Nabend,
die Bedenken von edi sind schon berechtigt, aber dennoch kann man ermutigen, so ein Radio als Test-Radio zu verwenden ! Meist muß man nachweisen, ob ein Tuner oder ZF-Verstärker eines Reparaturgerätes grundsätzlich funktioniert und der Signal-"Tausch" geht auch zwischen Röhren- und Transistor-Radio, da die Signalspannungen selbst in der gleichen Größenordnung sind.
Koppel-C 400...630 V= ist sehr sinnvoll und oft auch Pflicht, sowas sollte immer am Start sein bei "über Kreuz"-Signal-Einspeisungen ! Die Massen dürfen dann verbunden werden, bei Alltrom-Radios natürlich NUR mit Trenntrafo !
Auch als NF-Signalverfolger (TA-Eingang) kann man so ein Radio sehr gut verwenden, am Besten einen 400V 100n vor die Buchse löten. Lieber einer zu viel.
Bei HF besser HF-Koaxkabel verwenden, vielleicht die Verbindung zwischen Tuner und ZF-Verstärker über 2 Antennen-Buchsen oder 2 Cinch-Buchsen (in USA Standard f. Antennenanschlüsse!) nach außen führen. so hat man Beides, Signalquelle und ZF-Verstärker als HF-Signalverfolger. Verbunden über kurze Strippe mit 2 Steckern zum Radio betreiben.. bei symm Leitung zwischen Tu und ZF gehen dann auch Bananenbuchsen, so war ja auch die normgerechte Antennenverbindung teils mit diesen 2-pol. Bananensteckern, neben den DIN-Steckverbindern symmetriesch mit/ohne Steg in der Mitte (UKW und TV, verschied. Größe, siehe Antennenbuchse an dem Radio bestimmt vorhanden).
Ich hab bei kurzen Leitungen bis 1...2m auch mit NF-Cinch-Leitungen schon ZF-Signale (bis 40MHz TV) erfolgreich übertragen, die höhere Dämpfung durch die PVC-Isolierung macht sich erst ab einigen m bemerkbar. Es gibt aber auch rel. dünne HF-Koaxleitung mit PE-Isolierung, das wäre für die Ausschleifung der ZF die beste Lösung.
Ich hab für sowas ein altes Kofferradio vom Sperrmüll gerettet, das Auskoppeln der FM-ZF geht sogar über ein Kroko-Kabel, das einfach in der Nähe der 2. ZF-Stufe gebracht wird. Einkoppeln einer Fremd-FM-ZF geht bei mir sogar parallel zum vorhandenen FM-Tuner, das ist zwar nicht mehr angepaßt, geht aber trotzdem für Prüfungen.
Ratiodetektor eines Röhrengerätes wird man ggf. nicht anblasen können, Fehler daran erkennt man aber, weil die ZF-Verstärkung noch bis zum Ratiodetektor funktioniert (starkes FM-ZF-Signal nachweisbar) und man dann eh dort suchen muß, das Signal kommt dann vom eigenen ZF-Verstärker. Der konstruierte "nicht machbare" Fall ist mMn ein sehr seltenes Ereignis.
Gruß Ingo
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