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Ihr letzter Besuch: Do Mai 02, 2024 11:33 Aktuelle Zeit: Do Mai 02, 2024 11:33

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BeitragVerfasst: Fr Apr 26, 2024 20:56 
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Guten Abend,
habe dieses Gerät am Basteltisch. Es prasselt und knackst im Lautsprecher bei Betätigung aller Wellen-Tasten. UKW-Empfang schlecht, ganz leise.
Beim Drücken der TA sind die Störgeräusche weg, daher Endstufe scheinbar OK.
Optisch keine verdächtigen Lötstellen, Elkos u. ä.
Mein 1. Verdacht: die Drucktasten. Ich konnte sie zerlegen, Schaltmesser leicht herausnehmen. Habe mechanisch alles gereinigt. Keine Verbesserung!
Habe dann die Hauptplatine abgeklopft. Siehe da: drücke ich lötseitig auf die Stelle, wo bauteilseitig unmittelbar gegenüber der kleine UKW-Tuner/Mischer aufgesetzt ist, beginnt kurzzeitg der UKW-Empfang laut und rein, sogar ohne eingesteckte Antenne!
Habe alles rundherum nachgelötet, auch die in der Nähe befindlichen UKW-Drucktastenkontakte. Keine Verbesserung!
Ich fürchte der Kontaktfehler liegt direkt im UKW-Tuner. Dessen Blechhaube kann man abziehen.

Meine Frage: Kann man den Tuner nachlöten? Dazu müsste ich ihn ausbauen. Ist das überhaupt möglich und wie, ohne irgendwelche feine Spulendrähte abzureißen? Man sieht auf der Unterseite eine Kopfschraube und eine Messingmutter. Ist der Tuner an die Hauptplatine angelötet oder nur gesteckt? Einen ausgebauten Tuner kann man bei diesem Link sehen:

https://www.google.com/imgres?q=gavotte%201691%20ukw%20tuner&imgurl=https%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fimages%2Fradio%2Ftelefunken%2Fgavotte_1691_1545462.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fr%2Ftelefunken_gavotte_1691.html&docid=nuGGjesBPkHMLM&tbnid=8Mqaij43PZxo6M&vet=12ahUKEwj9-eL-z-CFAxWTgP0HHVDSA90QM3oECDkQAA..i&w=403&h=375&hcb=2&ved=2ahUKEwj9-eL-z-CFAxWTgP0HHVDSA90QM3oECDkQAA

FG eri


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BeitragVerfasst: Sa Apr 27, 2024 0:07 
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Hallo Eri,

das können auch Haarrisse in den Leiterbahnen oder Leiterbahnabrisse an den Lötaugen sein, das hatte ich mal bei einem Kofferradio.
Also die fragliche Stelle mal mit Lupe und guter Beleuchtung untersuchen.

Viele Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Sa Apr 27, 2024 12:14 
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Registriert: Fr Apr 26, 2024 20:06
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Martin,

habe die Problemumgebung mit der Lupe abgesucht, keine Auffälligkeiten. Das Problem scheint leider auf der kleinen aufgesetzten Tunerplatine zu liegen oder gar bei deren Spule, in der der Ferritkern hin- und herfährt.

FG


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BeitragVerfasst: Sa Apr 27, 2024 12:30 
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Beiträge: 2462
Wohnort: NRW
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi,

ich hatte schonmal eine defekte Drosselspule im UKW-Tuner - der Draht war durchgegammelt und die Enden lagen beieinander, so dass es mal Kontakt gab und mal nicht. Oder an einem anderen Gerät einen defekten Styroflex Kondensator der intern Kontaktprobleme hatte - den konnte ich finden indem ich die Lötstellen und die Beinchen mit dem Lölkolben erwärmt habe.
Alles gemeine Fehler, die viel Zeit beanspruchen.

Gruß
Oliver

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Sa Apr 27, 2024 16:45 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

habe nun versucht Leiterbahnunterbrechungen durch Brücken von Lötpunkt zu Lötpunkt zu finden: kein Erfolg. Genau auf der anden Seite des Problembereichs ist die kleine Tunerplatine, darauf das kleine Tauchspulenvariometer. Dessen Welle habe ich leicht seitlich gedrückt. Sofort war der UKW Empfang wieder da, solange ich andrückte! Ob man da etwas reparieren kann?

Oliver, weißt du vielleicht, ob man den Tuner abheben kann? Ich sehe 4 + 4 Lötpunkte und 2 Schrauben. Siehe ev. Bildlink in meinem 1. Beitrag.

FG


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BeitragVerfasst: Sa Apr 27, 2024 21:27 
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Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

den Tuner kannst du 'abheben' aber erst wenn du die Kontakt-Stifte freigelötet hast - er ist nicht gesteckt.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Apr 28, 2024 14:15 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Danke glaubnix,

für deine Auskunft. Ein Freund, der in seiner Jugend als Radiomechaniker arbeitete, meinte, ich solle die Finger vom Tuner lassen. Viele feine Drähte, keine Chance, so etwas zu reparieren. Was meinst du?
Ich sehe da an der Hauptplatine 4 + 4 kräftige Lötpfosten, oder gibt es noch mehrere feinere? Dazu eine Kopfschraube, die die Tunerplatine hält. und eine Messingmutterschraube, die durch das Variometer geht. Öffne ich diese, fällt das Variometer von der Tunerplatine?
Falls die Abhebung doch gelingt und ich löte die Platine nach, werden sich die Spulen verstimmen? Einem Neuabgleich beherrsche ich nicht, habe auch keinen Signalgenerator.

