Dampfradioforum

Hallo an alle,

heute berichte ich Euch von der Musikbox eines Bekannten.
Es handelt sich um die Wurlitzer OMT, welche bereits mit 50 CD´s bestückt ist.
Die Box wurde um 1990 produziert.

Nachdem ich nun vor Ort etliche Reparaturen durchgeführt habe, unter anderem das Interface-Board repariert und das Blätterwerk wieder gangbar gemacht, zeigt die Box nun folgenden Fehler:

Die angewählte CD wird mit dem Greifer aus dem Magazin entnommen und auf den Player aufgelegt.
Manchmal wird die CD dann abgespielt, meist jedoch nicht.
Wird die CD zurück ins Magazin transportiert, nimmt der Greifarm sie vom Player und muss sich nun um 90 Grad drehen, um sie ins Magazin ablegen zu können.
Er dreht sich aber nicht und kann daher auch die CD nicht ablegen.
In der Folge hat er bereits eine CD zerdeppert.

Vermutet habe ich das Fehlen der +/- 30V Spannung.

Gespeist wird die Mechanik mit -30V, +30V und +12V. Diese Spannungen werden über den Trafo dem Verstärker zugeführt.
Als Spannungskontrolole für die +/- 30V dient eine grüne LED (LED1) ganz unten auf dem Foto der Platine, welche nicht zu sehen war, als der Verstärker noch in der Box eingesetzt war. Sie wurde schräg eingelötet.

Der Verstärker liegt bei mir auf der Werkbank.
Der Trafo ist bereits Primärseitig auf 240V eingestellt.

Beim Einschalten leuchtet die LED1 auf.
Gemessen habe ich folgende Spannungen:

Wechselspannung, gemessen am Gleichrichter 54V, dort sollten aber 25V zu messen sein.
Gleichspannung, gemessen am Gleichrichter 72V, dort sollten aber lediglich 30V anliegen.

Die Spannungen habe ich im Leerlauf gemessen, es wird also lediglich der Verstärker versorgt.

Bilder habe ich angehängt und frage in die Runde, wo könnte ich weiter ansetzen?

Die Box in ihrer vollen Pracht

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Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.

Hallo Peter,

evtl. ist deine Wechselspannungsmessung nicht korrekt.

Vermutlich liefert der Netztrafo 25 V gegenüber Masse. Du müsstest an den 25V-Klemmen auch ca. 25V gegenüber Masse messen können. Direkt am Gleichrichter wären das dann ca. 50V.

Auch die 30V beziehen sich auf dem Masseanschluss.

Diese Netzteilspannungen wären soweit aus meiner Sicht ok.

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Grüße aus dem Odenwald,

Werner

Hallo Werner,

Du hast völlig recht, vielen Dank für Deine Antwort.

Hab jetzt nochmal die jeweils 25V Wechselspannung am Gleichrichter gegen Masse gemessen und komme jeweils auf 26,7V.
Das wäre soweit OK.

Messe ich jedoch direkt am Gleichrichter am + und - Anschluss, so messe ich eine Gleichspannung von exakt 71,7V.
Kann das auf einen defekten Gleichrichter schließen?
Ich hab zwar B80C5000/3300 in dieser Bauform vorrätig, aber keinen mit einer Spannungsfestigkeit von 250V wie der eingebaute.
Daher möchte ich erst bestellen und bei der Gelegenheit auch die beiden 4700µF Elkos (C4 und C5) mit erneuern, auch dann, wenn die noch relativ werthaltig (5300µF) sind.

Nachtrag:

Nachdem ich nun den - am Gleichrichter mit einem der beiden Wechselspannungseingänge gemessen habe, messe ich -36V und am + des Gleichrichter gegen Wechselspannung + 36V.

alles ein wenig verzwickt.

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Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.

Die 70 V zwischen + und - -Anschluss Gleichrichter sind ok.

Vom + Gleichrichter nach Masse hast du dann ungefähr +30V und vom Minus-Anschluss des Gleichrichters nach Masse hast du jetzt -30V.

Dies dürfte alles korrekt sein; also kein defekter Gleichrichter!

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Grüße aus dem Odenwald,

Werner

Sehe ich auch so Werner.
Irgendwie ein ungewohntes messen, aber wenn man immer gegen die Wechselspannung misst, dann passt alles.
Übrigens sind auch die 16V + 30V = am LM317 messbar, wobei die 16V nur 14,4V hergeben.
Die 12V = kann ich auch messen, also passt alles soweit.

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Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.