Hallo,
na Ihr habt ja Themen ^^ aber egal, Frage ist schon berechtigt, kann nur bestätigen, nach vielen Jahren "entmischt" sich die Paste ein wenig, in meiner "Spritze" die so 15 Jahre alt ist, sieht man das deutlich.
Meiner Meinung nach ist das völlig egal, solange sich die Paste noch mischen läßt, daß sie nicht klumpig wird und noch genügend weiß aussieht (wenn das im Neuzustand so war).
Und jetzt wieder ein paar Grundlagen: Aus meiner Sicht funktioniert die Wärmeleitpaste so, daß dieses weiße Pulver, also das sehr feine Aluminiumoxid (?) oder Magnesia oderoder (kann man sicher nachlesen^^) nur die unvermeidbaren Zwischenräume ausfüllen bei einem thermischen Flächenkontakt (z.B. zwischen Halbleiter...flansch und Kühlblech) muß. Die "Paste" dient nur dazu, das Pulver zu binden (Feinstaub) und die Verarbeitung zu vereinfachen. Deshalb muß man die Paste auch flächig und SEHR DÜNN auftragen und dann auch den Kühlkörper durch Hin-und-Herbewegen wenigstens die möglichen, direkten Kontaktflächen zu maximieren. In den verbleibenden Luftzwischenräumen verbleibt dann die Paste, so daß der Wärmeübergang auf jeden Fall besser ist, als wenn Luft bliebe.
Die Paste ist aber auf jeden Fall schlechter als direkter flächiger Kontakt ! Eigentlich ist es keine Wärmeleitpaste in dem Sinn, daß der thermische Kontakt ansich verbessert wird, sondern der gesamte Thermische Widerstand wird verringert, weil die Luftzwischenräume gefüllt werden.
Ich könnt immer wütend werden, wenn einige Anwender (auch professionelle bei der Herstellung!) das Zeug wie Klebstoff verarbeiten, also gefühlt 1mm Paste zwischen Transistor und Kühlkörper belassen und das ist definitiv schlechter als direkter Kontakt ohne Paste. Ich hatte auch schon Ausfälle dadurch.
Zurück zum Thema: Ich sage, die Paste ansich ist unbegrenzt haltbar (also das Pulver für den thermischen Kontakt), allerdings könnte die Verarbeitung nach einigen Jahren... > 20 Jahren schlechter werden, weil sich die Pastengrundlage zersetzt. Wenn die Kühlblechanordnung nicht verändert wird, gilt die "unbegrenzte Haltbarkeit" mMn. auch für das montierte Bauteil, allerdings muß nach einer Demontage aus besagtem Grund die alte Paste entfernt werden und die Anordnung neu verpastet werden, denn ein Klumpen kann auch die thermische Leitfähigkeit erheblich verschlechtern. Oft ist alte Wärmleitpaste nur noch stückig und kann deshalb ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Zyklisches Austauschen der Paste ist aus beschriebenen Gründen aus meiner Sicht nicht nötig, ich kenn kein Beispiel wo das ein Problem (gewesen) wäre.
(Ausnahme: Ich hatte mal einen VESTEL-Döner-Fernseher (100Hz Schneider von Aldi...viele Fehler und miese Konstruktionen... BJ Ende 90-er ), bei dem war der Zeilen-Endtransistor nicht nur mit zu viel Wärmeleitpaste montiert, sondern zusätzlich war noch eine Folie dazwischen ! WTF !! Also Transistor --- Leitpaste wie Klebstoff (s.o.) --- Alufolie --- Leitpaste wie Klebstoff --- Kühlblech.
Bei anderen Fetten hatte ich auch schon organische Zersetzung, das stank dann sowas von ranzig und teils nach Buttersäure, das ist dann auch ekelig, bei den Wärmeleitpasten ist das wohl eher Silikonöl oder sowas, dürfte also stabiler sein und nicht stinken.
Gruß Ingo
|