Hallo Clemens, hallo Rocco11,
habe mit großer Begeisterung und mit gehörigem Respekt den Reparaturbericht verfolgt, dank meiner Unprofessionalität habe ich schon Schluckstörungen allein beim Ansehen des Schaltplanes des Luxman-Verstärkers bekommen.
Was die Sache aber für mich interessant macht ist: Als ich vor etwa 35 Jahren mein Hobby für das Bestehen des Abiturs und das beginnende Medizinstudium eintauschen musste, hatte ich mir als eines der letzten Bauvorhaben von einer Fa. WEBER-Elektronik 4 Bausätze einer Transistorendstufe EW 250 mit den dazugehörigen Netzteilen gekauft und wollte zunächst ein Gerät bauen, bei dem entweder "Quadro" je 250W (Sinus an 8 Ohm) oder mittels Brückenschaltung bis zu 500W (8 Ohm) bzw. 1000W (4 Ohm) abrufbar wären. Die Bausätze enthielten auch die alternativen Bauteile / Trafoabgänge für die 4 Ohm Variante. Dieses Vorhaben wäre mit Sicherheit allein an Gewichtsproblemen dieses AMPs gescheitert, den man kaum mehr hätte heben können!
Die großen Trafos erzeugten mit jeweils 4 Elkos 16.000 uF 70V eine symmetrische Speisung von +/- 70V und schätzungsweise Ströme von 6 Ampere oder sogar deutlich mehr.
Alle Endstufen hatte ich nach Zusammenbau und Abgleich einzeln in Funktion genommen und sie liefen toll.
Just hier beginnt die eigentliche Story: Nach 3 Umzügen und endlich erkrankungsbedingt zum Frührentner mutiert und zum geliebten Hobby mit Röhren und Elektronik zurückgekehrt fand ich vor kurzem auf dem Dachboden in einer Ecke fein säuberlich verpackt diese 4 Endstufen. Die Sicherungshalter waren korrodiert und einige "Jugendsünden" (wie der Anschluss der Leistungstransistoren mit Lüsterklemmen !!!) müssen repariert werden und so beschloss ich nun, mir 4 "tragbare"

Monoendstufen in möglichst kompakter Form zu bauen.
Beim vorsichtigen Test einer dieser Endstufen kam kein Signal, es passierte aber auch nichts "Ungeheueres". Da ich eh noch zusätzliche Schutzschaltungsmodule integrieren wollte nahm ich Kontakt mit einem Händler in Hamburg auf, schickte ihm den Schaltplan, schildete mein Vorhaben und fragte nach, ob, falls Transistoren hinüber wären, man noch an diese herankäme (u.a. MJ15015, MJ13014 und 2N35839).
Er schrieb mir, dies sei kein Problem, er würde aber zu Nachfolgetypen mit besseren Eigenschaften und deutlich geringerem Preis raten.
Er schrieb weiter, er sei sich sicher, dass Anfang der 70er diese Endstufen über Drittanbieter günstig verkauft wurden, das Kopnstrukt aber eigentlich von Harman Kardon stamme. Er würde mir raten, zunächst alle kleinen Elkos auf den Platinen zu wechseln.
Da ich nun so zerstörungsarm wie möglich dieses Projekt beenden möchte, bitte ich um Vorschläge und Rat, was sinnvoll ist und sende anbei einige Bilder von den genannten Einzelkomponenten.
Ich werde dazu gerne einen neuen Beitrag eröffnen, bitte habt aber Geduld, bei mir dauern solche Arbeiten aber oft richtig lange.
http://img32.imageshack.us/img32/5235/ew250.jpg
*Edit Admin: Übergroßes Bild verlinkt*