhig 1N4007, sofern ihre dicke Beine ohne Gewalt durch kleine Lötaugen passt.

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Mi Okt 14, 2020 18:45 
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Hallo,

Danke für die Rückmeldungen, ich werde dann wohl eine 1N4148 einsetzen. Leider bin ich heute noch nicht dazu gekommen.
Ja, wo wird sie im Luxman eingesetzt, es ist die Diode D110.
Dieser Teil der Schatung ist wirklich interessant, eine Besonderheit von Luxman.
Ich poste mal den schon etwas markierten Schaltplan, als kleines Rätsel.
Die Diode ist eigentlich nur ein Folgefehler, der Hauptfehler liegt wo anders und hat weitere Bauteile in den Tot gerissen.

Klicken zum Vergrößern. Wenn sich dann Directupload öffnet, Rechtsklick und "Grafik anzeigen"
Bild

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Di Okt 20, 2020 19:01 
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Hallo,

bevor ich noch das ein oder andere hier ausführe noch eine kurze Frage:
Kann ein Mosfet (2SK117) Schaden nehmen, wenn am Eingang -13 Volt anliegen? Im Normalzustand bekommt er -2,5 Volt.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: Di Okt 20, 2020 19:33 
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https://www.futurlec.com/Datasheet/Tran ... 2SK117.pdf

Absolutgrenzwert: VGDS = -50V

Also, das passt, wenn du Eingang "Gate" meinst.

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Mi Okt 21, 2020 19:39 
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Der 2SK117 (Toshiba) ist aber kein MOSFET (mit isoliertem Gate), sondern ein Sperrschicht-FET (pn-Übergang zum Gate).

Der pn-Übergang sperrt (beim n-Kanal-Sperrschicht-FET) nur für negative Spannungen zwischen Gate und den beiden anderen Anschlüssen, beim 2SK117 bis mindestens -50 V, wie BugleBoy schon geschrieben hat. Bei positiver Spannung zwischen Gate und einem der beiden anderen Anschlüsse wird die Verbindung leitend wie eine Kleinsignaldiode.

Beim MOSFET ist das Gate für beide Polaritäten isoliert.


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BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2020 7:38 
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Moin Frank,

könntest du auch einmal den kompletten Plan laden ? Ich hab nämlich auch so einen Verstärker u d nutze den Täglich. Eigentlich müsste ich da mal ran- vor gut 20 Jahren war mal ein Kanal tot. Das ,reparierte" ich indem ich einen defekten Transistor ausgebaut hatte. Seitdem läuft das so. Mangels Unterlagen hatte ich damals keine Idee, was ich da eigentlich ausgebaut habe. Vielleicht könnte ich das jetzt mal nachholen (-;
Gruß
Oliver

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Zuletzt geändert von olli0371 am Do Okt 22, 2020 13:52, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2020 11:43 
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Hallo,

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... IE3GBtyqzv

hier ist das Servicemanual.

Ich poste Stück für Stück mal was zu der Restauration, es gibt da einiges worauf man achten muss.

Ich beginne damit wie ich zu dem Verstärker gekommen bin:
Einen Luxmann wollte ich schon damals als 15-16 jähriger haben. Leider was das damals nichts für meinen Geldbeutel, die Geräte waren "schweineteuer" letztendlich habe ich damals einen kleinen Denon zu Weihnachten bekommen. Irgendwie kam in mir vor ein paar Monaten das Thema Luxi wieder hoch, ich machte mich auf die Suche, das Einstiegsgerät von damals der "190er" reicht mir völlig, ich brauche keine 2 x 120 Watt Sinus. Letztendlich ist das eine Preisfrage, so liegen die Preise für die damaligen Oberklassegeräte) im Bereich von 400 - 500 Euro, das ist es mir nicht wert.

So nun ein paar Worte und später auch Bilder zu der Restauration.
Eigentlich habe ich den Verstärker als „vom Fachmann überholt“ gekauft, was sich sowohl hinsichtlich des Fachmann, als auch hinsichtlich von überholt als nicht ganz treffend herausgestellt hat. Der Fachmann hatte den Luxi bereits auf LED als Betriebsanzeige umgebaut, was auch ein Fehler ist.

