Aufregenswert finde ich die Sache ebenfalls nicht.
ich habe 6 oder 7 externe USB-Festplatten; 2 davon mit Netzteil.
Eine Festplatte nehme ich zum Transportieren größerer Datenmengen, 3 sind dauernd am PC in Betrieb, eine davon seit 5 Jahren. Bisher ist noch keine kaputtgegangen. Das wäre aber kein Super-GAU, weil ich die wichtigen Daten einigermaßen regelmäßig sichere.
Eine der Festplatten ist sogar in einem anderen Haus, da sind zusätzlich auch Scans von Verträgen, Ausweisen, Führerscheinen usw. drauf - damit man wenigstens diese Sachen griffbereit hat, falls hier mal die Bude abbrennt.
Auch in den 80er Jahren haben Festplatten ohne Vorankündigung den Geist aufgegeben, schlechter ist deren Qualität nicht geworden. Teurer sind sie auch nicht; nie war Festplattenplatz so günstig wie heute.
Die Datensicherheit ist genauso gut, wie sie von der Mehrzahl der Käufer akzeptiert wird. Daß sie nicht 100%ig ist, weiß man eben.
Was kann der einzelne machen, um die Datensicherheit zu verbessern?
Der Vergleich mit den Steintafeln zeigt zumindest die Richtung an. Die dort enthaltene Information ist redundant und zigfach überbestimmt. Selbst wenn - durch Verwitterung - von jedem Schriftzeichen nur noch ein paar Prozent zu erkennen sind, läßt es sich immer noch rekonstruieren. Bei einem einfachen Byte gibt es nichts, woraus man schließen könnte, welchen Wert es hat (Man könnte es auch fehlerkorrigierend speichern (Hamming-Code), dann wäre es aber nicht mehr einfach, sondern mindestens 12 Bit lang.).
Redundanz erreicht man bei Festplatten durch RAID-Technologie; dabei werden Informationen mehrfach auf unterschiedlichen Festplatten gespeichert. Kostet natürlich mehr, aber beim Ausfall einer Festplatte bleiben alle Daten erhalten. Ein Vorteil gegenüber der Steintafel: Wenn da ein Stück fehlt, ist auch die Information weg.
Ein solches fehlertolerantes System einzurichten macht mehr Aufwand als einen Plug-and-Play-Speicher einzustöpseln.
Verzichtet man auf RAID, bleibt einem immer noch die regelmäßige Datensicherung, die ebenfalls Aufwand kostet.
Aber was soll da erst der Keilschrifthauer aus der Antike sagen ...
Gruß, Frank