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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig RF 3311 / Chassis CS 150

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 Betreff des Beitrags: Grundig RF 3311 / Chassis CS 150
BeitragVerfasst: Mo Mär 15, 2021 20:57 
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Registriert: So Okt 21, 2018 18:32
Beiträge: 12
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

könnt ihr mir bitte bei der Reparatur dieses Grundig RF 3311 helfen? Das Grundchassis ist vom Typ CS 150 und sicherlich auch noch in anderen Radios verbaut gewesen. Mir liegt leider nur ein Schaltplan in geringer Auflösung vor, so dass ich bestimmte Werte nicht oder nicht genau erkennen kann.

Das Gerät kam zu mir ohne Empfang auf allen Bereichen. NF-Teil ging aber. Auf allen AM Bereichen normales Rauschen, FM Bereich nur sehr geringes Rauschen. Ich habe zunächst den ZF-Verstärker überprüft und hier geht das Signal durch. Dann hatte ich den Tastensatz in Verdacht, da es damit erfahrungsgemäß bei alten Radios oft Probleme gibt. Das war auch erfolgreich, ich habe jetzt wieder Empfang auf allen AM-Bereichen.

Das Problem ist nun noch der FM-Tuner. Nachdem beim Umschalten auf UKW der Rauschpegel viel zu niedrig liegt (nach gehörmäßiger Beurteilung) und ein Kontaktfehler am Tastensatz nach Reinigung nicht mehr wahrscheinlich ist, hatte ich die Vermutung, dass der Tuner nicht arbeitet. Um die Oszillatorschwingung nachzuweisen nahm ich ein zweites Radio, welches auf eine Senderlücke bei 100Mhz eingestellt wurde. Nun habe ich bei dem Grundig den Bereich um 90Mhz durchgestimmt, in der Hoffnung die Oszillatorschwingung im zweiten Radio nachweisen zu können. Das gelang mir nicht, weshalb ich nun den Verdacht habe, dass der Osziallator nicht schwingt.

Der Tuner wird aus einer Leitung versorgt, an der c.a. -10.8 Volt anliegen (das Chassis ist positiv). Die Versorgung erfolgt über einen Vorwiderstand von 1.2K, über dem 2.74 Volt abfallen. Das ergibt einen Stromfluss von c.a. 2.3mA. Das erscheint mir etwas niedrig, es ist eine selbstschwingende Mischstufe mit Vorstufe. In anderen Schaltplänen mit ähnlichem Aufbau lese ich Angaben von c.a. 5mA.

Habe ich irgendwas übersehen oder einen Denkfehler? Wie könnte man den Tuner nun genauer untersuchen? Gibt es typische Fehler? Ich habe schon einige Radios repariert, jedoch noch nie einen FM-Tuner.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig RF 3311 / Chassis CS 150
BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2021 8:02 
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Registriert: Sa Aug 04, 2012 17:18
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Da hast du ja schon ein ganze Menge gemacht.

Da das ZF-Teil ja wohl funktioniert und der UKW-Osz. schwingt, ist natürlich der Hauptverdächtige der BF185 (T1).

Die kompletten Serviceunterlagen bekommtst du bei tanya: https://elektrotanya.com/grundig_grundc ... ad.html#dl

_________________
Grüße aus dem Odenwald,

Werner


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig RF 3311 / Chassis CS 150
BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2021 22:38 
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Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Die Angaben im Schaltplan werden schon stimmen.

Der Emitterstrom des Oszillator-Transistors T2 soll 1,3 V / 1,8 kOhm = 0,72 mA betragen. Das ist relativ niedrig, sollte aber ausreichen, sonst hätte Grundig das anders dimensioniert. Bei Geräten für Batteriebetrieb werden die Arbeitspunkte in der Regel relativ niedrig eingestellt. Verringern von R313 (1,8 kOhm) erhöht den Ruhestrom und die Verstärkung von T2.
Die Basisspannung für T1 und T2 wird gemeinsam eingestellt über den Teiler R314/R316.

Zur Fehlersuche würde ich die im Schaltplan angegebenen Spannungen über den Widerständen R311, R313 und R213 messen.
Außerdem die Spannungen an den drei Anschlüssen der beiden Transistoren, jeweils gegen Masse und die Versorgungsspannung auf beiden Seiten von R213 gegen Masse. Beim Kontaktieren der Transistor-Anschlüsse kann allerdings eine Schwingung einsetzen, die die Messwerte verfälscht. Aber Kurzschluss oder Unterbrechung an einem Bauteil erkennt man dann trotzdem.

Häufige Fehler bei diesem Tuner sind mir nicht bekannt. Allgemein häufiger defekt sind Schalterkontakte und Lötstellen, seltener die beiden Trimmerkondensatoren und die Transistoren selbst.
Schichtwiderstände, Keramik- und Kunststofffolien-Kondensatoren sind nach meiner Erfahrung selten defekt.
Sehr dünne Spulendrähte brechen manchmal an der Lötstelle, aber in UKW-Tunern sind die Drähte meistens etwas dicker.

Benrhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig RF 3311 / Chassis CS 150
BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2021 12:45 
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Registriert: So Okt 21, 2018 18:32
Beiträge: 12
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Danke euch für die Antworten!

Die von Werner verlinkten Serviceunterlagen sind etwas besser in der Auflösung als mein Schaltplan. Die nun lesbare Spannung über dem Vorwiderstand entspricht etwa dem gemessenen Wert (0.1V höher, evtl. auf höhere Netzspannung zurück zu führen). Die Stromaufnahme scheint also im normalen Bereich zu sein.

Ich prüfe als nächstes die Spannungen im Tuner wie von Bernhard vorgeschlagen und gucke auch mal ob es möglicherweise gebrochene Drähte oder kalte Lötstellen gibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig RF 3311 / Chassis CS 150
BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2021 22:51 
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Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
jensen1@web.de hat geschrieben:
... Die nun lesbare Spannung über dem Vorwiderstand entspricht etwa dem gemessenen Wert (0.1V höher, evtl. auf höhere Netzspannung zurück zu führen). Die Stromaufnahme scheint also im normalen Bereich zu sein.

Ich prüfe als nächstes die Spannungen im Tuner wie von Bernhard vorgeschlagen und gucke auch mal ob es möglicherweise gebrochene Drähte oder kalte Lötstellen gibt.

Stimmt, das ist ja ein Netzgerät. Diese UKW-Tunerschaltung hat Grundig auch in Kofferradios verwendet, so kam ich auf Batteriebetrieb. Manchmal wird statt R314 eine Stabilisatordiode verwendet.

Wenn die Stromaufnahme stimmt, werden vermutlich auch die Arbeitspunkte der Transistoren stimmen.
Vielleicht schwingt der Oszillator auf einer falschen Frequenz.


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