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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Minus eines 12V Schaltnetzteils mit dem PE verbinden

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BeitragVerfasst: So Sep 05, 2021 15:52 
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Hallo Leute,

nach langer Zeit schreibe ich nun wieder.
Beruflich habe ich mich Coronabedingt verändert und musste den Laden aufgeben.
Seit dem 01.06. bin ich für eine Firma tätig, die sich mit Ionen- und Ozontechnik zur Verbesserung der Raumluft beschäftigt.

Es ergibt sich derzeit folgende Problematik:

Es sollen 5 Negativ-Ionen erzeugende Generatoren, welche mit 12V DC betrieben werden, an ein Schaltnetzeil 12V/30W, angeschlossen werden.
Jeder dieser "Generatoren" hat eine Leistungsaufnahme von 5 Watt und erzeugt am Ausgang eine Spannung von ca. 6000V bei extrem kleiner Stromstärke.

Das kleine Mean Well Netzteil wird nicht warm,jedoch hört man deutlich eine Taktung, die sich wie Spannungsüberschläge anhört.

https://www.voelkner.de/products/825674 ... gL9qfD_BwE

Verbindet man den Minus des Sekundärkreises mit dem PE, verschwindet das Takten und alles funktioniert so, wie es soll.

Unterläßt man es, stirbt das Netzteil innerhalb von ca. 5 Sekunden.

Die Frage ist nun, ob es erlaubt ist, den Minus mit dem PE zu verbinden.
Leider finde ich nicht die entsprechende VDE Norm.

Viele Grüße

Peter

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Peter


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BeitragVerfasst: So Sep 05, 2021 18:29 
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Liegt am Ausgang reine Gleichspannung an oder gibt es HF(-Reste)? Was bildet sonst den Gegenpol bzw. Minuspol?
Offenbar sucht die Ausgangsspannung einen Weg zur Erde und findet ihn in den Halbleitern des Netzteils...

Ob eine Verbindung zum PE zulässig ist weiß ich nicht, sollte HF enthalten sein stellt der ganze Aufbau vermutlich so oder so einen Störsender mehr dar.


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BeitragVerfasst: Mo Sep 06, 2021 8:00 
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Hallo Peter,

schön, mal wieder was von Dir zu hören!

Guck mal hier nach, Kapitel "Funktionskleinspannung mit elektrisch sicherer Trennung (PELV)", da sind auch zwei Normen aufgeführt.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Sep 06, 2021 10:24 
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Ursache für die Zerstörung der Netzteile sind sicher Hochspannungsüberschläge von der Sekundär- zur Primärseite. Entweder wird die Spannungsfestigkeit der Optokoppler überschritten, oder es kommt zu Funkenüberschlägen im Übertrager oder auf der Platine. So hohe Spannungen halte ich hinsichtlich des Berührungsschutzes für bedenklich, weil durch die Entstör- und sonstigen Kapazitäten bei Berührung Impulsströme bis in den Amperebereich auftreten können. Was sagt denn der Hersteller der Ionengeneratoren dazu?

Ich habe ein vergleichbares Netzteil gesehen, bei dem der Minuspol der Ausgangsspannung intern mit dem Schutzleiter verbunden ist. Also kann das nicht generell verboten sein. Dieses Netzteil hatte keine Klemmen, sondern Steckverbinder (eingangsseitig Kaltgerätestecker, ausgangsseitig Hohlstecker). Ob das zulassungsmäßig einen Unterschied macht oder ob es von der Anwendung abhängt, ob der Minuspol geerdet werden darf, weiß ich nicht. Bei der heutigen Regulierungswut halte ich alles für möglich. Zumindest das EMV-Verhalten wird sich durch die Verbindung ändern, also ist dann eine Wiederholung der EMV-Prüfung oder zuimindest eine qualifizierte Beurteilung der Störaussendung nötig.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Sep 06, 2021 18:38 
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Hallo Peter,

klar ist es zulässig, den Minus- oder den Pluspol mit dem Schutzleiter zu verbinden, wenn die Ausgänge nicht potentialfrei sein müssen, siehe "Funktionserdung".

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mo Sep 06, 2021 20:06 
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Nabend,

elektrisch ist die Verbindung kein Problem, daß ohne die Verbindung zum Schutzleiter etwas kaputtgeht ist dagegen beunruhigend, das darf nicht sein ! Wenns dann mit der Verbindung geht, kann das eine "Kompensation" des eigentlichen Fehlers sein ! Dem sollte man also mal nachgehen...

