Dampfradioforum

Servus,
Da wenig Zeit dauerte das Projekt doch laenger als gedacht, aber nun ist es fast fertig.
Der kleine Verstaerker mit Kathodenauskopplung funktioniert sehr gut und hat einen schoenen warmen Klang. Er ist auch wirklich laut im KH, trotzdem er mit nur 60V arbeitet.Die Abmessungen sind 70x100x80 mm.
Anbei Schaltbild und Bilder vom Rohzustand des Stulp Chassis.
Schade, lerne gerade, das das Einstellen von Foto nicht moeglich ist. Hier der Link zu den Fotos:

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

...klappt doch mit den Bildern......schönes Projekt....gut umgesetzt

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Schick gemacht und interessant... das geht dann "eisenlos" auf einen normalen Kopfhörer mit z.B. 32 Ohm?

Hallo Volker,
absolut perfekt, und die Schaltung ist erste Sahne.
Interessant und für mich eine Rarität sind die Röhren, die eingelötet werden. Berichte doch noch ein bisschen mehr darüber. Wie heißen diese Röhren-Typen, wo bekommt man sie, welche Heizströme, typische Anodenspannungen usw.
Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Servus,
Ich werde berichten. Aber nicht mehr heute abend.
Und ja, mein KH hat 130 Ohm, aber mit 32 Ohm geht es auch.
Dabei ist dann der beste Wert 270 Ohm in der Kathode der 5902.
Alles Weitere morgen, jetzt geht es in die Heia.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Servus,
Hier ein paar Informationen zum KH Verstaerker. Die Eingangsroehre ist die russische 6s6b Triode. Sie arbeitet in einem Arbeitspunkt (bei ca. 60V Ua des Verstaerkers), an dem sich an ihrem Gitter -1V einstellen sollen bei einem Kathodenwiderstand von 500 Ohm. Ich habe 499 Ohm eingebaut, da es 510 Ohm hier nicht gab. Gemessen habe ich dann -0,96V am Gitter. Aufgrund der aktuellen Situation sollte man fuer die Beschaffung dieser Roehre auf Bulgarien oder Rumaenien ausweichen. Sie werden meistens im 5- oder 10- Pack verkauft. Bei 6,3V Heizspannung braucht sie 200mA Heizstrom. Ein Datenblatt ist hier:



Als Endroehre nahm ich die Nato Roehre 5902, es geht auch die EL71. Datenblatt ist hier:



Die beam power Penthode ist fuer Audio Frequenzen ausgelegt und kann 1 W Ausgangsleistung liefern. Ihr Kathodenwiderstand wurde am Ende der Proben mit 270 Ohm gewaehlt. Dann stellen sich an ihren Gitter ca. -5V ein (gemessen -4,7V). Heizung ist 6,3V und 0,45 A Heizstrom.Diese kleine Endroehre findet man eigentlich nur in Nato Laendern auf ebay oder in den USA. Aber die EL71 ist ein direkter Vergleichstyp.
Die Gesamtstromaufnahme des Verstaerkers liegt bei ca. 38-40mA je nach Roehrenstreuung.
Die Auskopplung erfolgt an ihrer Kathode mit einem 100uf Elko 25V und einem paralell geschalteten 1uF 63V MKP. Dieser Kondensator ist ratsam, da er die Uebertragung mittelhoher und hoher Frequenzen verbessert, da seine Reaktionszeit besser als die des Elkos ist. Fuer die Puristen hier der Tip auch dem Kathodenelko der 6s6b einen 1uf MKP paralell schalten.
Zum Klang: Ich bin kein Messfanatiker, ich hoere mit meinen Ohren und fuer mich klingt er gut. Nur soviel: Man hoert deutlich wie grottenschlecht MP3 Dateien auch mit sehr hoher Download Rate sind im Vergleich zur CD Wiedergabe von AAD bis ADD.
Im Netzteil verwendete ich das, was in der Grabbelkiste lag. Ein alter 7V Japantrafo und zwei kleine 34 V Trafos zur Erzeugung der Ua. Ich wollte bewusst nicht mit hohen Spannungen arbeiten, 60V reichen voellig aus, um bruellende Wiedergabe im KH zu haben.
Die Platinen habe ich mit Nagellack und feinem Pinsel selbst gemalert. Das geht auch schnell, die Schaltung ist einfach. Als Entwickler verwende ich nur Natriumpersulfat, das ist geruchlos und relativ ungefaehrlich und kann hier im Werkstoffhof der Gemeinde problemlos im Altoel Fass kostenlos entsorgt werden.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Hallo Volker,

einen schöne Kopfhörerverstärker hast Du da gebastelt (gefällt mir).

