radiofreddy hat geschrieben:
das ist wieder mal das typische neu vs. alt Phänomen. Wenn durch klassische Glühlampen jedes Jahr tausende Wohnungen angezündet werden, redet keiner drüber, werden halt heiß, die Dinger. Wenn aber eine LED-Lampe einen technischen Defekt hat, schlägt sofort der "Ich habs ja immer gewusst" Teufel zu.
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Ich habe ja die "goldenen" siebziger Jahre noch miterlebt, wo in vielen Haushalten noch Geräte aus der Wirtschaftswunderzeit normal in Betrieb waren. Was damals alles passiert ist mit Strom, dagegen ist es heute supergut und supersicher - obwohl die Menge der Elektrogeräte im Haushalt sich gegenüber damals potenziert hat, passiert dennoch viel weniger als früher.
Gruß Frank
Ohne mich jetzt über die eingangs gezeigte LED-Lampe echauffieren zu wollen, aber erklär' mir doch bitte mal, was Du konkret meinst, Frank:
ich habe auch die 70er erlebt, dazu auch die 60er, in einem Eigenheim, in dem 2 Familien lebten, wirklich zahlreiche der "Wirtschaftswundergeräte" in Betrieb waren und zudem noch ein kleiner Gewerbebetrieb mit Starkstromanschlüssen (Wäscherei) vorhanden war. In dieser Wäscherei wurden Waschmaschine, Trockner, Wäscheschleuder und Heißmangel mit Starkstrom betrieben, im Nebenraum bügelten bis zu 7 Bügelkräfte gleichzeitig mit haushaltsüblichen Bügeleisen.
Die in den beiden Familienhaushalten und auch der Nachbarschaft verwendeten elektrischen Gebrauchsgeräte sind mir bestens in Erinnerung. Mir ist aber nicht in Erinnerung, dass dort (oder auch in der Nachbarschaft) etwas in Bezug auf den Betrieb der Wirtschaftswundergeräte passiert wäre.
Wenn Leute eine "gewischt" bekamen, soweit das überhaupt vorkam, dann nicht, weil alles unsicherer war, sondern weil unsachgemäßer Umgang mit Strom vorlag. Auch ist mir nicht bekannt, dass Wohnungen reihenweise abbrannten, weil die betriebenen Elektrogeräte nicht sicher waren. Bedienungsfehler aus Dummheit, die zu Unfällen führten, klammere ich hier aus.
Ab und an wurde mal in der Zeitung berichtet, ein Elektrisches Heizkissen habe einen Wohnungsbrand verursacht, wobei aber zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht klar sein konnte, ob der Wohnungseigner nicht über seinem Heizkissen mit brennender Zigarette im Bett eingeschlafen war.
So zumindest meine Erinnerung an die 70er (und die 60er) und die damals genutzten Geräte.
Sehr viele dieser "Wirtschaftwundergeräte" und auch ältere, und hier meine ich nicht nur die Radios, sind auch heute noch in meinem Haushalt in Betrieb (Bügeleisen, Fön, Waffeleisen, Ventilator, Heizlüfter, Nachttischlampen, Deckenlampen etc., natürlich mit intakten Zuleitungen).
Ich will ja wirklich nicht in ein Geheul einstimmen, früher sei alles besser gewesen, aber mir erschließt sich auch nicht, warum heutzutage angesichts der Vielzahl des im Handel befindlichen und hier im Forum oft thematisierten Elektronikschrotts alles supergut und supersicher, sprich: besser geworden sein soll.
Gruß
k.