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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Cambrigde Audio A1 MK3- merkwürdiger Fehler oder muss das?

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BeitragVerfasst: Fr Okt 15, 2021 19:08 
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Hallo zusammen,

ich bin seit neuestem stolzer Besitzer eines Cambridge Audio-Verstärkers, Modell A1 MK3. Das Gerät klingt im Mittel- und Hochtonbereich richtig gut und "lebendig", jedoch fehlen unten herum die Bässe, irgendwie ist der Verstärker etwas "drucklos". Der Ton ist dabei glasklar, unverzerrt und eigentlich auch nicht zu leise, wenn man einen Balance-Test macht, klingt der Verstärker rechts wie links gleich.
Ich habe sowohl andere Eingänge als auch andere Zuspieler ausprobiert- selbst wenn ich die Bässe ganz aufdrehe, kommen diese auch nur ziemlich müde rüber. Zum Vergleich habe ich das gleiche Boxensetup (2 Lautsprecher und Subwoofer) an einem 45 Jahre alten simplen DUAL-Verstärker angeschlossen, da fliegen einem fast die Lautsprechermembranen weg! :-)

Da die Bässe auf beiden Lautsprecherkanälen schlapp sind, da der "Fehler" über verschiedene Eingänge gleichermaßen auftritt, und da keine Verzerrungen etc. zu vernehmen sind, bin ich gerade im Zweifel, ob hier ein Defekt vorliegt, oder ob das Gerät das einfach nicht besser kann. Ich wüsste auch nicht, wie ich diesen Fehler eingrenzen könnte, da dies vermutlich mit einem Oszi nicht zu lokalisieren sein wird. Im Prinzip ist das Gerät simpel aufgebaut mit zwei NE5532 Vorverstärkern und einem TDA1514 in der Endstufe je Kanal, aber ich wollte jetzt nicht auf Verdacht wild irgendwelche Teile tauschen...
Kennt jemand von euch dieses Gerät und kann mir etwas zu der Klangcharakteristik des Gerätes sagen?
Anbei im Anhang auch mal die Schaltung zu dem Gerät.
Hoffe, ihr habt eine Idee!

Besten Dank im Voraus!
Grüße, Thomas


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cambridge_audio_a1_a2_sch.pdf [217.31 KiB]
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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2021 9:03 
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Hallo Thomas,

vermutlich "muss das so sein".

Am Lautstärkepoti sind keine Abgriffe und damit hat der Verstärker keine "gehörrichtige Lauststärkeanpassung" oder auch "Loudness-Schaltung" genannt.
Der Amplitudenfrequenzgang ist immer sehr linear. Im Vergleich mit Geräten mit Loudness-Schaltung klingt der dann bassarm bei geringer Lautstärke.

Die üblichen Loudness-Schaltungen heben die Bässe bei geringer Lautstärke um 20 dB an.

Im Schaltplan erkenne ich nur einen einzigen Kondensator, der die untere Grenzfrequenz beeinflusst: C41 bzw. C42. 100 µF mit 680 Ohm führt zur Grenzfrequenz 2 Hz.
Wenn beide Kanäle gleich klingen, müssten beide Kondensatoren gleich viel Kapazität verloren haben. Das ist wenig wahrscheinlich, aber der einzige Ansatzpunkt für eine Fehlersuche.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2021 9:25 
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Registriert: Do Jul 05, 2018 8:43
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Moin Bernhard,