So nun das erste Kapitel, ein wenig Theorie:
Der Luxi hat keine Einschaltverzögerung mit Relais, das funktioniert anders dazu schaut ihr Euch mal das obere Schaltbild an, da ist bereits was farblich markiert.
Es gibt im Luxi eine ganz normale Gleichrichtung mit +- Spannung mit D115 – D118 ff. Da hängen die Endstufentransistoren mit Zubehör dran.
Dann gibt es noch eine zweite Gleichspannung, eine Hilfsspannung mit D113 – D114 ff.
Da hängt die Betriebsanzeige (Glühlampe P. L. 1.) mit Zenerdiodenstabilisierung (R153 / D112 / C133) dran. Außerdem „steuert“ die Hilfsspannung die Vorstufe und die Treiberstufe mit Ruhestrom (rot markiert). Außerdem noch zwei (korrekt bezeichnet) Sperrschicht FETs (Q114 a / b) siehe gelb markiert.
Wie funktioniert jetzt die Einschaltverzögerung:
Beim Einschalten liegt an der Verbindung R149 / R150 eine positive Spannung an. Diese kommt aus dem Hauptnetzteil (C134) und wird über R149 reduziert. Das führt dazu, dass an den beiden Sperrschicht-FETs eine positive Spannung anliegt. Sie leiten also und legen den Eingang des Verstärkers auf Masse. Gleichzeitig sind die Vorstufe (Q101) und die Treiberstufe (Q108 ff.) spannungslos. Wieso das? Die Betriebsspannung dafür wird aus der positiven Betriebsspannung und Q114 / Q115 und deren Peripherie erzeugt. Q114 / Q115 leiten aber noch nicht, weil an Q115 eine positive Spannung anliegt und er damit Q114 sperrt.
Es gibt also keinen oder nur ganz minimalen Einschaltplopp, weil der Eingang auf Masse liegt, die Eingangsstufe spannungslos ist und kein Ruhestrom fließt.
Was passiert nun?
Die Hilfsspannung wird durch C131 leicht gesiebt, er läd sich nach dem Einschalten direkt auf. Dann wird C130 über R151 ganz langsam aufgeladen. Die positive Spannung am Punkt R149 / R150 bekommt einen „Gegenspieler“ und wird immer geringer, bis sie irgendwann negativ wird, ca. -2,3 V (die Spannungswerte im Schaltplan stimmen nicht so richtig).
Das führt dazu, das die beiden Sperrschicht-FETs (Q114 a / b) sperren und der Eingang nicht mehr auf Masse liegt (Gelbe Markierungen). Außerdem wird die Betriebsspannung für die Vorstufe und die Treiberstufe durch Q114 / Q115 ganz langsam hochgefahren (rote Markierungen). Deshalb gibt es, wenn alles ordentlich funktioniert, keinen Einschaltplopp oder nur einen ganz minimalen. Das Hochfahren der Spannungen kann man übrigens prima mit dem Messgerät verfolgen.
Ich hoffe ich konnte das verständlich erklären.
Was passiert beim Ausschalten?
Sofort nach dem Ausschalten entläd die Betriebsanzeige (Glühlampe P. L. 1.) C131 und C130. C130 wird dabei über D110 entladen. Die Kapazität der beiden Elkos ist so klein, dass die Glühlampe mit Ihren 24 V / 50 mA sie sofort entläd.
Die Spannung an R149 / R150 ist daher sofort wieder positiv und der Eingang wird über Q114 a / b wieder auf Masse gelegt, die Vorstufe und Treiberstufe (Ruhestrom) sind wieder spannungslos. Nun können sich die dicken Netzteilelkos langsam entladen, es gibt keinen Ausschaltplopp.
Ersetzt man jetzt die Glühlampe – so wie bei meinem Verstärker – durch eine LED, dann werden C130 / C131 beim Ausschalten langsamer entladen, die „Mechanismen“ beim Ausschalten wirken nicht sofort und es gibt einen Ausschaltplopp. Daher ist die Glühlampe auch so wichtig.

