hallo Lukas,
erstmal vielen Dank für Deine nette Antwort. Ich habe gestern längere Zeit bei Olafs 16mm Kino verbraucht, und in Herne, bei uns um die Ecke, wird ein Lichtton-Projektor mit Unterbauverstärker und Koffer angeboten, den ich selber abholen kann. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Geräte den Versand besonders gerne mögen.
Die einzige Frage, die sich mir im Moment noch stellt - soweit ich weiß, hatten die Schulprojektoren damals alle nur Lichtton, und an Filmen wird kaum was mit Magnetton angeboten. Da ich nicht vor habe, selber zu filmen, brauche ich Magnetton wohl nicht, oder siehst Du noch einen Grund, trotzdem nach Magnetton Ausschau zu halten ? Drehst Du eigentlich Filme selber ?
Zur Einfädelautomatik - ein Grund, weshalb ich den Siemens 2000 so gut finde, ist, dass er gerade keine Einfädelautomatik hat. Das Film einlegen ist etwas komplizierter, dafür kann man vor dem Einschalten sehen, ob der Film richtig liegt. Ich kann mich noch gut an die Bauer Projektoren erinnern, das rappelnde Geräusch, wenn der Film eingezogen wird, und die bangen Sekunden, ob er hinten heil wieder raus kommt. Bei Olafs 16mm Kino bekommt die Einfädelautomatik des Siemens 2000 auch keine guten Kritiken.
Zum Thema Asbest: Ich habe vor einigen Jahren die Psychose mit dem Amalgam erleben dürfen. Amalgam gibt beim Legen einer neuen Füllung und beim Rausbohren von alten Füllungen Quecksilber ab. Wenn die Füllung ein paar Tage drin ist, bildet sich eine Oxydschicht, die weitere Quecksilberausdünstungen verhindert. Es ist vor allem für die Mitarbeiter in Praxen gut, wenn kein Amalgam mehr benutzt wird - wenn sich aber ein Patient aus lauter Angst vor Quecksilber alle Füllungen entfernen lässt, bekommt er dabei eine Dosis ab, die er niemals abbekommen würde, wenn er die Füllungen einfach drin lassen würde, bis sie kaputt sind. Ähnlich war es auch seinerzeit mit dem FCKW in den Kühlschränken. Es wurden damals unzählige intakte Kühlschränke auf den Schrott gebracht, weil sie das "tödliche Gift" FCKW in sich hatten, kaum jemand dachte so weit, dass die schädliche Wirkung von FCKW gar nicht zum Tragen kommen kann, wenn das Zeug hermetisch abgeriegelt in einem geschlossenen Kreis zirkuliert. Ich habe damals sogar erlebt, wie Mitarbeiter der Müllentsorgung die Leitungen der Kühlschränke aufgeknipst haben, damit der "Dreck" entweichen kann. Bei Asbest ist es genauso - einerseits wird aus dem Thema eine richtige Psychose gemacht, und andererseits werden ohne Bedenken Reinigungssprays mit Nanopartikeln verkauft, die ebenfalls von der Lunge nicht absorbiert werden können. Vom Vorwiderstand und der Isolierscheibe im Lampengehäuse werden kaum Gefahren ausgehen, und die Isolierschläuche an der Lampenzuleitung werden vor allem dann Partikel abgeben, wenn man sie entfernt und dafür bewegen muss. Nassmachen scheidet an der Stelle ja leider aus. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich mir nicht einen größeren Gefallen tue, wenn ich das mit dem Asbest einfach so lasse, wie es ist. Selbst der Autor des Restaurierungsberichtes muss eingestehen, dass es wohl noch niemanden gegeben hat, der durch die Benutzung eines Siemens 2000 lungenkrank geworden ist.
Gruß Frank
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