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 Betreff des Beitrags: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 05, 2023 13:33 
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Hallo zusammen
habe bei dem kalten Wetter ein heisses Gerät ergattert, einen Braun Audio 250
Schönes Teil mit einem sehr angenehmen Sound
Radio funktioniert, nur beim Dreher war es schwer, der Tonarm ist komplett in einer Buchse gelagert, die war fest und er hat sich nur noch mit der Höhenstellungsschraube bewegt, aber mit Kriechmittel habe ich die wieder los bekommen, jetzt ist es einwandfrei
Aber eine Frage hätte ich mal wieder, und zwar wegen den Kondensatoren natürlich
Die roten Frako am Verstärkerteil haben 2000uF, aber mein Tester sagt 2800 und 3100, da sind die wohl schon leicht hinüber? Funktioniert aber wie gesagt prima, klang auch toll
Unterhalb auf dem Bild die silbernen Becherelkos beim Netzteil habe ich jetzt nicht gemessen, wären aber vielleicht auch dran?
Vielen Dank
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 05, 2023 14:39 
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Hallo Michael,
wenn Elkos auch große Abweichungen (-10%/+30%) haben, so sehe ich die gemessenen Werte als eher stark abweichend Und somit erneuerungswürdig.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 05, 2023 15:20 
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Hallo Michael,

die Werte mögen verdächtig aussehen.
Anders als Fritz hätte ich mal geschaut, ob sich je ein "Bein" sauber ablöten lässt (um später ggf. wieder angelötet zu werden), und ich würde dann den Leckstrom der Elkos messen.
Das würde ich aber nur machen, wenn du bereits über einschlägige Kenntnisse mit dem Arbeiten am eingeschlteten Gerät unter Spannung besitzt, sonst bitte davon absehen.
Vorsicht mit dem Messgerät, zuerst auf hohen Messbereich (10 Ampere) schalten, dann ohne Unterbrechung der Mess-Anschlüsse allmählich den Messbereich auf empfindlichere Messbereiche herunterschalten.
Jeder Netzteil-Elko darf einen winzig kleinen Leckstrom aufweisen (Mikroampere), aber je nach Einsatzort in der Schaltung sollte er besser nicht größer sein als bei einem neuen Elko.
Meine Meinung dazu ist, dass ich grundsätzlich bei Elkos zwischen Plus und Minus der Spannungsversorgung, bezüglich Leckstrom etwas großzügig bin.
Bei Koppel-Elkos hingegen darf gar kein messbarer Leckstrom vorhanden sein, weil sich sonst Arbeitspunkte der Transistoren verschieben, was unerwünscht ist.

Wahrscheinlich findest du auf diesem Wege heraus, welcher Elko wirklich getauscht werden muss.

Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 05, 2023 16:44 
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Also ich habe jetzt mal den Minuspol vom Elko getrennt und ein Fluke 75 dazwischengeschaltet, auf Ampere Gleichstrom und der Wert ist ganz schnell von 0,4 auf 0,0 runter gegangen


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Do Dez 07, 2023 0:22 
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...naja, ein Anzeige von 0.0 Ampere auf deinem Messgerät ist aber nicht gleichbedeutend mit 0 Milliampere und schon gar nicht 0 Mikroampere.
Dein Messgerät hat ja nicht 6 Stellen hinterm Komma.
0,0 Ampere als Anzeige auf deinem Messgerät heißt vielleicht: Unter 0,1 Ampere, also unter 100 Milliampere oder unter 100000 Mikroampere. Mit 0,0 Ampere kannst du dich nicht zufrieden geben.

Also: So ein Elko lässt beim Anschluss an die Schaltung ganz kurz kräftig Strom fließen, ein kurzer Stromstoß, der dann schnell auf Null zurückgeht. Das hast du ja auch beobachtet, also alles korrekt bis dahin. Was dann danach noch als Rest-Strom auf Dauer bleibt, nennt sich "Leckstrom". Und den gilt es in geeigneter Weise zu messen.

Ein Messgerät wird dir im Messbereich "Ampere" nur dann mehr als eine 0,0 anzeigen, wenn der Leckstrom so sehr hoch wie bei "Kurzschluss im Elko" oder "nahezu Kurzschluss im Elko" ist, was du schon alleine deswegen ausschließen kannst, weil dein Gerät (Braun Radio, Verstärker) ja korrekt arbeitet.
Du musst also beim Messen den ersten "Stromstoß", der nach dem Anschließen des Elektrolyt-Kondensators bzw. Einschalten des Radios abläuft, mit einem unempfindlichen Ampere-Messbereich abwarten, damit dein Messgerät den Stromstoß aushält, und dann kannst du auf einen empfindlichen Messbereich im Milliampere-Bereich umschalten. Zeigt das Messgerät dann immer noch 0.0, würde ich mal auf einen noch empfindlicheren Bereich umschalten, der Mikroampere anzeigen kann. Was dabei 'rauskommt an Messwert, ist interessant und ausschlaggebend.

Ich habe gerade eben mal als praktisches Beispiel an einen älteren 2000µF Kondensator 9 Volt angelegt, und nach dem ganz kurzen anfänglichen Stromstoß messe ich 4 Mikroampere, oder 0,004 Milliampere, was mit anderen Worten 0,000004 Ampere entspricht. Wäre der Kondensator ideal, müssten es 0 Mikroampere sein. Elektrolytkondensatoren sind aber nun mal nicht ideal. Deswegen muss man einige Mikroampere wohl hinnehmen - und darf es auch, denn der Konstrukteur hat das bei der Entwicklung der Schaltung berücksichtigt.

Jetzt bin ich auf deine Messwerte gespannt.

Viel Erfolg
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Do Dez 07, 2023 22:21 
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Na ja, habe leider kein so genaues Messgerät, bin ja froh das ich überhaupt einen Multimeter habe


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Sa Dez 09, 2023 21:08 
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Also in Schaltstellung 'mA' hat das FLUKE 75 die Messbereiche 320mA / 32mA mit automatischer Umschaltung.
Im 32mA-Messbereich zeigt das Gerät zwei Nachkommastellen, was natürlich nicht bedeutet, dass es auf der letzten Nachkommastelle noch genau ist.
Aber so 0,1mA sollte es nach meiner Erfahrung schon messen können.

Ich gehe hier mal vom alten FLUKE75 im grauen Gehäuse aus.


Viele Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: So Dez 10, 2023 21:43 
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Jawoll Martin
ist das mit dem grauen Gehäuse
Aber wie gesagt, 0,00
Na ja, Hauptsache die Anlage läuft erst mal


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 12, 2023 16:14 
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Habe jetzt leider ein Scheibenkondensator geschrottet beim Phonoverstärker
Weiß jemand welchen Wert der hat?
Am Ende 7nZA, könnte wohl 47n sein
Habe die zwei Teile mal zusammengepresst und gemessen, kam 20n raus, aber vielleicht Komtaktprobleme


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 12, 2023 17:48 
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Das müsste C1108 sein mit 0,047µF/63V

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M. f. G.
fritz


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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 12, 2023 17:57 
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Jawohl, sehr richtig!

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 Betreff des Beitrags: Re: Braun Audio 250 TC45/4
BeitragVerfasst: Di Dez 12, 2023 19:31 
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Registriert: Di Feb 01, 2022 19:48
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Super, schon gewechselt und funktioniert
Vielen Dank für euer Engagement und vor allem so fix, toll
Schönen Abend für euch


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