Senes23 hat geschrieben:
Hallo,
der Verstärker knackt immer beim Umschalten. Selten auch beim Einschalten (Dann aber lange nicht so stark wie beim Umschalten). Egal ob eine Signalquelle angeschlossen ist oder nicht.
C223/224 sind Tantalkondensatoren. Haben die auch gerne mal Leckströme?
Meine Theorie:
In der Schaltung sehe ich ein Problem: Nur wenn die Schalter auf TA stehen, existiert ein Gleichstrompfad für C223 und C224. Dann bleibt deren Formierung erhalten. In den anderen Stellungen der Quellenschalter nicht.
Bei anderen Stellungen, wie auch im ausgeschalteten Zustand, werden C223 und C224 spannungslos betrieben. Dann fließt je nach Eingangsimpedanz für einige Zeit höherer Formierungsstrom, der den Arbeitspunkt von T5 bzw. T6 verschiebt. Der erzeugt das Knacken.
Soweit meine Theorie. Das würde bedeuten, wenn der Verstärker einige Zeit (> 1 h) eingeschaltet ist und als Quelle TA1 oder TA2 eingestellt ist, werden C223 und C224 wieder gering formiert und das Knacken müsste etwas geringer werden.
Wenn das zutrifft, würde ich einen festen Gleichstrompfad ergänzen, z. B. je 4,7 MOhm von den Kontakten 6b und 6g des Mono/Stereo-Schalters nach Masse.
Oder C223 und C224 durch Folienkondensatoren ersetzen, die sind allerdings etwas größer.
Die folgende Stufe um T5 bzw. T6 verträgt sehr große Verschiebung des Arbeitspunkts (durch hohen Leckstrom durch C223 bzw. C224).
Übrigens: Die gesamte Schaltung des Verstärkers macht auf mich im Wesentlichen einen guten, durchdachten bzw. berechneten, aber etwas aufwändigen Eindruck.
Bernhard