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Grundig C 4500 Automatic
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Seite 1 von 2

Autor:  Black Desire [ Fr Feb 10, 2023 10:03 ]
Betreff des Beitrags:  Grundig C 4500 Automatic

Hallo,

Durch die Idee eine kleine Endstufe mit Germanium-Transistoren zu bauen, bin ich auf die Suche in der Bastelkiste gegangen, und dabei auf Überreste eines Grundig C 4500 Automatic gestoßen. Denn hatte mein Vater damals 74 oder 75 bekommen. Irgendwann Ende der 90er oder Anfang der 2000er dudelte der Grundig immer noch bei Oma in der Küche.

Doch eines Tages blieb das Radio stumm, nachdem irgendwie ein Glas Limo seinen Weg ins innere des Grundig fand. Damaliger Wissensstand und Können verhinderten eine Reparatur. :cry: Ein Deatil weiß ich noch, beim einschalten des geöffneten Geräts fing ein Bein eines Transistors in der Endstufe an zu glühen.

Schweren Herzens wurde der Grundig dann geschlachtet, die ganzen Jahre über wurden die Überreste verwahrt. Der ausgebaute Netztrafo dient heute noch an der Werkbank als Netzteil. Mir kam dann die Idee, solch einen Grundig für den nächsten Geburtstag meines Vaters wieder zu organisieren. In der Bucht wurde ich dann fündig, und kaufte wieder einen C 4500 Automatic. Reparaturbedürftig aber immer hin mit der Alu-Front. Den C 4500 Automatic gibt es in zwei verschiedenen Ausführung im Design.

Angekommen und ausgepackt, erfolgte der erste Probelauf. Radio spielt, Kassettenlaufwerk spielt und spult ohne Kassette. Bandzählwerk geht auch. Der Deckel vom Kassettenlaufwerk öffnet nur durch Schwerkraft -> die Feder fehlt. Ebenso hat die Antenne ihren Kopf verloren.

Also Schaltplan besorgt und die Elkos gewechselt, auch den Ratioelko im UKW-Tuner (1 µF Tantal). Die Schieberegler sowie die Wellenschalter mit Oszilin T6 gereinigt. Rollen und Köpfe im Kassettenlaufwerk gereinigt, und im geöffneten Zustand einen Probelauf durchgeführt. Doch der Grundig bleibt stumm :shock: Also alle gewechselten Elkos überprüft -> alle richtig eingelötet :?: Spannungen laut Schaltplan gemessen, bei der Endstufe liegt doppelt soviel Spannung an wie die Sollvorgabe. Nach genauerer Suche hing der Kollektor des AC188K in der Luft. Kurz eine Brücke reingehalten -> Radio spielt. Diese Verbindung wird nämlich von Netzteilelko welcher mit einem dreipoligen Ring am Minusanschluß eingelötet ist hergestellt. Der neue Netzteileko hat dieses Ring nicht, und so habe ich nur den Minus vom Elko mit dem Lötpunkt der vom Gleichrichter kommt verbunden, und die anderen zwei Verbinden vergessen.

Zwei Drahtbrücken eingelötet, und die Spannungen überprüft -> i.O. In den Überresten des "alten" Grundig war sogar noch das komplette Kassettenlaufwerk. Also die Feder inkl. Stift fürs Öffnen des Deckels in den "neuen" Grundig eingebaut. Allerdings hatte der Deckel über Jahre in der Bastelkiste ein paar üble Kratzer abbekommen. Frontblenden der beiden Deckel vorsichtig gelöst und gegeneinander ausgetauscht. Ersten Probehören einer Kassette nach Jahren -> die klingen erstaunlich gut. Den fehlenden "Ausziehkopf" der Antenne wieder drangebastelt und ab ins Wohnzimmer mit dem Grundig -> Läuft seitdem täglich :super:

Schade finde ich nur, daß die Gleichspannung vom Netzteil geschalten wird, und er keine Skalenbeleuchtung hat. Aber man kann nicht alles haben :mrgreen:

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Autor:  radio-hobby.de [ Sa Feb 11, 2023 1:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Glückwunsch für die gelungene Reparatur!
Das waren gute Geräte mit brauchbarem Klang.
Gruß
Georg

Autor:  röhrenradiofreak [ Sa Feb 11, 2023 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Auf so einen Elko bin ich auch schon einmal hereingefallen. Seitdem sehe ich beim Austausch grundsätzlich nach, ob die äußeren Anschlüsse als Brücke benutzt werden. Manchmal ist das nicht leicht zu erkennen, dann ist es einfacher, gleich Brücken einzulöten.

