Mein Beitrag geht zwar nicht ganz um "Moderne technische Geräte" , eher um ein ganz schnödes Bauteil, wie es seit Jahrzehnten in allen möglichen Geräten eingebaut wurde und wird.
Ein einfacher Kippschalter, von fähigen Ingenieuren entwickelt, von fähigen Herstellern produziert und oft Jahre oder Jahrzehnte störungsfrei im Einsatz. Ich verwende solche Schalter seit 35 Jahren sehr gern, weil sie robust sind und im Bedarfsfall durch simples Öffenen, Reinigen,Nachfetten für weitere Jahre benutzt werden können. HALT !. Ich habe vergessen, dass wir in einer Zeit leben in der geplante Obsoleszenz allgegenwärtig ist. Hier mal ein Beispiel eines Kippschalters, der nach ca. 20x betätigen einfach "auseinandergefallen ist"
Einfach beim Einschalten, statt des üblichen "Klick" war der Schalthebel plötzlich lose....

Ich möchte noch erwähren, dass der "Würfel" mit den schaltkontakten und seinen 230V Versorgungsleitungen natürlich sofort auf das metallene Chassiblech fiel. Hier nochmal der Tipp, jeden möglichen Dreckskontakt mit Netzspannung immer zu isolieren ! Der Schalter war an einer Stelle eingebaut, wo Berührung ausgeschlossen war, aber an diesem Beispiel zeigt sich wieder, man muss mit allem rechnen, auch mit einfach auseinanderfallenden Bauteilen. In diesem Fall hatte ich die Kontakte mit Schrumpfschlauch isoliert.
Weiter ging es mit der Fehleranalyse. Eigentlich wird bei der Montage der Gewindestutzen duch das Loch im Blech gesteckt und hinten aufgebördelt. Abgerissen bekommt man den Stutzen nur, wenn man den Schalter ohne Innenmutter Montiert und außen mit KRaft anzieht. Der Gewindestutzen wird dann mit erheblicher Kraft aus dem Blechloch gezogen. In meinem Fall fällt das aus. 2mm Blech und natürlich mit Innenmutter verbaut. Also "Montagsmodell" wieder reinstecken und hinten neu umbördeln. Leichter gesagt als getan. Um da etwas umbördeln zu können, müsste "Material" vorhanden sein das man umbördeln kann

, da ist aber keins ! Hier hat jemand 1mm blech eingespart, oder absichtlich weggelassen. Hält ja sonst ewig. Warscheinlich hat man deshalb auch gleich das Fett an der Welle der kleinen Schaltröllchen weggelassen, der Schalter wird sowieso nicht so alt, dass an dieser Stelle Verschleiß durch Reibung entstehen könnte

Da ich glücklicherweise einen "Ersatzschalter" habe (hatte 2 bestellt da ich keine mehr hatte) habe ich diesen mal rausgekramt und mal an dem Gewindestutzen "gewackelt". Als ich feststellte, der der "locker" war, war er auch schon ab

. Nagelneu, unbenutzt, unverlötet und eine guter Grund mal eine saftige Reklamation an den großen deutschen Elektronikversender loszulassen.
Dass solche Schalter heutzutage nicht ewig halten dürfen, kann ich vielleicht noch tolierieren, wenn sie einige Jahre halten. Wenn sie schon vor oder beim Einbau zerfallen, auch ok,kann man reklamieren.. Wenn sie aber dann mit einigen Kabeln unter Dampf im Gehäuse rumklappern, dann hört es auf lustig zu sein !
Da ich nun keinen Ersatz hatte und den Schalter brauchte, ordentlich heiß gemacht und beidseitig verlötet. Zugprobe mit 2 Zangen und gut Kraft zeigte, ist bombenfest.
