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BeitragVerfasst: Mi Mär 06, 2013 20:17 
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Hallo zusammen :hello:

Ich habe hier einen Ringkerntrafo, aber weiss nicht so recht, welche Leistung er maximal abgeben kann. Auf dem Typenschild sind nur Spannungsangaben und die Belegung der Anschlusskabel, mehr nicht. Auch wer den Trafo gebaut hat, steht nicht drauf. Der Trafo kommt ursprünglich aus einem 19 Zoll Rackverstärker, kein sonderlich hochwertiges Modell. Ich hatte das Teil irgendwann mal geschenkt bekommen und ausgeschlachtet, weil der Verstärker kaputt war und es nicht wert war zu reparieren. Aber der Trafo funktioniert noch, also habe ich ihn aufgehoben. Nun wollte ich ihn für ein geplantes Verstärkerprojekt benutzen.

Also was ich über den Trafo weiss:
- Das Typenschild (siehe Bild im Anhang) sagt aus, der er zwei 42 Volt Sekundärwicklungen hat.
- Der Durchmesser beträgt ungefähr 13 cm und die Höhe 7 cm. (Für die Bessere Größenvorstellung hab ich mal ein 2-€-Stück davorgestellt)
- Die Primärsicherung im kaputten Verstärker, in dem er eingebaut war, war eine mit 5 Ampere.
- Der Drahtdurchmesser der äußeren, erkennbaren Wicklung beträgt ungefähr 1 mm. (Wird wohl eine Sekundärwicklung sein)

Laut der Sicherung könnte es sich um ein 1000 VA Typ handeln. Dann hätte ich ja fast 12 Ampere die mir an einer Wicklung zur Verfügung stehen würden. Kann das sein? :shock:


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Gruß
Niklas


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BeitragVerfasst: Mi Mär 06, 2013 20:45 
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1000 Watt, ne kannste knicken von der Baugröße her würde ich sagen 250 bis 300 Watt.

Ich würde mich schrittweise in 50W-Stufen herantasten und den Trafo dabei beobachten.
Wärmeentwicklung und eventuellen Spannungseinbruch

mfg Micha

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BeitragVerfasst: Mi Mär 06, 2013 21:27 
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DB 440 würde ich mal als die Bemessungsleistung ansehen.
Was für Drahtquerschnitte sind denn vorhanden?
Grüße,
Stefan


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BeitragVerfasst: Mi Mär 06, 2013 23:18 
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Elektrostefan158 hat geschrieben:
DB 440 würde ich mal als die Bemessungsleistung ansehen.
Yepp, das stimmt auch gut mit der Baugröße überein.
Und damit zur Thread-Überschrift: Du kannst die Leistung schätzen, in dem Du die Größe Deines Trafos mit der Größe anderer, gleichartiger Ringkerntrafos vergleichst; z. B. sind auf den Webseiten von Schuricht (Distrelec), Bürklin oder block-trafo.de Trafos mit ihren Abmessungen beschrieben.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Do Mär 07, 2013 8:02 
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Und man kann auch Leistung schätzen anhand Drahtstärke.

üblichweise ist 2,5A/mm² z.B. 1,5 Cul (inkl Lack ausmessen) hat ca 1,6mm² Kupferquerschnitt = 4A Belastbarkeit.
Mit diese Methode bin ich gut ausgekommt, mit Netztrafo aus Schrott.
Wobei kleinere Trafo höhere A/mm² besitzt.
Irgendwo habe ich diese Tabelle gesehen, nur bloss wo? :oops:

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Do Mär 07, 2013 8:51 
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In einem Amateurfunkforum las ich, die Leistung lasse sich auch anhand des Trafo-Gewichts einschätzen.
Schätz-Themen interessieren mich ja immer, und - dank eines freien Tages und Morgenlangeweile - stellte ich soeben einige Ringkerntrafo-Gewichte ihren Nennleistungen gegenüber (Quelle: https://www.distrelec.de). Es gibt da einen erstaunlich linearen Zusammenhang bei Trafos zwischen 120 VA und 1000 VA:

Leistung (in VA) = 0,13 * Gewicht (in Gramm) - 50
Das gilt natürlich nur bei gleichem Kernmaterial, Frequenz, usw. Bei Standard-Ringkerntrafos für Netzteile wird es wohl keine großen Unterschiede geben.

Niklas, bei 440 VA müßte demnach Dein Ringkerntrafo ca. 3,8 kg wiegen.
Kommt das hin?

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Do Mär 07, 2013 9:03 
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Beiträge: 2763
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
einfach belasten bis er auf 41v rms abgefallen ist, das entspricht dann gut seiner Belastbarkeit.
Anschließend noch testen wie heiß er dabei wird (1std, beide Wicklungen belastet)

lG Martin


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BeitragVerfasst: Do Mär 07, 2013 11:00 
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Na da sind ja schon einige sehr hilfreiche Tipps gekommen. :danke:

Die 440 ist mir auch schon aufgefallen. Habe ich aber nicht als Leistungsangabe angesehen, weil ich irritiert durch die ja doch sehr mächtige Primärsicherung war. Vielleicht wollte der Hersteller des Verstärkers Überlastungen oder dem Einschaltstrom vorbeugen, weil die verbauten Kondensatoren mit insgesamt fast 1 Farat doch sehr riesig sind..

Bosk Veld hat geschrieben:
Leistung (in VA) = 0,13 * Gewicht (in Gramm) - 50
Das gilt natürlich nur bei gleichem Kernmaterial, Frequenz, usw. Bei Standard-Ringkerntrafos für Netzteile wird es wohl keine großen Unterschiede geben.

Niklas, bei 440 VA müßte demnach Dein Ringkerntrafo ca. 3,8 kg wiegen.
Kommt das hin?


Ja das kommt hin. Ich hab den Trafo mit einer Personenwaage gewogen, weil sonst keine ausreichend belastbare zur Verfügung stand, und diese zeigte 3,5 Kilo an. Die 3,8 Kilo Gewicht sind sehr wahrscheinlich, weil die Waage nur in 0,5 Schritten anzeigt und dann nach unten rundet.
Wenn ich dann die Werte in deine Formel einsetze: 0,13 * 3500 - 50 = 405 VA
Also wird es wohl ein 440 VA Trafo sein, was für den geplanten Verstärker voll ausreicht. :D (Es soll ein Stereoverstärker werden mit zwei 100 Watt Endstufen)

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Gruß
Niklas


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BeitragVerfasst: So Mär 10, 2013 23:30 
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Beiträge: 2881
Matt hat geschrieben:
Irgendwo habe ich diese Tabelle gesehen, nur bloss wo?


Tabellenbuch damals Ausgabe Dümmler Verlag Bonn, Westdeutschland. Die Bibel aus den wir Wessis gelernt haben.

LG Gery


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