rettigsmerb hat geschrieben:
Frage: Wie lange hat diese Anlage bei Dir funktioniert und wie bist du das sich unweigerlich absetzende Kondenswasser im Kessel los geworden? Wie lange haben die Flatterventile im Kompressor durchgehalten?
Ich hab mit der Anlage fünf oder sechs Jahre gearbeitet, bis ich das Geld für einen "richtigen" Zwozylinder-Kompressor von Elektra-Beckum übrig hatte.
Denn Schleifen oder gar Sandstrahlen ging mit dem kleinen Eigenbau wegen des hohen Luftbedarfes überhaupt nicht.
Aber zum Ausblasen, Reifenaufpumpen oder aber Lackieren von kleinen Teilen via einer größeren Airbrushpistole war das ganz brauchbar.
Der Kompressor war danach aber auch noch nicht kaputt. Er wurde nur nicht mehr benutzt und ist dann irgendwann irgendwo verschwunden.
Das Kondenswasser hab ich durch das Flaschenventil abgelassen, indem ich die Flasche auf den Kopf gestellt habe.
Als Luftfilter diente eine Tülle von einer Silikonkartusche, die ich ein Stück über die ansaugseitige Kupferleitung des Kühlschrankkompressors geschoben und zur Hälfte mit Stahlwolle gefüllt hatte.
Der eigentliche Kompressor mit Motor läuft in dem runden vernieteten oder verschweißten Kessel komplett im Ölbad.
Man kann das Öl durch die Ansaugöffnung des Aggregates auskippen, wenn die Leitungen vom Kühlschrank gekappt sind. Auch unbeabsichtigt. Vermutlich ist das der Grund, weswegen solche Eigenbauten oft einen frühen Tod durch fehlende Schmierung sterben.
Denn auch professionelle Airbrushsysteme greifen manchmal auf diese Kühlschrankaggregate zurück, wo sie lange störungsfrei arbeiten.
Tun sie im Kühlschrank ja auch.
Ich würde heute aber einen richtigen Druckschalter einbauen und hätte auch die Möglichkeit, einen Wasserablaß in die Gasflasche zu schweißen. Das konnte ich damals nicht. Da war alles weich gelötet.