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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Saba Studio 8760 Sperrmüllfund: UKW-Problem

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BeitragVerfasst: Di Okt 26, 2021 14:05 
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Hallo Forum,

ich habe mit der Reparatur meines Sperrmüllfundes begonnen, von dem ich hier schon berichtet hatte:

viewtopic.php?f=32&t=30310

Es scheint sich tatsächlich, was den Receiver darin angeht, um einen Zwitter zwischen dem 8060 (Verstärkerteil) und dem 8100 (Radioteil mit Sensor-Stationstasten) zu handeln, dazu ist ein Dual 1226 eingebaut.

Nach der Reparatur eines ziemlich gewöhnlichen Fehlers auf der Netzteil-Platte (kleiner Selen-Gleichrichter von Siemens geplatzt), spielte das Gerät zunächst einmal wieder, vorher war nur leichtes Knistern der Endstufe zu hören.

Wie von Paulchen empfohlen habe ich alle Elkos auf der senkrecht hinter der Front stehenden Regler-Platte und auf der dahinter waagerecht liegenden Endstufen-Platte getauscht, das waren 16 Stück. Die Netzteil-Platte will ich mir auch noch vornehmen, da einer der beiden dicken Elkos 4.700µF schlecht zu sein scheint, die an sich symmetrische Versorgungsspannung für die Endstufen-Platte ist nicht mehr ganz so symmetrisch - aber es spielt damit.

Mehr Kummer macht mir der UKW-Empfang. AM geht problemlos, auch alle Sensortasten funktionieren. Jedoch ist bei UKW die Empfindlichkeit viel zu gering. Genau ein Sender, der WDR5 auf 88,8 MHz führt zu einem nennenswerten Ausschlag des S-Meters und zum Schalten des Stereodecoders, darüber läßt die Empfindlichkeit merklich nach und man hört die Stationen nur noch leise.

Irgendwann hatte ich einmal ein anderes Gerät, bei dem der Hf-Vorstufen-Transistor im UKW-Tuner defekt war, dessen Tausch behob das Problem.

Hier wäre das ein BF246A, ein FET-Transistor.

Oder kann das auch an der Notwendigkeit eines Nachgleichs im Tuner liegen ? Jetzt habe ich schon recht viel Arbeit in die Anlage * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* und möchte da nichts falsch machen, wie soll ich weiter vorgehen ?

Hier ist der Tuner:

Danke
Holger


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BeitragVerfasst: Di Okt 26, 2021 15:42 
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Hallo Holger,

prüfe mal die Spannungen um den T206 wie angegeben.
Dann kannst Du die Antenne oder einen langen Draht an L207 anschliessen, wenn dann der Empfang besser ist ist die Vorstufe defekt.

Gruß,
Elmar


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BeitragVerfasst: Di Okt 26, 2021 19:28 
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Hallo Holger,

holger66 hat geschrieben:
...wie soll ich weiter vorgehen ?

wenn bei einem starken Sender die Verarbeitung durch ZF-Teil und Stereo-Decoder funktioniert, dürfte der Fehler tatsächlich in der HF- bzw. Mischstufe zu suchen sein.

Ich kann hier nur beschreiben, wie ich in diesem Fall vorgehen würde.
a) Eingangsbeschaltung (L201, C201, C202, etc.) auf Unterbrechungen, kalte Lötstellen und Kurzschluß prüfen.
b) alle Gleichspannungen, nicht nur bei der Vorstufe, überprüfen. Also Betriebsspannung an Punkt 10/12 der Platine, Regelspannung an Punkt 9 der Platine, Source/Drain T205, E/B/C T222, E/B T321. Ebenso die Abstimmspannung, verändert sie sich beim Durchstimmen? Kommt die Veränderung bei allen Kapazitätsdioden (D212, D214, D224) an? Falls Abweichungen >10% gefunden werden, Ursache finden.
c) Falls alle Spannungen im grünen Bereich, Oszillator-Spannung am Kollektor T231 mit HF-Tastkopf messen. Tastkopf-Kapazität gegen Masse möglichst <3pF. Auf Konstanz der Spannung beim Durchstimmen prüfen. Daß nur ein Sender am unteren Ende des UKW-Bereichs empfangbar ist, könnte ein Oszillatorproblem sein.

