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BeitragVerfasst: So Okt 22, 2023 17:03 
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Gerade habe ich einen Equalizer der Marke Summit, Typ EQP-200, auf dem Tisch.
Das ist ein teilweise mit Röhren bestückter Equalizer aus dem Jahr 1987 für professionelle Anwendungen. Siehe hier:
https://reverb.com/de/item/14525432-sum ... pe-tube-eq

Bei dem Exemplar, das ich vor mir habe, funktioniert einer der beiden Kanäle nicht. An dessen Ausgang liegt eine Gleichspannung von -24V, aber kein Signal an.

Messungen führten auf ein Bauteil mut der Positionsbezeichnung OP51, ein vergossenes Moduk mit Kühlkörper, das einen Schluss zwischen Ausgang und der negativen Betriebsspannung aufweist. Das ist wohl ein Verstärker bzw. Leitungstreiber:
Dateianhang:
Summit_OP51.JPG


Viellecht ist der Defekt durch eine Überspannung entstanden, die auf den Ausgang gelangt ist.

Auf dem Kühlkörper steht Stover Pat.-65. Auf der Unterseite des Bauteils handschriftlich 286 oder 288.

Googeln förderte weder einen Schaltplan noch Informationen zu diesem Bauteil zu Tage.

Hat jemand einen Tip, wo ich Ersatz bekommen kann?

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 22, 2023 17:57 
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Hallo,

mit 6 Beinen kann es nichts umwerfendes sein. Zeichne doch am besten mal die Schaltungsumgebung heraus. Vielleicht kann man einen Leistungs-OPV reinstricken.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Mo Okt 23, 2023 9:10 
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Hallo Lutz,

das sind Ausgangstreiber. So eine Kiste hatte ich vor ein paar Jahren auch mal zur Reparatur hier. Schreibe Summit an, da bekommst Du die Teile, zumindest habe ich damals zwei davon bekommen. Frage mich jetzt aber nicht, was die gekostet haben, das weiß ich nicht mehr.

https://www.summitaudio.com/support.php

Gruß
Micha

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(Miles Gloriosus Plautus)


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BeitragVerfasst: Mo Okt 23, 2023 18:56 
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Hallo Munzel,

das habe ich auch schon überlegt. Aber bei diesem offensichtlich sehr hochwertigen Gerät möchte ich wenn möglich
den Originalzustand erhalten.

Hallo Micha,

dort werde ich mal anfragen.

Danke Euch beiden!
Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Okt 28, 2023 14:09 
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Heute ist das Ersatzteil angekommen - zum stolzen Preis von 183 Euro. Dass der Preis, den der Verkäifer zunächst genannt hat, ohne Mehrwertsteuer war, hat er nicht erwähnt. Das ist so eigentlich nicht zulässig, denn die Firma liefert ausdrücklich auch an Privatkunden, diesen muss aber immer der Gesamtpreis incl. MwSt genannt werden. Aber wer weiß, ob es eine Alternative gegeben hätte. Zum Glück gehört das Gerät nicht mir.

Das Teil sieht ein wenig anders aus als das Originalteil. Vor allem hat es keinen Kühlkörper und keine Befestigungsmögllichkeit dafür. Aber es funktioniert. Da es etwas wärmer wird als das Originalteil im anderen Kanal, habe ich den Kühlkörper aufgeklebt.

Bemerkenswert ist auch die Flut an E-Mails im Zusammenhang mit der Bestellung und Lieferung. Zunächst gab es zwei E-Mails vom Lieferanten, die netterweise auch Tips enthieten, was alles noch überprüft werden sollte. Gestern und heute gab es dann 6 E-Mails von DHL, die sich teilweise widersprechen: gestern wurde mir mitgeteilt, dass das Paket erst am Montag eintreffe, heute morgen hieß es dann, heute. 10 Minuten nach der (persönlichen) Zustellung wurde mir mitgeteilt, dass das Paket am vereinbarten Ablageort bereitliege. Jede dieser E-Mails kam doppelt an, aber in keiner stand der Absender des Paketes. Die meisten enthaltenen Informationen waren falsch, und woher soll ich wissen, dass das keine Phishing-Mails sind? Das könnte DHL sicher deutlich besser machen.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 29, 2023 11:42 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Die meisten enthaltenen Informationen waren falsch, und woher soll ich wissen, dass das keine Phishing-Mails sind?

... indem Du Dir den Header der E-Mail anzeigen läßt. Den Nachrichteninhalt generell nur als Reintext anzeigen lassen.

Wenn Du jetzt Ersatz für den Baustein hast, kannst Du ja das defekte Ding mal öffnen und nachsehen, was sich darin verbirgt.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Mi Nov 01, 2023 22:35 
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Heute habe ich versucht, an das Innenleben des defekten Ausgangstreibers heranzukommen. Der Hersteller hat sich offensichtlich große Mühe gegeben, dies zu erschweren.

Auf der Oberseite ist eine Aluplatte aufgeklebt, an die der Kühlkörper angeschraubt war. Diese ging einfach ab.

Das Gehäuse ist aus Duroplast, eventuell Bakelt. Es ist mit einem Material vergossen, bei dem es sich um Epoxidharz handeln könnte. Beide sind sehr hart und temperaturfest, von der Hitze eines Lötkolbens lassen sie sich nicht beeindrucken.

Auf der Oberseite schimmert eine kupferfarbene Struktur durch. Ich dachte, ein Blechteil oder eine Leiterbahn. Deshalb schliff ich einige Zehntelmillimeter herunter, aber das Aussehen veränderte sich nicht. Vielleicht ist dort nur das Epoxidharz eingefärbt, zum Beispiel vom Kleber, mit dem die Aluplatte befestigt war.
Dateianhang:
oben.JPG


Also feilte und schliff ich eine Seitenwand ab. Dabei zeigte sich, dass auf dem Boden eine Platine liegt. An der Unterseite ist sie in ein schwarzes Material eingebettet, das etwa die Konsistenz von krümelig gewordenem Silikon hat und sich rrelativ leicht entfernen ließ. Die Unterseite des Modulgehäuses habe ich parallel dazu Stück für Stück weggebrochen. Nun liegt die Unterseite der Platine mit den Leiterbahnen offen.
Dateianhang:
unten.JPG


6 Bauteilanschlüsse sind in einem Kreis angeordnet und könnten zu einem IC im TO-Gehäuse gehören. Sonst gibt es viele paarweise Anschlüsse, aber was für Bauteile das sind, ist nicht zu erkennen.

An einigen Stellen ist das schwarze Material am Rand der Platine vorbei hochgestiegen, so dass zwei Bauelemente nicht vollständig von dem Epoxid umgeben sind. Eins davon sieht aus wie ein Tantalelko, der Aufdruck ist nicht sichtbar.
Dateianhang:
Tantalelko.JPG


Das weitere Freilegen der Elektronik wird schwieriger. Mal sehen, wann ich damit weitermache und wie weit ich komme.

Eines habe ich schon herausgefunden: Der Kurzschluss befindet sich nicht in dem vermuteten runden Bauteil mit den 6 Anschlüssen. Vielleicht ein defekter Tantalelko? Wenn es so etwas wäre, hätte ich den Ausgangstreiber für einen winzigen Bruchteil des Preises reparieren können, wenn er nicht vergossen wäre.

Lutz


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