Dampfradioforum

Ich habe mir gestern auf dem Flohmarkt diesen alten Mixer gekauft
Man kann drei Geschwindigkeitsstufen einstellen. Die Technischen Daten: 220V, 500W und 12000 U/min.

Innen ist ein Entstörkondensator mit 1µF der schon 40% seiner Kapazität verloren hat. Aber solange er keinen Kurzschluss macht, lasse ich ihn drin, weil er sehr eng verbaut ist.
Dafür war noch ein aufgeplatzer, weißer Papierkondi (ähnlich wie die braunen WIMA's) drin der von einem Anschlusspol des Netzkabels auf Erde (Gehäuse) geschaltet war. Hat jemand eine Ahnung wozu der da drin gewesen seien könnte?

Der Schalter für die Geschwindigkeit ist ein Schleppfederschalter, diese die beim Schalten so schön laut klacken!
Beim Motor innen kann man durch zwei Deckelschrauben sogar noch die Graphit-Bürsten auswechseln falls sich diese abgenutzt haben.

Nunja, ich habe den Mixer dann entwas geputzt. Das Schreddermesser im Ultraschall gereinigt (da hing noch etwas Schmodder dran) sowei andere Kleinteile und Gehäuseteile auch.
Die dicke Gummidichtung unten im Sockel für das Messer habe ich in Glasreiniger einweichen lassen und dann vorsichtig abgeschabt. Der Schmodder der da dran war war schon schwarz...

Nun ist es wieder ein stylischer 50er Jahre Mixer und ich werde mir heute einen schönen Milchschake daraus gönnen.

Heey... - das Teil ist ja soowas von stylish. Bringste mir bitte auch nen Shake vorbei?

Der 1µF C wird ein Phasenschieber Kondensator sein ( http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor) und der sollte nicht mehr als 20% Toleranz haben.
Der Papier C wird dann der Entstörkondensator sein, denke ich

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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@Herby

gerne hihi

@eabc
Nein, der 1µF ist der Entstörkondensator. Er ist mit beiden Polen direkt an die Netzleitung beit der Lüsterklemme innen angeschlossen.
Wie es bei meiner Drehmaschine auch der Fall ist und die hat einen "normalen" Motor der ohne Hilfsphase arbeitet.

Ein 1µF als Entstörkondensator noch dazu zwischen beiden Netzpolen, [b]das ist schon sehr fraglich[/b]

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M.f.G.
harry

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Mixer, Staubsauger, Bohrmaschine und Co haben ja in der Regel einen Reihenschlussmotor ("Universalmotor") mit Kohlebürsten, wie Pha' oben schon erwähnte. Sie haben den Vorteil der wesentlich höheren erzielbaren Drehzahl gegenüber Einphasen-Wechselstrommotoren mit Anlaufkondensator.

Es mag fraglich sein, aber es ist so.
Der Kondensator ist QUASI direkt an die Steckdose angeschlossen.

Hier mal der Schaltungsaufbau des Mixers.
Der Motor ist für Wechselstrom. Ich hatte nur im Programm kein Zeichen für einen Wechselstrommotor.

Und der Kondensator mit 0,05µF war der explodierte. Den habe ich ersatzlos entfernt.

So, der Entstörkondi hat sich nun auch verabschiedet.
Der Motor läuft aber auch ohne Kondensatoren sofort an und erreicht auf Stufe 3 seine Höchstdrehzahl.

Ich würde dem Gerät wieder Entstörkondensatoren spendieren, sonst dürfte es eine heftige hochfrequente Umweltverschmutzung verursachen. Sinnvoll wäre in diesem Fall ein XY-Kondensator, der die Aufgaben beider Kondensatoren gleichzeitig übernimmt. Mit der Kapazität der Originalkondensatoren gibt es diesen nicht, macht aber nichts, eine kleinere Kapazität (z.B. 0,1 µF X und 2,5 nF Y) sollte genügen, um wenigstens den Großteil der Störungen zu eliminieren.

Lutz