Ich hatte vor einiger Zeit einen Fallblattanzeiger (Kampfgewicht 120kg) bekommen.
Heute habe ich damit angefangen, das Teil mal auseinander zu bauen und zu reinigen...



In der Werkstatt habe ich dann einmal die Steuereinheit provisorisch mit den Fallblatteinheiten verkabelt.
Die Steuerung steuert Licht, Gehäuseheizung, Glasbruchalarm und natürlich die Fallblätter. Die ersten drei sind erst einmal irrelevant. Ich möchte die Fallblatteinheiten zum Laufen bekommen.



Gemäß dem eingeklebten Steuerplan, habe ich einmal alle Testprogramme durchlaufen lassen und alle Fallblätter bewegen sich und durchlaufen das Testprogramm.
Soweit scheint also mit dem kleinen Computer dort drin alles in Ordnung zu sein. Auch die LED für CPU blinkt, was laut Steuerplan für ein problemloses Arbeiten Zeichen ist.
Alles was allerdings in dem Plan steht, ist als Dateneingang und Datenausgang verzeichnet. Datenein- und Datenausgang sind jeweils vier Drähte (Telefondrahtstärke) die aus dem Kasten herausführen und abgezwickt sind. Über diese Schnittstelle kamen wohl die Daten rein...

Jetzt stellen sich die Fragen:
1. Wie sahen die Daten aus, die in die Steuereinheit rein kamen?
2. Kann man das simulieren?
3. Welche Spannung müssen die Datenimpulse haben?
Die Fallblatteinheiten sind alle in Serie mit einem Flachbandkabel verbunden und haben auf ihrer Platine Codierschalter (1-8), mit welchem sich die entsprechende "Hausnummer" für das entsprechende Datenpaket einstellen lässt.
Es muss also so sein, dass die Steuereinheit mit kurzen Abständen alle Informationen nacheinander an die Fallblatteinheiten schickt mit einer Entsprechenden Codierung.
Die Fallblatteinheit mit der Codierung (die an den Schaltern eingestellt wird), die mit der Codierung der Information der Steuereinheit übereinstimmt, schaltet nun auf die entsprechende Anzeige.
In den Fallblatteinheiten dreht sich ein Zahnrad mit einem eingelassenen Magnet im inneren Ring und sechs Magneten im äußeren Ring. Der Innere Magnet stellt die Null-Position fest, sobald er sich über eine Art Reed-Kontakt bewegt. Der Motor bleibt stehen wenn er die Null-Position erreichen soll.
Die äußeren Magneten stellen die Fallblätter dar. Immer wenn sich einer der sechs Magneten über einen weiteren Reed-Kontakt bewegt, ist ein Fallblatt abgefallen.
Fazit: Wenn die Steuereinheit jetzt zum Beispiel sagt: Bewege dich auf "Abfahrt 9:" und auf Minute "02", schickt sie diese beiden Informationen über die Leitung an die Fallblätter.
Nun dreht sich der Motor und die Magneten bewegen sich über die Reed-Kontakte. Die Steuereinheit weiß auf welcher "Position" sich "Abfahrt 9:" befindet. Zum Beispiel nach "6 mal Reed-Kontakt betätigt". Die Magneten sausen über den Kontakt und der Stromkreis wird 6 mal unterbrochen/geschlossen. Nach dem 6. sagt die Steuereinheit dann "halt" wieder mit der entsprechenden Codierung und die Anzeige bleibt stehen.
Selbiges bei der Minute.
Hat jemand von euch Erfahrung mit der Ansteuerung einer solchen Anzeige?