Dieses Gerät gab es in zwei verschiedenen Gehäusevarianten. Siehe https://www.radiomuseum.org/r/grundig_c4500_c_4500.html, Bild 1 und 2. So etwas ist wegen des Mehraufwandes für Konstruktion, Werkzeugteile und Logistik unüblich. In diesem Fall könnte der Grund sein, dass das Gerät auch unter der Marke Minerva angeboten wurde und man ein unterschiedliches Design haben wollte.

Ich besitze ein ähnliches, etwas größeres Gerät, den C6000 aus der selben Zeit. Es stimmt, der Klang ist sehr ordentlich, da hat sich Grundig viel Mühe gegeben.

Auf Deinem Foto sieht es so aus, als ob die Skalenscheibe innen beschlagen ist, oder täuscht das?

Lutz

Autor:  Black Desire [ Sa Feb 11, 2023 11:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Hallo,

Die Skalenscheibe ist nicht beschlagen, aber der Kunststoff ist etwas vergilbt.
MfG

Autor:  röhrenradiofreak [ Sa Feb 11, 2023 12:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Dann hat das Radio wohl lange an einem Platz gestanden, wo Tageslicht darauffällt.

Lutz

Autor:  radio-hobby.de [ So Feb 12, 2023 0:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Mein C4100 hat auch eine "gilbe" Scheibe - und das Kunststoffzahnrad im Drehko ist kaputt. Aber der einmal eingestellte Sender ist soundstark zu hören und das Cassettenlaufwerk arbeitet einwandfrei.
Gruß
Georg

Autor:  berndw [ Mo Feb 13, 2023 18:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Hallo Christian,

Danke für den Bericht, ich habe noch eine Handvoll Grundig Radiorecorder auf der "ToDo" Liste und Deine Erfahrungen geben mir Hoffnung, dass die Laufwerke mit dem "Schiebeschalter" für schnellen Vor- und Rücklauf (vom C200/201FM über den C2600/4100/4200/4500/6000 bis hinauf zum C6200) besseren Kunststoff für die Zahnräder verbaut haben als die Nachfolger mit dem rastbaren Vor-/Rücklauf (kam wohl zuerst 1976 mit dem C5000 ins Programm) bis hinauf zum Ghettoblaster C9000 Stereo.

Bei letzterem sind mir die Zahnräder vergangenen Herbst zerbröselt, seine Skalenscheibe ist auch "trübe" geworden, ich müsste mal ein paar langjährige "Kellerkinder" mit Sonnenabstinenz zum Vergleich ansehen.

Auf die "Masche" mit dem Becherelko und seiner Funktion als Brücke für die "Masse" bin ich schon mal bei einem Grundig Tonbandgerät hereingefallen, aber dann werde ich das im Hinterkopf behalten wenn ich mir wieder mal einen Radiorecorder oder "Reisesuper" aus dem Bestand vornehme :hello:

PS: ich finde den C4500 in keiner der bei Hifi-Archiv abgelegten Kataloge :?:

Autor:  Valvotek [ So Mär 05, 2023 17:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

...den C4500 findest du in der Grundig Revue Ausgabe 05/74.

Autor:  berndw [ So Mär 12, 2023 16:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Valvotek hat geschrieben:
...den C4500 findest du in der Grundig Revue Ausgabe 05/74.

Vielen Dank, ich habe ihn gefunden, nicht nur im Katalog :wink:
Weil ich neugierig war habe ich gleich mal im Lager nachgesehen was da in der "Mittelklasse" noch so rumsteht (C4100-4500-4800):
Bild
Also falls noch jemand einen oder mehrere Restaurationsobjekte oder Teileträger als Erinnerung an die Jugend braucht ... :D
PS: es gibt auch noch C201, C250, C340, C2800, C4000, C4200, C5500, C6000, C6200, C6500, C8000 und C9000 :hello:
PPS: und auch einige aus der nachfolgenden RR-Serie :D

Autor:  Pitterchen [ So Mär 12, 2023 17:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Hallo Bernd,

schau bitte in Dein Postfach.

