Viele Kofferradios wurden Anfang der 60er Jahre mit zwei Flachbatterien betrieben. Dieses nicht, es wurde mit 4 Monozellen (LR20) betrieben. Dafür hatte es es einen Batteriehalter, der ins Radio eingelegt wurde.
Diese Batteriehalter sind bei den meisten Geräten zerbrochen, verlorengegangen oder durch auslaufende Batterien zerstört. Die heute käuflichen Batteriehalter für Monozellen sind nicht ganz so platzsparend wie das Originalteil und passen deshalb schlecht oder gar nicht ins Radio. Also muss eine kleinere Batteriegröße verwendet werden.
Für meinen ähnlich aufgebauten K786 habe ich zwei Batteriehalter für je zwei Babyzellen (LR14) zusammenmontiert und mit einem darumgelegten Stück Schaumgummi ins Radio eingelegt, damit es nicht klappert.
Die von eabc genannte Lösung mit den AA-Zellen ist die preisgünstigste, weil sie heute zu den gängigsten Batterien gehören. Ihre Kapazität ist zwar bei Verwendung einer heute üblichen Alkali-Mangan-Zelle nur etwa halb so groß wie bei den damals üblichen Zink-Kohle-Monozellen, aber die Stromaufnahme des Radios ist so gering, dass die Betriebszeit trotzdem OK sein dürfte.
Für Akkubetrieb muss es nicht unbedingt ein Bleiakku sein, der das Radio um ca. 50% schwerer macht. 4-5 NiMh-Akkus der Baugröße AA tun es auch. Zu beachten ist, dass solche Radios keinen Tiefentladeschutz für die Akkus haben. Wenn man also vergisst, das Radio auszuschalten, wird es zwar irgendwann nicht mehr spielen, entlädt aber die Akkus weiter, was sie schädigen kann.
Netzbetrieb ist auch möglich. Das Netzteil muss 6 V und mindestens etwa 300 mA liefern können. Es muss ein stabilisiertes Netzteil sein, weil das Radio sonst brummt. Andererseits darf es kein Schaltnetzteil sein, weil dieses den Empfang stört. Da heute fast nur noch Schaltnetzteile erhältlich sind, ist es schwierig, ein passendes Netzteil zu finden.
Hersteller Deines Radios war übrigens die Firma Südfunk. Diese verkaufte ihre Radios überwiegend nicht unter eigener Marke, sondern baute für Neckermann, Quelle, Dual und andere Firmen.
Lutz
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