Dampfradioforum

Auch schon an anderer Stelle wurde beschrieben, wie man das Nokia Handy bei 30 Grad wäscht.
viewtopic.php?f=8&t=13226&p=119796&hilit=Handy+Wasser#p119796

Bei mir war das so:
Und wenn auch die Einfüllöffnung der Gießkanne noch so eng und schmal war:
Als das Handy herunter fiel, landete es doch passgenau in der - natürlich gefüllten - Gießkanne.

Toll. Das Display flackerte noch ein wenig, dann war alles tot.

Ich habe das Nokia 515 Handy erst von außen getrocknet, dann geöffnet, den Akku entfernt, das Gehäuse komplett demontiert, von innen getrocknet und alle Platinen ausgiebig kalt gefönt. Danach funktionierte das Handy zwar wieder (!), ich konnte Telefonate annehmen, aber das Display blieb dunkel.

Also alles noch einmal demontiert, und alle Platinen ausgebreitet, erst eine Stunde in die Sonne gelegt, dann im ziemlich heißen Dachzimmer (ca. 28 bis 30 Grad) den ganzen Tag offen liegen gehabt.

Später fiel mir unter der Leuchtlupe auf, dass offenbar eine winzige Backup-Batterie verbaut ist, die schon etwas ausgelaufen war. Ich konnte grüne Kristalle abkratzen. Die Umgebung der Platine um dieses Bauteil herum habe ich besonders gereinigt, unter der Lupe, mit einem zugespitzten Holzstäbchen, wer weiß, was die Feuchtigkeit und das Elektrolyt auf der Platine veranstaltet haben.

Anschließend - man glaubt es kaum - funktioniert auch das Display wieder.


Es ist also kein Märchen, dass man zu Wasser gelassene Handys wieder zum Laufen bringt.
Habt Ihr ähnliche Gechichten?

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Hallo Georg,
ich bin Jiri, auf deutsch auch Georg. Meiner Erfahrung nach, ist es ein Märchen. Ich habe ein Nokia 230, ein ähnliches Gerät mit Tastatur, das habe ich nicht einmal ins Wasser fallen lassen, aber habe es nur versehentlich leicht mit der Dusche bespritzt. Das Display erlosch sofort aus und das Handy verstummte. Ich entfernte den Akku und trocknete das Handy einige Tage auf Heizkörper. Es hat sich trotzdem nicht erholt und ich musste ein neues kaufen....

Gruss

Georg aus Tschechien

Hallo Georg und Juri,

vor etwa 30 Jahren brannte in meinem damaligen Mehrfamilienhaus eine Wohnung. Die Feuerwehr hatte es flott gelöscht - und später stand der ganze verrußte Hausrat auf der Straße zur Spezialentsorgung. Unter anderem ein kleiner No-Name-CRT-Fernseher, äußerlich unbeschädigt.

Ich nahm das Teil mit. Innen vom Rauchgas-Ruße schwarz. Ich nahm die Rückwand ab und duschte die Innereien im Bad mit heißem Wasser per Handbrause gründlich ab. Anschließend stellte ich das Teil mit offenem Rücken zwei Wochen an die Heizung.

Im Bewusstsein meines gefährlichen Tuns probierte ich nach Ablauf dieser zwei Wochen todesmutig eine Zündung:

Was geschah? - Der Fernseher lief. Und er lief noch viele Jahre.

Gruß Ben

Servus,
Das mit den Handy Reparaturen dieser Art ist ein reines Lotteriespiel. Mal funktioniert es, mal funktioniert es nicht.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Ich nahm mein Samsung S10 abends mit in den Pool um, wie so oft, in den Foren zu lesen und YT zu gucken. Dabei bin ich dann eingeschlafen und das Handy fiel in den Pool. Nach rund 1Stunde wachte ich wieder auf und das Handy spielte am Biden des Pools munter YT weiter als wäre es das normalste der Welt.
Ich hab es nur abgetrocknet und für den Rest der Nacht bei 50 Grad in den Backofen bei Umluft gesteckt.
Es hat als alles klaglos überstanden.

Gruß,
Achim

Aber warum funktioniert es manchmal, und manchmal nicht?
Was konkret geht da endgültig kaputt, wenn es einmal nicht funktioniert?

Könnten es geklebte Kontakte sein, die sich in manchen Fällen auflösen?
Ablagerung von halb-leitfähigen Salzen aus dem Wasser, in dem das Handy lag, zwischen den Leiterbahnen, wodurch dauerhafte Fehl-Signale auf den Leitungen verursacht werden?
Durch das Wasser verursachte Kurzschlüsse, die Bauteile in die ewigen Jagdgründe senden?


@achim: Kein Wunder, denn: (Zitat https://www.chip.de/test/Samsung-Galaxy ... 88359.html)
"Das Galaxy S10 erfüllt so ziemlich jeden Wunsch, den man in Sachen Ausstattung haben kann. Es ist nach IP-Norm 68 wasserdicht,..."

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Vielleicht hatten die alten Handys mit Farbdisplay eine Plasmabeleuchtung. Die hat glaub ich eine recht hohe Versorgungsspannung. Möglich, dass das in Verbindung mit Wasser eine zerstörerische Wirkung hat.
Am Wichtigsten ist natürlich, dass man so schnell wie möglich den Akku ausbaut und das Gerät dann umgehend trocknet. Einlegen in Alkohol wäre da vielleicht eine Maßnahme, da der das Wasser verdrängt und schnell verdunstet, aber wer hat schon auf die Schnelle so viel Alkohol parat.
Mir ist ein Motorola Timeport in den Putzeimer gefallen. Ich entnahm sofort den Akku und trocknete das Gerät auf der Heizung für mehrere Tage. Danach funktionierte das Gerät wieder einwandfrei - für vier Wochen. Dann war es tot. Ob der Defekt damit zusammenhing? Keine Ahnung.
Allerdings habe ich schon mehrfach Platinen direkt mit Wasser gereinigt, jedoch meist direkt danach wieder getrocknet.

_________________
Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“