Hallo ihr Lieben!
In einem Anfall von geistiger Umnachtung habe ich mir dieses Teil (s.o.) als gebrauchtes Bausatzgerät gekauft, um in die Verstärker-Welt mit Röhren etwas tiefer einzusteigen. Die Idee war, dass, falls es schiefgeht, ich immerhin eine brauchbare Basis für ein Selbstbauprojekt habe. Deshalb habe ich auch nicht wirklich viel mehr als den reinen "Eisen"-Wert, also die Trafos, bezahlt.
Derjenige, der das Teil mal zusammengebaut hatte, war nur leider etwas glücklos dabei, denn der Sound ist unterirdisch. Viel zu dumpf, egal was für Zuspielquellen ich verwende oder Lautsprecher ich anschliesse. Ausserdem brummt der Amp leicht vernehmlich, was der Erbauer schon durch zusätzliche Elkos im Netzteil beheben wollte. Da ich im Netz nirgens einen kompletten Schalplan finden kann, der auf Vor- und Endstufe passt, kann ich nur raten, wo der (die) Fehler stecken. Die beiden Trioden der Vorröhre sind parallel geschaltet, die umgebene Schaltung sieht für mich logisch aus und lässt sich mit Netz-Beispielen vergleichen, inklusive der Gegenkopplung. Bei der Endstufe bin ich mir nicht sicher, ob dort nicht der Bock drin ist. Das Gitter 2 der Endröhre liegt nicht, wie bei anderen Schaltungen über einen 100-Ohm Widerstand an der Endstufen-Spannung oder wie bei Triodenschaltung, an der Anode, sondern liegt direkt an der Spannungsversorgung der Vorstufe. Das kommt mir fremdartig vor, dafür habe ich nichts Vergleichbares finden können. Es handelt sich bei den Ausgangsübertragern übrigens um einfache Versionen ohne Ultralinear-Anzapfung. Ansonsten lässt sich nichts Falsches direkt feststellen. Der dumpfe, völlig Höhen-lose Sound ist auf beiden Kanälen absolut gleich, die Leistung im Bassbereich ist auch total kräftig und unverzerrt.
Vielleicht fällt dazu Jemandem etwas ein, oder Irgendjemand hat mal so ein teil gebaut und besitzt noch den Schaltplan dazu.
Vielen Dank im Voraus, Carsten.
_________________ Die Kathode: so gefährlich, dass sie hinter Gitter muss.
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