So das war mal die Theorie, je nachdem wie ich Zeit finde kommt dann die Fehlerbeschreibung und Behebung sowie noch einiges "Allgemeines"


Viele Grüße
Frank

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Zuletzt geändert von captain.confusion am Sa Okt 24, 2020 9:33, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Luxman L-190
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2020 13:36 
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Hallo,

So nun die Fehlerbeschreibung:
Mein „vom Fachmann überholtes“ Gerät ploppte bei Einschalten und bei Ausschalten.
Das Ploppen beim Ausschalten sollte auf die LED zurückzuführen sein.
In den Luxis – nicht nur dem 190, auch in anderen Modellen - brennt es gerne mal:

Dateianhang:
brand.jpg
brand.jpg [ 167.04 KiB | 9509-mal betrachtet ]


Was ist hier passiert? Die Glühlampe L. P. 1. hat ihren Geist aufgegeben. Dadurch wird die Spannungsreduzierung aus R153, D112 und C133 überlastet. Zenerdiode und Widerstand rauchen ab und ziehen auch noch C133 in Mitleidenschaft. Hier hat der „Fachmann“ zwar wieder eine 22V Zenerdiode eingebaut, aber auch einen größeren Vorwiderstand von 1k, so dass die Schaltung nun passende 2,2 V für eine LED ausspuckte. Alles wurde sehr heiß. Ich habe oben ja schon erklärt, warum man keine LED einbauen sollte.

Leider wurde nicht wegen weiteren Fehlern weitergeprüft. Durch den „Crash“ wurde auch D110 in Mitleidenschaft gezogen, die hatte nun Durchgang und überbrückte R151. Das führte dazu, dass nun am Punkt R149 / R150 beim Einschalten direkt -14 Volt anlagen und daher die „Mechanismen“ zur Verhinderung des Einschaltplopps nicht funktionierten. Für D110 habe ich eine 1N4148 eingesetzt, das funktioniert prima. Nachdem ich die o.a. Spannungsreduzierung für die Betriebslampe L. P. 1 (R153 / D112 / C133) wieder in den Originalzustand versetzt hatte, die Zenerdiode durch einen 1,3 Watt-Typ ausgetauscht hatte, wieder eine Glühlampe (24V / 50 mA) eingebaut hatte funktionierte auch alles wieder so wie es soll, zumindest messtechnisch. Alle Spannungen liefen langsam hoch (Vorstufe bzw. Treiberstufe Ruhestrom) und an den beiden Sperrschicht FETs lagen nach ca. 5-6 Sekunden -2,4 Volt an.
Leider setzte der linke Kanal teilweise einfach aus. Als Fehlerquelle stellte sich der Sperrschicht-FET heraus. Er muss im Rahmen des Gesamtvorgangs einen kleinen Schlag abbekommen haben. Darum habe ich auch nachgefragt, was er als maximal negativer Spannung so verträgt, es lagen ja -14 Volt an. Ein Austausch beider FETs zeigte Wirkung, alles funktioniert wieder wie es soll. Den 2SK117 bekommt man in verschiedenen Ausführungen. Den „Y“ habe findet man nicht mehr, ich habe daher den „GR“ verwendet. Irgendwo im Netz habe ich gelesen, dass man den „BL“ nicht verwenden soll.

@Oli: Ich glaube Du hast einen ähnlichen Fehler vorliegen und damals den FET ausgebaut. Dadurch kann der Eingang des Kanals nicht mehr auf Masse gelegt werden.

Die restliche Restaurierung kommt dann die Tage.

Viele Grüße
Frank

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Zuletzt geändert von captain.confusion am Fr Okt 23, 2020 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Luxman L-190
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2020 19:27 
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captain.confusion hat geschrieben:
... Die Glühlampe L. P. 1. hat ihren Geist aufgegeben. Dadurch wird die Spannungsreduzierung aus R120, D112 und C153 überlastet. Zenerdiode und Widerstand rauchen ab und ziehen auch noch C133 in Mitleidenschaft. Hier hat der „Fachmann“ zwar wieder eine 22V Zenerdiode eingebaut, aber auch einen größeren Vorwiderstand von 1k, so dass die Schaltung nun passende 2,2 V für eine LED ausspuckte. Alles wurde sehr heiß. Ich habe oben ja schon erklärt, warum man keine LED einbauen sollte.

Soweit habe ich versucht, das zu verfolgen.
R120: meinst du R153 (120 Ohm)? Der sollte durch Ausfall der Lampe nicht überlastet werden
C153: wo ist der?

captain.confusion hat geschrieben:
... Durch den „Crash“ wurde auch D110 in Mitleidenschaft gezogen, die hatte nun Durchgang und überbrückte R151...

Warum dadurch D110 geschädigt werden soll, kann ich nicht erklären.