danke dir für deinen Beitrag! Genauso sehe ich das auch- dass ein Fehler auf beiden Kanälen gleichermaßen vorliegt, ist eher unwahrscheinlich. Im Prinzip wäre ja nur die Randbeschaltung des NE-OPs in Frage gekommen, und da eben nur die beiden von dir genannten C's bzw. die Widerstände. Der Sound ist ansonsten unverzerrt und glasklar, insofern schließe ich auch einen defekt der OPs und der Endstufe aus.
Ich habe jetzt mal die Lautsprecherkabel versuchsweise vertauscht (Polarität), damit konnte ich auch noch ein bisschen "Druck" rauskitzeln. Eine Loudness-Schaltung hat das Gerät im Gegensatz zum vorher genannten DUAL nicht, wahrscheinlich muss man sich da erst wieder dran gewöhnen.
In jedem Fall ist es schon verwunderlich, was der Verstärker an Klang im Gegensatz zum DUAL bringt, obwohl der Cambridge ja im Prinzip nur mit zwei OPs und einer Endstufe pro Kanal bestückt ist. Wahnsinn ist ja auch die Siebung im Netzteil mit 8x 2200µF und 4x 100µF parallel. Außerdem bin ich ja schwer von den Hochglanzplatinen im Innern beeindruckt, die bis auf die TDAs und die Netzteil-Elkos von unten bestückt sind- ist zwar nur Optik, aber nun ja... :D
Leider ist das Gerät nicht mit einem Phono-Preamp ausgestattet- mal schauen, ob ich so eine Platine noch auftreiben oder selbstzusammenbauen kann- würde die Technik gern im Gerät und nicht extern unterbringen...

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Thomas


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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2021 10:09 
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Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
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Hallo Thomas,

die Polung der Lautsprecher ist selbstverständlich wichtig.

Der Verstärker ist ansonsten durchweg DC-gekoppelt. Außer C41 bzw. C42 kann nichts die untere Grenzfrequenz beeinflussen.
Die Kondensatoren am Klangnetzwerk (Baxandall-Schaltung) verschieben nur die Einsatzfrequenzen. In Mittelstellung der Potis sind sie wirkungslos.

Die vielen Kondensatoren im Netzteil finde ich übertrieben.
Dafür fehlt die Bootstrap-Schaltung am Endstufen-IC. Bei sehr großer Lautstärke werden die positiven Halbwellen eher begrenzen, als die negativen.

Phono-Verstärker-Platinen sind klein. Sowas passt bestimmt noch hinein. Die meisten guten werden mit ± 10...15 V betrieben, zwei kleine Spannungsregler sind dann zusätzlich nötig.
Bei den Eingängen "AUX/PH" ist ja anscheinend schon etwas vorgesehen.

Bernhard


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BeitragVerfasst: So Okt 17, 2021 10:11 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1356
Thomas2503 hat geschrieben:
Eine Loudness-Schaltung hat das Gerät im Gegensatz zum vorher genannten DUAL nicht...


Da kann man mal sehen, was 18 dB im unteren Bassbereich ausmachen.

Ralf

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: So Okt 17, 2021 13:31 
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Wenn man sich den Schaltplan anschaut, erkennt man, dass der Hersteller mit möglichst wenigen Bauteilen einen Verstärker aufbauen wollte, der 2 x 50W leistet. Also mussten ein paar Dinge auf der Strecke bleiben. Dass keine gehörrichtige Lautstärkeregelung vorhanden ist, wurde ja schon erwähnt und ist der Hauptgrund für den "flachen" Klang bei niedriger Lautstärke. Aber auch für die Einstellung der Höhen und Bässe habe ich schon Schaltungen gesehen, die mehr versprechen. Du könntest mal testweise R9 und R10 auf etwa 10...20% des Originalwertes verkleinern, vielleicht bringt das einen etwas kräftigeren Bass.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Okt 17, 2021 16:45 
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Einfach mal wild geraten:
Die Schaltung zeigt eine durchgehende Gleichstromkoppelung ("galvanische"). Das ist kritisch:
Wenn nämlich nun aus irgendwelchen Gründen irgendwo ein gewisses Ungleichgewicht in die ICs geraten sein sollte, dann werden die Lautsprecher ständig mit Gleichstrom belastet. Daraufhin klingen die Basslautsprecher "dünn".
Mein Tipp: Prüf' das doch mal nach.

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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