was mir prinzipiell total auf den keks geht, und nicht nur, weil ich selber öfter mal beruflich davon betroffen bin, ist die Mentalität, immer das Billigste zu kaufen, und anschliessend den Moralapostel zu spielen.
Der Urvater des zweipoligen Netzeinbauschalters, wie man ihn heute in jeder Schrottsteckdose findet, ist eine deutsche Firma. Im Original kostet alleine der nackte Einbauschalter zwei bis dreimal so viel wie eine komplette Steckdosenleiste vom Discounter. Wenn man aber so einen Schalter in der Hand hält, merkt auch ein Blinder, wo der Preis herkommt.
In jedem Baumarkt bekommt man Steckdosenleisten, Kabeltrommeln etc., auf denen zu Recht Made in Germany draufsteht, und denen man schon vom Anfassgefühl anmerkt, dass sie ein anderes Kaliber sind. Nur kostet da eine Sechsersteckdose schonmal 20 Euro, und da nimmt man dann doch lieber die für 3,95 und regt sich danach über Qualitätsmängel auf.
Ich selber erlebe diese Diskussionen immer, wenn es um die Einrichtung eines Computernetzwerkes geht. Es gibt Netzwerkdosen für 5,95, und es gibt welche für 19,95, und glaubt mir, es hat Gründe, wieso Profis lieber die für 19,95 kaufen. Vielleicht sollten gerade wir, die sich so gerne mit dem Erhalt von Werten beschäftigen, mit gutem Beispiel vorangehen, und nicht immer grundsätzlich den hinterletzten Plunder kaufen.
Gruß Frank
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