Danach hätte ich wahrscheinlich eine genauere Vorstellung davon, wo der Fehler liegt.

Falls alles nichts hilft, DAB+-Tuner einbauen :-)

Gruß

Heinz


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BeitragVerfasst: Di Okt 26, 2021 20:32 
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Hallo,

eine schöne Gelegenheit, systematische Fehlersuche an einem anspruchsvollen Baustein zu machen !

Beginnen würde ich mit Gleichspannungsmessungen (wie schon in vor. Beiträgen benannt), v.a. der Vorstufe.

(Vorher auch prüfen, ob die Ankopplung zum ZF-Verstärker und der Abgleich des ZF-Verstärkers korrekt ist! Den Oszillator kann man mit einem zweiten Radio testen, der macht beim zweiten Radio eine Stelle mit "Ruhe" statt Rauschens, das muß über das gesamte band möglich sein, der Oszillator schwingt 10,7MHz über der Empfangsfrequenz, wobei das Sondierungsradio die Oszillatorfrequenz direkt anzeigt auf der Skale, also wo es ruhig wird, steht der Oszillator des Probanden)

Der Vorschlag von Elmar lag mir auch sofort "auf der Zunge", das hab ich auch schon erfolgreich praktiziert, allerdings an einem selbstgebauten VHF-Fernsehtuner, da ging das auch gut.

Die Antenne kann man auch provisorisch an den zweiten Kreis ankoppeln, um zu prüfen, ob sich der Empfang verbessert im Vergleich zum Fall "Mit Vorstufe". Da die Oszillatorfrequenz rel stark abgestrahlt wird, nur kurz probieren.

Viell. hat es den Eingangs-FET zerschossen, das ist auch möglich, wenn das Gewitter nur vorbeigezogen ist, wobei Bipolar-Transistoren eher empfindlich dafür sind.

Gruß Ingo


Zuletzt geändert von ELEK am Di Okt 26, 2021 21:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Okt 26, 2021 21:34 
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Zitat:
um einen Zwitter zwischen dem 8060 (Verstärkerteil) und dem 8100 (Radioteil mit Sensor-Stationstasten) zu handeln

Ich denke so pauschal kann man das hier nicht sagen. Der Tuner ist der, welcher im 8060 verbaut ist. Sensoreinheit ist dann wohl vom 8100 übernommen und angepasst. Die ZF kann ich nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne.
Summa Summarum scheint das ein Mix aus verschiedenen Bausteinen zu sein die aneinander angepasst wurden um ein Ganzes zu ergeben.
Der Selengleichrichter war bei mir auch durch und wurde ersetzt. Hatte ich vergessen zu erwähnen.

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 14:24 
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So, ich konnte endlich an dem Gerät weitermachen.

Zuerst habe ich die Funktion der Abstimmspannung geprüft: alles OK, die Sender liegen ja auch an den richtigen Stellen der Skala.

Dann aber: keine von den IM Tuner angegebenen Spannungen ließ sich nachvollziehen, was mich dazu brachte, außen AM Tuner weiter zu messen.

Das lief wie folgt:

Punkt 9: Soll: 2,5 V, Ist 0,85 Volt
Punkt 10: Soll: 8,5 Volt, Ist: 2,62 Volt
Punkt 12: Soll: 5,6 Volt, Ist: 1,87 Volt.

Da liegt also definitiv mindestens etwas mit der Spannungsversorgung des gesamten Tuners was daneben. Daher das unten angehängte Detail.

Ich habe wie folgt weiter gemessen:

Vor dem R249/680 Ohm: Soll: 40 Volt, Ist: 39,1 Volt.
Danach: Soll: 14,5 Volt, Ist: 13,3 Volt
Nach dem R250/120 Ohm: Soll: 12 Volt, Ist: 11,5 Volt - wohin die Ableitung +4 geht, habe ich noch nicht entdeckt.
Nach dem R248 (= Punkt 10): wie oben gesehen 2,62 Volt
Zwischen R246 und R247 (= Punkt 9): wie oben gesehen: 0,85 Volt.

Schließe ich nun richtig daraus, daß die Z-Diode (D249) MZ92-15B defekt ist ? Wenn ja, woher nehme ich die ? Ich nehme an, daß die 15 in der Bezeichnung für 15 Volt steht ?