LG


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BeitragVerfasst: So Apr 28, 2024 15:54 
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Hallo eri,

natürlich muss muss man das kleine UKW-Mischteil mit Sorgfalt behandeln. Aber so winzige Drähte umfasst das Variometer nicht. Es verfügt seiner Anwendung im UKW Bereich entsprechend schon über recht 'dicke' Drähte. (Wirklich etwas dünn sind nur die Drähte des ZF-Filters). Und wenn du die Befestigungsschraube des Variometers löst, wird es dir deshalb nicht entgegen fallen - es ist aber in der Regel nicht nötig diese zu lösen.

Du musst nur sehen, dass du die Bodenplatte des Tuners abbekommst, um an die Lötseite der Platine zu gelangen. Dann kannst du evtl. mit der Lupe die schadhafte Lötstelle erkennen. Nach deinen Angaben möglicherweise direkt am Variometer. - Wenn du nicht zu heftig an den Bauteilen herumbiegst ist kaum ein Verstimmung zu befürchten und ein wildes Biegen der Bauteile ist bei dem engen Aufbau ohnehin nicht gegeben.
Soweit die Theorie. Leider kann ich dir jetzt nicht konkret benennen, wie du das Tuner Bodenblech entfernen kannst.

Wahrscheinlich gibt es da auch noch Lötverbindungen. Habe das vor vielen Jahren einmal gemacht, deshalb ist die Erinnerungen an Einzelheiten weitgehend verblasst... da müsste ich so ein Teil erst wieder mal in den Händen halten.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mo Apr 29, 2024 21:03 
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Guten Abend, glaubnix,

tatsächlich konnte ich den Tuner leicht ausbauen.

Ev. hilft es jemandem: Der obere Blechdeckel wird abgezogen. Es sind nur 2 + 4 Lötpfosten zu entlöten. Mit dem chin. Entlötgerät ging es problemlos. Der Tuner ist nur durch die Kopfschraube und eine Messingmutterschraube, die auch durch das Variometer geht, an die Hauptplatine angeschraubt. Diese 2 gelöst, Tuner konnte problemlos abgenommen werden. Die Tunerplatine steckt lose im Blechgrunddeckel, dazwischen ist noch eine lose Pertinaxfolie. Das Variometer ist fest mit seinen 2 Spulen an die Tunerplatine angelötet. Da fällt nichts auseinander, auch nicht der Tauchkern.

Deine Vermutung, glaubnix, war richtig. Mit der Lupe konnte ich 3 gebrochene Lötaugen an den Variometerspulen-Drahtenden finden. Es war problemlos nachzulöten, da ich mir schon früher verschiedene dünne Kupferlötspitzen zum SMD-Löten angefertigt hatte.

Der Zusammenbau ist sich heuter nicht mehr ausgegangen. Zuerst kommen jetzt noch andere Arbeiten, Rasenmähen etc. In 1-2 Tagen werde ich den Einbau schon schaffen.
Jetzt schon herzlichen Dank für alle Tipps. Vom Probelauf werde ich noch berichten.

LG


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BeitragVerfasst: Mo Apr 29, 2024 21:20 
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Hallo eri,

wenn du den Tuner wieder einbaust, empfiehlt es sich, erst die Befestigungs-Schrauben anzuziehen und dann erst die Lötpunkte auf der Hauptplatine zu verlöten. Bei umgekehrter Vorgehensweise kann es geschehen, dass die Lötpunkte, beim Anziehen der Schrauben, von der Platine 'abgehoben' werden.

Gutes Gelingen...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Di Apr 30, 2024 12:17 
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Hallo,
das ist mir schon klar, außerdem lötet man leichter, wenn alles stabil ist. Trotzdem danke für deinen fürsorglichen Rat und dein Interesse.
Übrigens könnt das auch ein Grund für die gebrochenen Lötaugen beim Variometer gewesen sein. Dieses wird ja von der Mutterschraube zur Hauptplatine gezogen. Auf der Schraube waren zwischen Tunerplatine und Grundblech 2 Fächerscheiben gesteckt, zum Lagenausgleich bez. der Distanzhülse der anderen Schraube. Ich werde jetzt 1 Fächerscheibe weglassen, weil sonst die Ecken der Tunerplatine auf Variometerseite nicht ganz an den Grundblech-Eckstützen aufliegen, wie auf der anderen Seite und beim Sendersuchen dadurch ev. die Tunerplatine wackelt.

FG


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BeitragVerfasst: Mi Mai 01, 2024 20:51 
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So, heute habe ich den Tuner eingebaut. Das Prasseln und Krachen ist auf allen Kanälen weg, der UKW-Empfang laut und klar. Leider fällt der Empfang manchmal kurz aus und kommt wieder. Als ich mit dem Schraubenzieher an der Tunerwelle wackelte, blitzte es zum Tunergehäuse hin: Von Tuner-Blechgrundplatte zur Variometerwelle liegen +14,5V, zum Chassis -14,5V an. Fällt der Empfang kurz aus, fallen diese Spannungen um ca. 2 V und steigen dann wieder.
Ich denke, diese Grundplatte dürfte nicht unter Spannung stehen, wozu wäre sonst eine Pertinaxfolie zwischen ihr und der Tunerplatine eingelegt.
Habe den Tuner wieder ausgebaut, die Variometerwelle ist zu ihren beiden Spulen isoliert! Meine Nachlötungen sind OK - auch wenn ich am Variometer wackle! Alles mit Ohmmeter überprüft!
Das Tuner-Blechgehäuse ist sehr eng, vermutlich ist jetzt trotz Folie irgendein Lötauge vom Platinenrand leicht an das Blech angestanden.
Morgen ist ein Regentag, da werde ich alles genau ansehen.

FG


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