Dieser Grundig Concert Boy Automatic N 210 stammt aus dem Jahr 1970.
Sehr gepflegt, war doch einiges zu tun.
Dateianhang:
Grundig Concert Boy 210 N automatic_c.JPG
Diverse Aufkleber ließen sich zum Glück von der Skala spurenlos entfernen,
das Batteriefach war korrodiert und brauchte eine Reinigung (rotierende Kupferdrahtbürste),
die Skalenbeleuchtung war zu ersetzen (ich habe weiße, rote und grüne LEDs verwendet - war vielleicht nicht so schlau

).
Dateianhang:
Concert-Boy_Skala_b.JPG
Der Klang war rauh, es lag an der eisenlosen NF-Endstufe:
der Ruhestrom der Endtransistoren AC187/AC188 war neu einzujustieren (Wackelkontakt im Poti),
und zum Schluss blieb noch ein merkwürdiges Brummen.
Zunächst habe ich alle für die Betriebsspannung zuständigen Elkos im Netzteil und im Bereich der Platine abgesucht - alle waren in Bezug auf Kapazität o.k. - und im Netzteil den allzu knapp dimensionierten Siebelko durch Parallelschaltung vergrößert.
Dennoch blieb ein restliches Brummen, welches sich vergrößerte, wenn ich die Hand an die Rückseite des Kunststoffgehäuses annäherte. Die Hand nähert sich dabei der Platine im Bereich der NF-Vorstufe.
Dateianhang:
Concert-Boy_Platine_c.jpg
Die für Annährung der Hand empfindlichsten Bereiche sind die Basis des ersten Transistors der NF-Vorstufe und die dazugehörigen Bauteile. Sie liegen auf der Platine dort, wo der rote Kreis hinweist:
Dateianhang:
Concert-Boy_Platine_d.jpg
Witzigerweise ändert sich das Brummen in Bezug auf Lautstärke und Klang, wenn ich den Netzstecker umdrehe.
Aber Abhilfe brachte schließlich eine Abschirmung, bestehend aus einer Platine, die ich isoliert montiert und mit Masse verbunden habe.
Dateianhang:
Concert-Boy_Abschirm.JPG
Das Brummen ist nun weg.
Frage: Hätte es eine andere Lösung gegeben?
Ist das Radio jetzt "verbastelt"?
Viele Grüße
Georg
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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.