(nur zur Vollständigkeit: Streng genommen ist es VDE-Bürokratisch nicht zulässig, die Sekundärseite eines schutzisolierten Netzteiles mit einem Schutzleiter zu verbinden, aber elektrisch wie gesagt kein Problem. Wenn man ein Antennenkabel an einen schutzisolierten SAT-Reveiver anschließt, wird die Sekundärmasse ebenfall geerdet... mit dem Schutzleitungssystem verbunden ! Das ändert auch nicht die Schutzklasse des Receivers, obwohl nun die Masse eine "funktionsbedingte" Verbindung mit Erde hat.
Eine Änderung der Schutzart v. schutzisoliert auf Schutzklasse I direkt am Netzteil mit Austausch der Anschlußleitung sollte in manchen Bereichen (Beruf, öffentlicher Bereich..) nicht ohne Weiteres erfolgen, da es bei VDE-Prüfungen... probleme geben kann. Wie immer gilt aber, daß man "die Kirche im Dorf" lassen soll..)

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Mo Sep 06, 2021 20:09 
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Vielen Dank für Eure Antworten.

Der Hersteller der Bauteile sitzt, wie mittlerweile fast immer, in Fernost.
Vertrieben werden sie über einen Händler im Europäischen Ausland. Eie Anfrage dort wird keinen Sinn machen, da der Händler ganz bestimmt nicht über unsere Normen informiert sein wird.

Ich war halt nur über den Umstand irritiert, dass die erzeugten Spannungsspitzen über den PE abgeleitet werden sollen/dürfen.
In meinen Augen stellt das einen Mißbrauch des Schutzleiters dar.

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Peter


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BeitragVerfasst: Di Sep 07, 2021 9:53 
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Ein Gerät, das in der EU vertrieben wird, muss nach den in der EU gültigen Normen geprüft sein. Das wird durch das auf dem Gerät angebrachte CE-Zeichen dokumentiert. In der EU-Konformitätserklärung steht, wer dafür veranwortlich ist. Das kann der Hersteller oder der Importeur sein. Eine Anfrage dort kann also eigentlich nicht ins Leere laufen. Wenn das CE-Zeichen nur "einfach so" angebracht wurde, weil es halt in der EU verlangt wird, und das Gerät nicht nach den hier gültigen Regelungen geprüft wurde, stellt das einen Gesetzesverstoß dar.

Leider kommt das in der Praxis aber öfter vor. China bringt auf vielen Produkten eine Kennzeichnung an, die dem CE-Zeichen zum Verwechseln ähnlich sieht, aber "China Export" bedeutet und mit den europäischen Richtlinien nichts zu tun hat. Das führt häufiger zu der fälschlichen Annahme, ein Gerät erfülle die hiesigen Normen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Sep 07, 2021 13:28 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
China bringt auf vielen Produkten eine Kennzeichnung an, die dem CE-Zeichen zum Verwechseln ähnlich sieht, aber "China Export" bedeutet und mit den europäischen Richtlinien nichts zu tun hat. Das führt häufiger zu der fälschlichen Annahme, ein Gerät erfülle die hiesigen Normen.
siehe hier:
Code:
https://www.researchgate.net/profile/Carsten-Weerth/publication/337821895_Produktsicherheit_CE-Falschungen_aus_China/links/5dec150d4585159aa46ba686/Produktsicherheit-CE-Faelschungen-aus-China.pdf
(Link kopieren und in die Adresszeile einfügen)

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Di Sep 07, 2021 16:36 
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Also ... in unseren Schaltschränken liegt der Minuspol der 24VDC-Steuerspannung immer auf GND, wo auch der PE mit angeschlossen ist. Die benutzten Netzteile sind fast ausschließlich Schaltnetzteile

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Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... genieße die Natur ... und mir ist seit langem klar, dass sich der Strom ausschließlich von Minus nach Plus bewegt


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BeitragVerfasst: Di Sep 07, 2021 17:22 
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Hallo,

Micha, das sind durchaus unterschiedliche Fälle, das gemeinsame ist u.U. nur die Höhe der Spannung ^^
Es gibt ja unterschiedlichste Kleinspannungs"Netzformen", Funktions- vs. Schutz-Kleinspannung, bei Spielzeugen mit Sonderfestlegungen etc etc.

Wichtig ist hier u.U. die eigenmächtige Änderung der vorgefundenen Verhältnisse, das ist nicht immer unkritisch, manchmal auch erst auf den 2. Blick.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Di Sep 07, 2021 17:42 
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Ingo,
ja, sicherlich gibt's Unterschiede, wie es unterschiedliche Anwendungen gibt. Ich rede jetzt auch nur von der Steuerungstechnik bei Maschinen. Bei uns gibt es nur 230Veff mit 3 Phasen gegen Masse und +24V gegen Masse, in den Schaltschränken für stationäre Maschinen noch nicht mal nen FI.
Bei Laboranwendungen sieht das natürlich ganz anders aus ...

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Viele Grüsse, Micha

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