Moin Cyril,
hier ist natürlich so ein kleiner Bauteiletester von großem Wert, falls du noch keinen hast, solltest du mal überlegen, ob sich die paar Euronen für die Anschaffung nicht doch lohnen. Damit kannst du den Transistor, die Dioden, die Kondensatoren und den Trafo auf Wert und Funktion prüfen. Bei mir ist so ein Teil ständig im Einsatz.
Etwas umständlicher geht es auch mit einem Digitalmultimeter, es sollte aber eine Diodenfunktion haben, noch besser eine Transistorprüfung.
Ich habe dem Schaltplanauszug noch ein paar Kommentare hinzugefügt. Leider sind keine Bauteilwerte angegeben, die musst du von den Teilen ablesen, im Klartext oder farbcodiert.
Dateianhang:
Unigor 1n.JPG
Bei T1 musst du mindestens die Basis ablöten. T1 ist ein NPN-Transitor, wenn du in der Diodenfunktion misst, muss von Basis nach Emitter und Kollektor jeweils eine Durchlassspannung von ca. 0,7 V bei Silizium(BC-Typen)- bzw. ca. 0,3 bis 0,5 V bei Germaniumtransistoren(AC-Typen) angezeigt werden, wenn du die positive Messspitze an die Basis und die negative an jeweils einen der beiden anderen hältst. Alle anderen Kombinationen müssen hochohmig sein, ansonsten ist der Transistor hinne. D7 richtet die hochtransformierte Wechselspannung gleich und muss in eine Richtung hochohmig sein, also bei Kathode an Plus, Durchlassspannung je nach Typ wie beim Transistor. C2 dient wohl nur zur Unterdrückung von Oberwellen, C3 soll zusätzlich die gleichgerichtete Spannung glätten und C1 bestimmt, zusammen mit der Induktivität der oberen rechten Spulenhälfte, die Frequenz, mit der die Schaltung schwingt, ich schätze mal, das sind einige Hundert oder wenige Kilohertz. Wenn du mit dem DVM Kapazitäten messen kannst, solltest du die mal prüfen, falls sie (weit) daneben liegen, wechseln. Auf jeden Fall sollten sie hochohmig sein, bei den relativ geringen Betriebsspannungen dieser Schaltung sollte das reichen. D6 ist eine Zenerdiode und sollte im Diodentest in beide Richtungen hochohmig sein, die Durchbruchspannung ist leider nicht angegeben, sollte aber über 12 V betragen, da das Unigor mit bis zu 12 V bei Megaohm misst.
Edit: Ist natürlich Blödsinn, die Zenerdiode D6 verhält sich in Durchlassrichtung, also Anode an Plus, wie jede andere Diode. Also, in dieser Richtung ein paar hundert mV, die andere hochohmig bis zur Durchbruchspannung.
Die Trafowicklungen sollten mindestens ein paar Ohm haben, das könnte man besser einschätzen, wenn man ein Bild hätte. Mit einem Bauteiletester könnte man auch die Induktivität messen, das ist wesentlich klarer, vor allem bei kleinem Widerstand. R56 sollte natürlich den richtigen Wert innerhalb der Toleranz haben.
Ach ja, falls du ein DVM mit Transistortest hast, kannst du auch noch die Funktion von T1 prüfen, das meistens angegebene "Hfe" ist die Verstärkung und sollte so ab 30 bis x betragen.
Soweit für heute von der trüben Förde
Kurt