Hallo zusammen
Ich wollte auch mal einen Restaurationsbericht schreiben und zwar über die Restauration einer typischen Straßenlampe der DDR. Aber warum ausgerechnet sowas? Nun meinen Urlaub habe ich dieses Jahr im Osten Deutschlands verbracht und da schaut man sich ja so einiges an. Auch die Straßenlaternen

. Wieder zu Hause habe ich erstmal recherchiert, was es überhaupt so gab an Lampen und bin dabei auf eine tolle Seite gestoßen mit allen Straßenlampen der DDR. ->
http://www.ddr-strassenleuchten.de/Am meisten fasziniert hat mich dann der Typ BG0. Vielleicht weil das die Lampe ist, die man am häufigsten heute noch antrifft auf den Straßen.
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http://www.ddr-strassenleuchten.de/leuc ... 611095ac48Ok aber woher sowas bekommen? Also mal bei eBay gesucht und ich bin auch tatsächlich gleich fündig geworden. Der Verkäufer gab an, sie schon gereinigt zu haben und das Leuchtmittel ist auch dabei. Optisch sah die Lampe sehr gut aus. Also hab ich zugeschlagen. Den Preis sag ich aber trotzdem lieber nicht.
Später teilte mir der sehr nette Verkäufer noch mit, nachdem ich ihn gefragt hatte, wo die Lampe denn mal gehangen hat, dass sie über einer überdachten Laderampe gehangen hat. Aha! Daher also der gute Zustand.
So dann kam die Lampe nach einer Reise quer durch die Republik unbeschadet bei mir an. (Das Bild ist schon nach der Restauration aufgenommen worden)

Aber nachdem ich sie mal auseinander gebaut habe, zeigten sich einigen Roststellen, die sich seit 1978 angesammelt hatten. In weiteren 35 Jahren, würde sie sicher nicht mehr zu gebrauchen sein..


Also beschloss ich die Lampe komplett auseinander zu bauen, den alten lack zu entfernen, den Stahl zu entrosten und neu zu lackieren.
Zuerst hab ich dann das Vorschaltgerät wieder hübsch gemacht. Zuerst entrostet, dann Rostschutzfarbe drauf und zur Optik schön schwarz lackiert.

Als nächstes das Grundgestell: Den alten Lack zu entfernen war eine echte sch**ß Arbeit. Ich brauchte viel Abbeizer und anschließend Wasser um den Abbeizer wieder aus den ganzen Ecken und Winkel zu bekommen.

Danach wurde noch ordentlich der Rost weggeschmirgelt und mit Rostschutzfarbe lackiert.

Hier einmal alle Teile nach der Reinigung und die beiden Haltegestellteile nach der Neulackierung.

Wieder zusammengebaut.

Hier noch das ungewaschene Plastikgehäuse.

So, als alles wieder schön sauber war, der Reflektor noch etwas poliert und die Oxidationsstellen behandelt waren, erstrahlt die Lampe in neuem Glanz.

Und dann noch ein Testlauf. Hier sieht man die 125 Watt Quecksilberdampflampe beim Starten.

So, jetzt fehlt nur noch ein Platz, wo ich die Lampe hinhängen kann. Vielleicht findet sie ja mithilfe einer passenden Haltevorrichtung Platz in der Garage, wo ich meine Werkstatt für Holz und andere Arbeiten habe. Vielleicht tausche ich demnächst noch den PCB-haltigen Kompensationskondensator gegen einen neuen aus. Allerdings hat er noch seine volle Kapazität. Mal schauen, schließlich hängt die Lampe ja nicht im Wohnbereich.
Ich hoffe euch hat mein erster Restaurationsbericht gefallen, auch wenn es kein Röhrenradio ist..
