Hier nun die oberste Platte mit den Bedienelementen und den Fassungen. Ganz vorn das Lautstärkepoti, dahinter der Einschalter. Die Zuleitungen laufen auf dem Chassis und an der Rückseite bis ganz nach unten. Der Schalter arbeitet mit Gleichspannung, die 230V werden mit Relais geschaltet. Neben den Anzeigeinstrumenten sind noch die beiden Potis für die Gittervorspannung. Die Bedienelemente wurden auf kleine Platten gesetzt um die Höhe zu justieren. Die Fassungen für die beiden 6H8C wurden auch etwas erhöht montiert. Die Verbindung der Fassungen zur Leiterplatte erfolgt mit kurzen Drahtstücken. Die verdrillten Leitungen der Heizung führen direkt nach unten.
Leider sind bei 10 Stück dieser Röhren keine zu finden wo das System gleich eingebaut ist, gleiches trifft auch auf die GM-70 zu. Als die Röhren hergestellt wurden hat wohl keiner gedacht das die mal "schön" aussehen sollen
Auf den kurzen Distanzstücken liegt dann die Frontplatte, somit sind keine Schraubenköpfe zu sehen. Das Kabel im vorderen Teil ist für die Leuchtdiode in der Frontplatte.
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Als nächstes ein Bild von der Unterseite der oberen Ebene, während der Inbetriebnahme noch "hochgeklappt"
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Die Leiterplatten ganz oben unter den Instrumenten beinhalten die Sicherungen in den Kathodenleitungen der Endröhren. Darunter die eigentliche Platine für den Vorverstärker. Die Schaltung ging aus der oft publizierten von Hr. Reinhöfer hervor. Die dort verwendete Anodendrossel habe ich dabei durch eine Konstantstromquelle ersetzt, die FET's sind jeweils auf einen Kühlkörper montiert. Die beiden Einstellregler für den Strom sind neben dem Kühlkörper leicht auch im eingebauten Zustand bedienbar.
Ganz unten die beiden Fassungen und die Widerstände zur Symetrierung der Heizung für die GM70. Die Verbindung vom AÜ (Hammond 1629SEA) zur Anode ist zusätzlich mit einem Silikonschlauch isoliert.
Bei der Inbetriebnahme stellten sich aber ein paar Probleme heraus:
1. Ich habe die Schaltung vor Einbau getestet. Bei einer Betriebsspannung von 300V sind 250V SS am Ausgang kein Problem. Die GM70 wird ja ohne Gitterstrom gefahren. Beim ersten richtigen Test mit den Endröhren waren aber nur 160V SS möglich. Da die Endröhren aber mit einer negativen Gittervorspannung von 90-100V betrieben werden reicht diese Spannung nicht aus. Es werden etwa 200V SS benötigt. Diese Spannung konnte dann durch erhöhen der Ub auf 400V erreicht werden. Ursache ist die Belastung der Vorstufe durch den Gitterwiderstand von 150K. Die Gittervorspannung von -100V war natürlich beim Probeaufbau nicht vorhanden.
2. Es brummt etwas. Der linke Kanal etwas stärker, aber nur wenn die Platine eingebaut ist. Je nach eingesteckter Röhre mal mehr mal weniger. Ich vermutete eine Brummschleife, die Masse wird nur an einer Seite der Platine zugeführt. Bedingt durch die Löcher für die Röhrenfassungen war die Masseführung auf der Leiterplatte nicht optimal. Bisher hatte ich noch keine Erfahrungen mit einer Platine, ich würde immer alles über Lötösenleisten verdrahtet. Also wurde die Platine nochmal verändert. Die Widerstände an Gitter und Kathode liegen jetzt direkt nebeneinander, zusätzlich hat der Teil bis zur Anode der ersten Vorstufe eine Massefläche auf der Bestückungsseite erhalten. Weiterhin wurden gleich noch ein paar Lötösen für Massepunkte vorgesehen. Weiterhin wurde auch ein Messpunkt für die Anodenspannung der Treiberstufe am Platinenrand vorgesehen.
Leider war das aber nicht die Lösung. Die 6,3V für die Heizung erfolgt ja über verdrillte Leitungen von der darunterliegenden Ebene. Weil es einfacher war, habe ich die Röhren auf dem Tisch mit einem separaten Netzteil geheizt. Die beiden Vorstufen arbeiten ohne Gegenkopplung und somit ist die Verstärkung recht hoch, bei meinen bisherigen Projekten brauchte ich nie so eine hohe Ausgangsspannung. Da der Trafo genug Reserven hat konnte ich die Heizspannung mit 4 Schottkydioden gleichrichten. Eine einfache CRC Siebung mit 10mF-1Ohm-10mF brachte dann die gewünschten 6,3V.
Nun noch ein paar Bilder vom zusammengebauten Gerät
von vorn:
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links das Netzteil für -Ug, rechts für +Ub. In der Mitte der letzte Kondensator für die Hochspannung, darauf eine Platine mit Entladewiderständen. An den vorderen Widerständen lässt sich die Hochspannung komfortabel messen (1/2 von 1000V). Links am Kondensator der zentrale Massepunkt und die Verbindung zum Chassis. Die Leiterplatte vom Lautstärkeregler bekommt noch eine Abdeckung, da das ganze in ein Holzgehäuse kommt.
von der Seite:
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wie schon erwähnt, der AÜ sitzt direkt über dem Kondensator, somit ist die Leitung mit Hochspannung sehr kurz. Ich denke kleiner ist der Verstärker nicht zu bekommen, die Maße sind 25x25cm, die Höhe (ohne Füße) 30,5cm.
Zum Transport sind 2 Tragegriffe an der Frontplatte (Deckplatte) montiert, diese sind mit Gewindestangen an den beiden unteren Ebenen befestigt. Die beiden Hammond AÜ's sind schon gewaltig und schwer. Das Gerät wiegt ohne das Holzgehäuse 25kg!
abschließend noch ein Bild von hinten:
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unter den "dicken" AÜs war noch Platz für die Gleichrichter samt Kühlkörper und Ladekondensator 20mF für die 20V Heizung der GM70.
wird fortgesetzt
Alfred