Die Spannungen im Schaltplan scheinen gar nicht zu stimmen: 46 V an Kondensatoren mit max. 35 V ist hoffentlich nicht richtig.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Luxman L-190
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2020 19:44 
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Hallo Berhard,

sorry Tippfehler: Die Zenerdiodenstabilisierung besteht aus R153, D112 und C133.

Ich habe es oben im Text verbessert.

Beim Ausfall der Lampe fließt doch Spannung über R153 und D112 gegen Masse?
Das überlastet die beiden Bauteile. C133 wird thermisch gegrillt.

Die Spannungsangaben sind wirklich mit Vorsicht zu geniesen. Wie oben aufgeführt sind es ca. +-36 Volt bei 232 Volt auf der "Dose".
Ich vermute, dass der Schaltplan letztendlich auf dem fast baugleichen L-200 basiert. Der hat eigentlich nur mehr Leistung wie der L-190 und braucht daher auch eine höhere Versorgungsspannung. Wahrscheinlich hat man im Manual des L-190 vergessen das anzupassen.

Viele Grüße
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Luxman L-190
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2020 21:22 
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captain.confusion hat geschrieben:
...Beim Ausfall der Lampe fließt doch Spannung über R153 und D112 gegen Masse?
Das überlastet die beiden Bauteile. C133 wird thermisch gegrillt.

Vor R153 wird dann vermutlich um -32 V (Schätzwert) liegen.
Nach R153 liegt D112 gegen Masse, die Spannung wird durch D112 auf -22 V begrenzt.
-> Über R153 liegt daher 32 V - 22 V = 10 V
-> durch R153 fließt 10 V / 120 Ohm = 83 mA

Die Spannung über D112 beträgt immer 22 V, egal ob die Lampe (50 mA) angeschlossen ist oder nicht, denn R153 liefert mehr Strom, als die Lampe aufnimmt.
-> Die Leistung an R153 ist 10 V * 83 mA = 830 mW. Sie ist unabhängig davon, ob Lampenstrom fließt oder nicht.

Der Strom durch D112 beträgt: 83 mA - ILampe.
-> ist ILampe = 50 mA, fließt durch D112: 83 mA - 50 mA = 33 mA
-> ist ILampe = 0 mA, fließt durch D112: 83 mA - 0 mA = 83 mA
Die Leistung in D112 ist dann:
22 V * 33 mA = 730 mW (Lampe leuchtet)
22 V * 83 mA = 1,8 W (Lampe defekt)
Mit dem Ausfall einer Glühlampe (Unterbrechung) muss man rechnen, D112 muss deshalb dauerhaft mindestens 2 W vertragen.
Wenn ich dein Foto betrachte, wurde dies beim Design aber nicht berücksichtigt. Ich finde sogar 730 mW bei dieser kleinen, liegenden Diode zu viel, sie wird sehr heiß. D112 braucht viel Kühlung.
HZ22 ist eine kleine Z-Diode von Hitachi für maximal 0,5 W. Wenn die geschätzte Spannung oben stimmt, betrachte ich das sogar als Designfehler.

captain.confusion hat geschrieben:
Die Spannungsangaben sind wirklich mit Vorsicht zu geniesen. Wie oben aufgeführt sind es ca. +-36 Volt bei 232 Volt auf der "Dose".
Ich vermute, dass der Schaltplan letztendlich auf dem fast baugleichen L-200 basiert. Der hat eigentlich nur mehr Leistung wie der L-190 und braucht daher auch eine höhere Versorgungsspannung. Wahrscheinlich hat man im Manual des L-190 vergessen das anzupassen.

Das klingt plausibel.

Q114a und Q114b haben am Gate einen Vorwiderstand mit 820 kOhm. Der Widerstand begrenzt den Gate-Strom auf sehr kleine Werte. Den FETs wird auch bei hohen Spannungen vor dem Gate-Widerstand nichts passieren.
Wenn ein FET trotzdem leitet, tippe ich eher auf zu hohen Gatestrom, vermutlich verursacht durch einen ESD-Schaden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Restauration Luxman L-190
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2020 21:31 
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Hi, du hast mich neugierig gemacht. Wenn ich meinen DKE fertig habe werde ich mich damit mal beschäftigen.

Ich denke da wird auch der eine oder andere Elko fällig sein. Beim Einschalten hört man da auch einen kurzen Brumm.

Gruß
Oliver

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