Das Ding sieht aus wie ein Transistor, hat aber nur zwei Beine.

Paßt statt dieser so etwas ?

https://www.reichelt.de/tvs-diode-unidi ... os_1&nbc=1

Viele Grüße
Holger


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 15:40 
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Moin Holger,

+4 geht z.B. zum Netzteil und zum Stereo Decoder. Deine verlinkte Diode ist falsch, richtig wäre diese hier

https://www.reichelt.de/zener-diode-aec ... l_14&nbc=1

Ich denke aber nicht, das diese defekt ist. Wäre das der Fall, würde je nach Fehler der Diode, die Spannung hinter R249 deutlich mehr abweichen. Die dort zu messenden 13,3Volt
würde ich erst einmal so akzeptieren, die Z-Diode regelt, auch wenn die Spannung nicht ganz passt.

Meine Vermutung, irgendwas zieht mehr Strom als geplant, oder irgendein Bauteil ist aus der Toleranz. Prüfen, sofern noch nicht geschehen, würde ich folgende Bauteile. R236, R246, R247, R248 und C238 sowie C239. Wenn die alle ohne Befund sind, wird der Fehler irgendwo im Tuner liegen. Nicht schön, aber auch machbar.

Beste Grüße

Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 15:52 
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Häng doch zur Überprüfung mal die Spannung am Pin 12 ab und schaue ob die anderen dann etwa auf das vorgegebene Niveau steigen

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 15:55 
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Hallo Holger,

an Punkt 9 liegt 1/3 der Spannung von 10. Das passt zu dem Teiler R246, R247.
-> R246, R247 und die Weiterleitung vom Punkt 9 scheinen okay.

Die Spannung an der Z-Diode ist etwas zu niedrig, das ist noch kein Ausfallgrund.
Aber die Spannung an Punkt 10 ist viel zu niedrig.
Entweder ist R248 (470 Ohm) viel zu hochohmig geworden (bitte mal nachmessen), oder - nach meiner Erfahrung eher wahrscheinlich - der Strom in Punkt 10 ist viel zu hoch. Der zu hohe Strom fehlt dann auch der Z-Diode, die Spannung ist dann etwas zu niedrig.

Der Strom könnte über R241 (150 Ohm) nach Masse abfließen. Evtl. ein Defekt am Fi241, z. B. Kurzschluss an C242.
Ohne Versorgung müsste man an Fi241 zwischen 2 und 3 einen hohen Widerstand messen.

Um Spannungen im Tuner zu messen, kann man den Oszillator stilllegen durch einen Widerstand (um 1 kOhm) parallel zu L226 oder C226, der den LC-Schwingkreis so stark bedämpft. dass der Oszillator nicht mehr schwingt. Dabei bleiben alle DC-Arbeitspunkte erhalten.
Aber im Tuner möglichst nicht löten.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 16:42 
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Hallo Holger,
am schnellsten geht doch vielleicht der versuchsweise Austausch des BF246A.
Wenn er denn so verbaut ist, dass man drankommt, ohne Spulen zu verbiegen.
Notfalls - ohne Abgleich - wieder zurücktauschen, wenn erfolglos.
Viele Grüße
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 17:08 
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radio-hobby.de hat geschrieben:
... versuchsweise Austausch des BF246A...

Das müsste ohne Löten klappen durch Messen der Spannung über R208 (33 Ohm). An beiden Anschlüssen von R208 liegt keine hochfrequente Wechselspannung, d. h. darüber müsste ein Voltmeter einen stabilen Wert (< 360mV) anzeigen.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 19:34 
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Nach diversem Probieren und Messen habe ich nun den BF246 ausgelötet - leider habe ich keinen Ersatz.

ABER: jetzt liegen die Spannungen deutlich ÜBER den Planwerten, was mir klar sagt, das war der Fehler. Auch der in der letzten Ecke des Schrankes hervorgekramte Chinaglia-Transistor-Tester vermeldet das Ableben des Bauteils.

Hat jemand welche rumliegen - natürlich nicht umsonst ?

H.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 21:19 
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Nabend,

es gibt für diese Transistoren (auch den bekannten BF245) kostengünstigen Ersatz, kann aber sein als SMD, dann wäre eine kleine Adapterplatine zu fertigen, ggf. aus Universalplatine mit Lötpunkten.

