So, ich habe mir erlaubt, den zwischenzeitlich hier geposteten Sendungsverlauf (1 1/2 Wochen von Hagen nach Köln per Herpes) zu überschreiben. Stattdessen geht es nun wieder mit dem SDR weiter. Das ursprüngliche Datum stimmt natürlich nicht mehr. Richtig wäre der 19.3., 20 Uhr.
Das Gerät liegt vor mir und nach einer etwa einstündigen Untersuchung zeigt sich folgendes Bild:
- Dein SDR ist zu meinem baugleich, funktioniert im Prinzip, ist aber extrem schwerhörig.
- An der Hochantenne sind mit Deinem tagsüber auf UKW die Ortssender und abends auf Lang- und Mittelwelle nur die allerstärksten Sender zu hören, aber alles hauchdünn.
- Die Frequenzen der Sender stimmen mit einer Ablage von etwa 2 kHz. Das ist normal und akzeptabel.
- Wenn ich bei meinem während des laufenden UKW-Empfangs von UV nach HF umschalte, ist der Empfang so gut wie weg. Bei Deinem Gerät wird er nur noch etwas schlechter.
Werfen wir also einen Blick auf den Signalweg:
Das auf dem Gerät aufgedruckte Blockschaltbild zeigt einen elektronischen HF-Umschalter, der die beiden Antenneneingänge auswählt. Angesteuert wird er über einen Kippschalter außen am Gerät, der außerdem die zweifarbige LED zur Bereichsanzeige und in Stellung HF den 100-MHz-Oszillator mit Spannung versorgt. Die Ansteuerung funktioniert soweit, d.h. das Ausgangssignal des Kippschalters ist am Oszillatormodul und den beiden Steuereingängen des elektronischen Umschalters mit etwa 3,3 V messbar.
Der elektronische Umschalter sitzt als 6poliges SMD-Bauteil auf der Platine neben dem UV-Eigang und ist mit S79 beschriftet. Eine Google-Recherche fördert dafür z.B. den Typ
CG2179M2 von CEL zutage. Das Teil enthält vier Transistoren, die paarweise den gewünschten Weg durchschalten und den jeweils anderen nach Masse kurzschließen.
Mein Verdacht ist, dass das Ding entweder defekt oder am Ende gar falsch herum eingelötet ist. Nachsehen kann man das leider nicht, denn die Markierung für Pin 1 befindet sich beim 6poligen Minimod-Gehäuse auf der UNTERseite. Wer kommt auf sowas?
Soweit die erste Bestandsaufnahme. Ich ziehe mich erst einmal zu Wildschweinragout mit Rosenkohl zurück. Mal sehen, was das hier versammelte Expertengremium bis dahin beigetragen hat.

Ralf