auch wenn dieses posting sich liest als würde ich Werbung für AVM machen, so will ich doch nur meine Erfahrungen mit dieser großen Spielwiese schildern und mich mit Leuten austauschen die sich vielleicht auch damit beschäftigen. Die Leute, für die digitale Musik, smartphones und sonstige aktuelle Technik Teufelszeug ist und solche mit Verfolgungsparanoia möchte ich bitten sich dementsprechende Kommentare zu verkneifen.
der Einzug einer neuen
FRITZ!Box 7390 hat eine Reihe von Umbaumassnahmen im Haus nach sich gezogen. Die technischen Merkmale waren es mir aber wert. Dazu gehören:
- integrierte DECT Basisstation
- integrierter Medienserver
- mit der FritzApp Nutzung vorhandener IOS und Android Handys als IP Telefon
- in Verbindung mit dem entsprechenden Repeater ein UKW Sender!
zuerst suchte ich einen zentralen Punkt im Haus. Dazu hatte ich einen Wandschrank im Treppenhaus auserkoren, in dem früher der "Sicherungskasten" eingebaut war. Die Innenverkleidung des Schrankes hab ich restlos zerstört um an die Kabeleinführungen zu kommen. Bis ich feststellte das die Kabelschächte zugemauert waren. Das Loch in der Wand wird mich nun die Feiertage über begleiten und jeder der das Haus betritt wird sich fragen was für ein Moloch hier am Werk war.
zur Info: Wir wohnen hier mit 7 Leuten in 3 Etagen. Und keiner in der Familie versteht warum dieser Umbau nötig war.
nächster Anlauf: Treppenhaus, unter einer Treppenstufe. Dazu war nur ein Brett zu montieren und ein Kabelkanal zum Keller anzubringen. Die Stelle ist einigermassen günstig für die WLAN Verteilung, deckt sie aber nicht restlos ab.
WLAN:
Es mussten Repeater her, die es passend zur Fritzbox von AVM zu kaufen gibt. In dem oberen Bereich des Hauses entschied ich mich für das kleinste Modell, den
FRITZ!WLAN Repeater 310.Im Erdgeschoss, also in meinem Radioumfeld, musste es das Modell
FRITZ!WLAN Repeater N/G sein.
Telefon:
ich hatte mir von der integrierten DECT Basis versprochen die Funktelefone weiter verwenden zu können. Es hat sich dann aber gezeigt das von 5 Telefonen nur eines dem Standard entsprach und an der DECT Basis funktionierte. Ich hatte mich aber schon entschlossen die ISDN Telefonanlage abzubauen. Die Fritzbox selbst hat lediglich zwei analoge Telefonanschlüsse. Mit dem einen versorge ich das Telefon im ersten Stock in der Wohnung meines Bruders. An dem zweiten betreibe ich mein W48, welches an der alten Fritzbox auch schon funktionierte. Im obersten Stockwerk das einzige funktionierende DECT Telefon. Durch die Distanz von der Fritzbox werden nicht alle Winkel der Wohnung abgedeckt. Ungläubiges Kopfschütteln meiner Kinder. Warum wird etwas abgebaut das funktioniert und etwas eingebaut das nur noch begrenzt funktioniert?
Für meine Wohnung gönnte ich mir etwas exquisites, das
FRITZ!Fon MT-F. Auf dem farbigen Display habe ich eine gute Kontrolle, kann das Telefon als Internetradio nutzen und an der 3,5mm Klinkenbuchse das Signal nach aussen bringen.
Medienserver:
Videobearbeitung und Fernsehaufzeichnungen von Dokumentationen gehört neben den Radios zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich setzte eine 2 TB Festplatte in einen USB Rahmen und stöpselte sie an die Fritzbox als NAS. Das funktioniert bestens. Ich kann die Sendungen, die ich grundsätzlich im speichersparenden MKV Format ablege, über den Panasonic BlueRay Player auf das Fernsehgerät streamen. Um die Sendungen auf dem PC zu schauen nutze ich den kostenlosen Medienserver
XBMC. Im Moment plane ich statt dem Panasonic einen kleinen PC mit der XBMC Ubuntu Version per HDMI ans Fernsehen anzuschliessen. Genialerweise nutze ich das Handy mit der XBMC Remote App als Fernbedienung

. Das Befüllen des NAS kann über die Fritz.nas Oberfläche geschehen oder mit einem FTP Programm. Allerdings hat das Kopieren von 1,5 TB fast eine Woche gedauert. Bei großen Kopieraktionen empfiehlt es sich also das NAS abzustöpseln und per USB 3.0 zu füttern. Das Neuindizieren der Dateien ist nur ein Mausklick.
UKW Sender:
nun zu dem leckersten Teil der auch die Brücke zur Dampfradiotechnik schlägt. Der FRITZ!WLAN Repeater N/G. Neben der WLAN Weiterreichung kann er Audiosignale per analog / digital (S/P-DIF) oder aber per UKW Sender verteilen. Als Quelle dient ein per weboberfläche eingestellter Internetradiosender ober über eine kleine Software beliebige Audiosignale vom PC.
Die Sendeleistung von 50nW war enttäuschend. Hier musste ich zugegebenermassen etwas manipulieren (hüstel..). Aber nun hab ich besten Empfang in der ganzen Wohnung.
Fazit:
was hat es mir gebracht ausser den unzähligen nice-to-have features und Unfrieden mit der Familie? Nun ich habe einen ganzen Berg Telefon- und Netzwerkkabel entsorgt die kreuz und quer im Haus verlegt waren, spare einen LAN-switch ein, eine ISDN Telefonanlage und zwei WLAN Router die vorher als Etagenverteiler fungierten. Die Fritz-Komponenten haben diverse Stromsparmechanismen und fahren DECT und WLAN Leistung nur bei Bedarf hoch. Die Box selbst läuft meist nur auf weniger als 50% Leistung. Die Fritzbox bekam ich von einem befreundeten Händler aus Rücknahme geschenkt. Die Zubehörteile hab ich mir als Weihnachtsgeschenk geleistet. Insofern blieben die Kosten überschaubar.
Auf meine Mediendateien kann ich aus der Ferne zugreifen, und auch von ausserhalb stöbere ich in den Anruflisten, befülle mein zentrales Adressbuch oder schaue nach firmware updates.
Fritz Bilder