Hab aber auch schon gehört, daß bedingt andere Typen einsetzbar sind, bei POLLIN hats zB. Den BF256:

https://www.pollin.de/p/j-fet-kleinsign ... rMQAvD_BwE

Ohne Gewähr, auf den ersten Blick stimmen Transistortyp (JFET) und Leitfähigkeit (N), bitte aber nochmal abklären... hab aber auch Schaltungen gefunden, die beide Typen als Einsatz nennen, also könnte das durchaus passen.

Hier noch eine cross-reference-Diskussion mit Nennung anderer Typen... aber auch Irrungen, hilft aber vielleicht auch etwas weiter.

Zu "Ostern" (=Läden geschlossen) würde ich wahrscheinlich versuchen, die Vorstufe auf Bipolartransistor (Basis-Schaltung mit BF199 z.B. nur zum Probieren) umzubauen, oder einen alten TV-Tuner zu suchen, wo manchmal Dual-Gate-MOSFET drin sind, die sich VIELLEICHT (!) auf den Anwendungsfall anpassen lassen... bin aber grad nicht sicher, ob das andere Art von MOSFET sind.

Wir sind schließlilch Radiobastler, das ist ja grad das Spannende, nicht alles 1:1 tauschen zu müssen, besonders, wenn Folgeschäden unwahrscheinlich sind, was bei einer VHF-Stufe zu 100% gegeben ist.

Bei DONBERG gibts die Originalteile zum erträglichen Preis...

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 23:01 
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Damit der Arbeitspunkt stimmt, muss unbedingt der BF246A verwendet werden.
"A" ist die Selektion für Idss = 30...80 mA. Bei den Selektionen "B" und "C" liegt der Abschnürstrom so hoch, dass der Transistor in dieser Schaltung nicht in den Verstärkungsbetrieb kommt.

Es gibt aber auch den BF247A. Der enthält das gleiche Kristall wie der BF246A, es ist intern nur anders mit den Beinchen verbunden.

Fairchild (gehört heute zu onsemi) hatte angegeben, sie verwenden für die BF246 den gleichen Kristall-Prozess (Nr. 51) wie für die J111.
Die Selektionsgrenzen für den J111 sind allerdings etwas anders als für den BF246A. Er hat auch eine andere Pinbelegung, die man beim Einsetzen beachten muss.
Aber falls man keinen BF246A mehr bekommt: Der J111 wird noch hergestellt, siehe https://www.onsemi.com/products/discret ... -fairchild. Danach muss man prüfen, ob die Spannung am Source-Anschluss im Bereich 1,2...3 V liegt, wie im Schaltplan angegeben.
Reichelt möchte für den J111 0,30 EUR haben.

Die BF245 haben eine geringere Steilheit als die BF246. Notfalls müsste der BF245C den BF246A in dieser Schaltung ersetzen können, optimal ist das aber nicht.
Bei der großen Anzahl der UKW-Sender in Deutschland wird eine etwas geringere Eingangsempfindlichkeit aber vermutlich nicht sehr stören.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Okt 30, 2021 23:36 
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...Danke Bernhard für diese Ergänzungen ! Was ist, davon abgesehen, von dem Vorschlag mit dem BF256 zu halten ? Grundsätzlich gilt das zwar hier auch mit den Buchstaben, aber könnte man das nicht durch Ändern des Widerstandes R204 (statt 270 Ohm einen Einsteller 470 Ohm einbauen) in der Spannungszuführung anpassen (...so man sich vor der Bastelei nicht scheut) ? Vielleicht kann man sogar vorher eine statische Testschaltung aufbauen, um den korrekten Arbeitspunkt zu ermitteln ?

Den Abgleich dürfte die geänderte Vorstufe nicht (wesentlich) beeinflussen, der Ausgang geht zwar zum abgestimmten HF-Bandfilter, aber die Vorstufe ansich ist breitbandig. Wahrscheinlich müßte man auch bei einem reinen 1:1-Austausch den linken Kreis des HF-Bandfilters am oben Bandende etwas nachgleichen (C212 auf max. Signalstärke) ? Das wäre aber aus meiner Sicht einfach mit einem schwachen UKW-Sender am oberen Bandende (oder Antenne lose ankoppeln) realisierbar.

Gruß Ingo


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