Wie schaut es mit dem Netzteil aus, reichte RC-Siebung gegen ein Brummen? Gerade Kopfhörer sind hier ja immer die "akustische Lupe".

Erstaunlich, dass diese doch eher kleinen Röhren rel. hohe Anodenströme verkraften.

Beste Grüße
Steffen

PS: Die "Nagellack-Methode" und Natriumpersulfat für Leiterplatten nutze ich nun auch, kann ich daher auch sehr empfehlen.

Servus,
Die RC Siebung reicht dicke aus, e kommt auf den Abstand der Platine zu den Trafos an, um magnetische Einkopplung auszuschliessen. Auch das ist geloest, im Koss KH ist nicht der allergeringste Brummen hoerbar.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Hallo Volker,
danke für die Details.

Hast du schon mal ausprobiert, von der Kathode der 5902 eine Gegenkoppelung (über einen sehr hochohmigen Widerstand und einen z.B. 22n Kondensator in Serie) auf das Gitter der 6s6b zu führen?

Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Servus,
Nein, habe ich noch nicht probiert, kann ich aber als Letztes mal ausprobieren. Nur sind die Verstaerkungs Reserven der 6s6b nicht gerade hoch. Aber ich werde berichten.
Es ging heute ein bisschen weiter. Die Schlitze werden dann zum Schluss mit 5x5 Profilen abgedeckt.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Servus,
Fertig! Noch richtige Anschlusskabel bauen und Gehauese oelen.

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Volker
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Servus,
Inbetriebnahme des KH Verstaerkers. Ende vom thread.

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Volker
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sehr schön geworden Volker, Gratuliere !
Gruß JHG

Servus,
Danke! Es gibt jetzt aber auch negative Erfahrungen: Die NF-Ausgaenge Laptop/Netbook mit der 3,5mm Klinkenbuchse sind grottenschlecht und vor allem mit Stoerungen ueberlagert. Ich komme gerade von einem Rundgang in der Nachbarschaft zurueck, wo ich den KH Verstaerker ebenfalls an den NF Ausgaengen von einigen PC und Laptops ausprobiert habe. Wie auch bei mir zu Hause, ist bei allen diesen Geraeten in meinem empfindlichen KH und durch die Breitbandigkeit des Verstaerkers ohne Signal bereits ein leises Knattern und so eine Art Zwirbel Gerauesch zu hoeren. Schliesse ich meinen 3,5mm Klinkenstecker (das Kabel ist ca. 1m Lang) mit einer Klinkenbuchse (beide Kanaele mit Masse verbunden, also eine Kurzschlussbuchse) KURZ, ist absolute Totenstille im KH.
Der KH- Amp produziert nicht das allergeringste Stoersignal, nur die NF-Ausgaenge der PC/Laptop. Die Stoerungen sind vermutlich auf den in der Elektronik verwendeten Schaltreglern zurueck zu fuehren, es gibt keinen typischen 50/100Hz Brummanteil, es sind Rausch-Knatter-Zwirbel Stoerungen. Je nach Hersteller Typ unterschiedlich im Level.

Fazit: Der KH- Verstaerker ist schlichtweg zu gut fuer diese Consumer Elektronik.
Ich bin dann zu einem Freund gefahren, der ueber HP Messtechnik verfuegt um eine paar Messungen durch zu fuehren. Komme gerade zurueck.
Der Frequenzgang des KH Verstaerkers liegt bei +- 0,5db bei 10Hz bis ueber 30Khz. Das ist eine sehr gute Leistungsbandbreite. Leider ist seine Klirrfaktormessbruecke defekt, aber die Ausgangsleistung liegt bei 250mW ohne das ich oder er Klirren im KH feststellen konnten, auch das Oszi-Bild blieb absolut sauber. Mit einem empfindlichen KH, wie z.B. mein Koss HV 1a, fliegen dir die Ohren weg bei weit weniger Leistung.
Der kleine Verstaerker ist bei Weitem zu gut fuer die heutige Technik, angeschlossen an meinem Plattenspieler, ist der Klang superb. Nur erzeugt auch da der Entzerrer Vorverstaerker ein sehr sehr leises Netzbrummen. In meinem Amp ist die Siebung mit 2xmal 200uf Elkos und 1uf MKP, Heizung einseitig auf Masse gelegt. Schliesse ich den Eingang kurz, ist der KH absolut stumm.
Eben mein Fehler: Zu gut gebaut und zuviel Hiraga studiert.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Eventuell versuchen mit Drosseln/Entstörgliedern am Kabel den HF-Mist aus der analogen Welt auszusperren?
Ich könnte mir vorstellen dass die ominösen Geräusche durch Demodulation hochfrequenter Einstreuungen entstehen.