Digitale Küchenwagen sind was Feines - solange die Batterien nicht leer sind.
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Vor vier oder fünf Jahrem machte die Knopfzelle in unserer digitalen Küchenwaage schlapp. Natürlich Samstags abends um Neun

. Eine CR2032 oder so ähnlich, hat man selbstverständlich nicht im Haus. Also nahm ich etwas Klingeldraht (von dem Zeug hab ich noch 2000m auf Rolle(n)), zwei Mingnon-Batterien und den Lötkolben zur Hand.
Ein paar Brutzeleien und 20cm Gewebeband später war die Waage wieder bereit zu neuen Taten.
Neulich ist es dann passiert - ein Draht ist von der Batterie abgebrochen.
Da musste eine bessere Lösung her

, allerdings ohne Knopfzellen, denn Mignon-Batterien hab ich noch jede Menge in den unterschiedlichsten Erhaltungszuständen auf Lager.
Zuerst mal wurde das Hightec-Produkt geöffnet.
Ein Blick ins Innere...
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Nachdem Lachanfall verklungen und Baldriantropfen inhaliert waren entsann ich folgende geniale, höchstwissenschaftliche Problemlösung:
erstmal zwei mal zwei Löcher ins Gehäuse geschossen, dann Seitenschneider gescheitelt und Rundzange gespitzt und vom guten Kuperdraht 1,5mm² ein Stück abgeschnitten...
...ein paar Schrauben M4x25 Zylinderkopf samt U-Scheiben, Muttern und Federringen geholt, sechs Drahtstücke abgeschnitten und schön sauber abgewinkelt und Ösen gebogen - aha, deshalb mussten wir im ersten Jahr drei Tage lang Ösen auf 0,1mm genau biegen können - für irgendwas ist alles mal gut - hat Omma immer gesagt...
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Ein paar Rapurzel-Batterien (hatte ich grad da) zusammengebraten, etwas geschraubt und gelötet und...
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Funktionstest (zuerst wollte ich mich ja selbst wiegen...):
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...tatsächlich, der Eimer tut's wieder, welch freudige Erregung...
Und falls das gute Stück irgendwann den Sammlerstatus erreicht, lässt sich das original-Akkufach wiederbeleben und bis auf die vier Löcher die Tuninganbauteile wieder entfernen.
Alles wird gut!