Autor:  holger66 [ Do Mär 16, 2023 8:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Als Zwölfjähriger habe ich mir 1978 die Nase am Schaufenster unseres lokalen Hifi-Ladens plattgedrückt, damals waren der C8000 und der Telefunken Bajazzo Compact 3000 meine Favoriten. Kaufen konnte ich mir die damals natürlich nicht.

Erst vor ca. 15 Jahren fiel mir dann ein C8000 in die Hände. Der war aber im Unstand, im Laufwerk waren Zahnräder zerbröselt, ein Bekannter hatte eine Quelle dafür und so kamen neue. Die Tastenkontakte waren schwarz und taten ihre Aufgabe nur unwillig, also mußte das Tastenaggregat auseinander. Das Lautstärkepoti war nicht mehr heilbar und wurde durch eines aus einem kleineren Schlachter ersetzt. Das spendete auch die kleinen Kunststoffhülsen, die oben auf den Schaltern sind und komplett fehlten. In das Gerät ist viel Arbeit geflossen, es dankt mir aber mit extrem guten Radioempfang und Klang. Ich hatte auch schon einen C8800 hier, den ich aber wieder abgegeben habe, weil er klanglich unterlegen war, wenn auch mit Stereo.

Diese Geräte sind für mich ein Stück Kindheit und frühe Jugend.....

H.

Autor:  Pitterchen [ Fr Mär 17, 2023 17:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Hallo Holger,

auch ich war und bin von diesen Grundig Geräten der 70er infiziert.
Das einzige, was ich damals ergattern konnte, war der Jahreskatalog, in welchem die Geräte abgebildet und beschrieben waren.

Das erste Gerät konnte ich einem Freund gebraucht abkaufen, es war der C6000.

Mein zweites Grundig Gerät war dann der CN 1000 in schwarzer Ausführung.
Auf dieses Gerät habe ich ewig gespart und es dann im Laden 1977 mit 50.-DM Scheinen bar bezahlt.
Der damalgie Preis belief sich ziemlich genau auf 1.000.-DM.

Anfang der 90er Jahre fing er an zu leiern und einiges andere funktionierte auch nicht mehr.
Internet gab es noch nicht, Ersatzteile demnach auch keine und so landete das Gerät im Müll.
Mein Interesse, diese Geräte wirklich reparieren zu wollen, kam erst viel später.

Autor:  Valvotek [ So Mär 19, 2023 17:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Hallo

Der C6000 war wohl der beliebteste und verbreiteste Radiorecorder.Ich habe selbst noch so ein Teil in Gebrauch.
Ein paar Elkos und der Antriebsriemensatz mußte mal getauscht werden,ansonsten läuft er noch einwandfrei.

Dateianhang:
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Ein CN1000 habe ich derzeit auf der Werkbank liegen.Der Zustand optisch und mechanisch ist wie neu,aber das Signal geht nicht durch bzw. wird
nicht verstärkt. Da werde ich zur gegebenen Zeit mal einen Thread aufmachen.Das Ding ist sehr aufwendig.

Autor:  Pitterchen [ Mo Mär 20, 2023 10:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

Hallo Roman,

dann sollten wir uns zusammentun.
Mein CN 1000 hat, exakt das Gleiche Problem.
Aufnahmen auf Cassette sind nur minimal zu hören.
Fertig bespielte Casseten ebenfalls.

Autor:  Valvotek [ Mo Mär 20, 2023 20:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundig C 4500 Automatic

....sowie am DIN-Ausgang als auch mit angeschlossenem Kopfhörer. Bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler zwar Verzerrungsfrei aber nicht einmal Zimmerlautstärke.Da der Fehler auf beiden Kanälen gleichermaßen auftritt,liegt der Gedanke nahe,daß irgendeine Versorgungsspannung fehlt oder zusammengebrochen ist. Die drei AW-Schalter auf der Hauptplatine sind OK.Die Spannungen ab Netzteil sind alle da.

Mit dem Schaltplan kann man eine Wand tapezieren.

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