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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Eckiges Schwein durch rundes Loch stecken, Weller Lötstation

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 10:35 
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Moin zusammen :hello:

Gestern und heute habe ich es geschafft ein eckiges Schwein durch ein rundes Loch zu bekommen :mrgreen:

Genau genommen gehts um eine Weller Entlötstation :bier:

Ich hatte immer schon vor eine Entlötstation zu kaufen. Leider scheiterte es an den Preisen und ich musste anders die Bauteile auslöten.

Vor 6 Wochen lief mir dann ein Weller DSX80 über die Bucht ins Haus. Ungeteset als defekt verkauft worden.

Sonst sah er ganz gut aus und messtechnisch ergab beste Werte für das Heizelemen (6 Ohm) und Temperatursensor (22Ohm) und der Absaugtaster :hello:

Nun musste eine Steuerung für den Kolben her. Ich hatte vieles gelesen und bin beim selbstbau auf etwa 40€ gekommen.

Dann lief durch zufall eine Weller VP801 EC in der Bucht. Auch als Bastlerobjekt mit defekter Pumpe.

Vakuumpumpe hätte hier zur Not ja hier :mrgreen:

Gestern kam dann der Klotz zu mir und ich testete die Pumpe. Motor dreht aber kein Vakuum.

Hier ein Bild von innen, der 2te Trafo ist für die Pumpe:

Bild

Ich fand heraus das die Steuerung eigendlich für 80W gebaut war. Weller hatte aber nur einen 50W Kolben dran und dementsprechend eine 6 polige Buchse verbaut.

Der DSX80 hat aber 80W und einen 7 poligen Stecker. Der mittlere Pin ist ein Codierpin und hat sonst keine elektrischen Funktionen:

Bild

Darauf den Pin weggeschnitten, Regelung ist wie gesagt für 80W ausgelegt:

Bild


So heizen ist schonmal ok und Temperatur wird gehalten. Regelung also soweit ok :super:

Nun die Pumpe, der Motor dreht und kein Vakuum ist zu messen:

Bild

Nach dem öffnen der Pumpe kam ein verdrecktes inneres zu tage. An den Pumpstutzen waren Risse die ich mit Epoxidharz geklebt habe. Die Ventilplätchen waren irgendwie verkrustet und demnach nicht mehr dichtend.

Bild

Im Gehäuse war auch eine Art grober Schwamm der sich aber selbst aufgelöst hatte und krümelte.

Einige Krümel sind dann ins Pumpengehäuse und verstopften die Kanäle.

Ich habe dann aus Schleifschwamm einen neuen Filter gebaut und alles gereinigt:

Bild


Bild

Wie sich herausstellte waren die Schieber (Drehschieberpumpe) alle fest und konnten nicht mehr per Fliehkraft an das Gehäuse kommen. Dadurch auch kein Vakuum mehr. Habe alles perfekt gereinigt und danach waren die Schieber ganz leicht zu bewegen.

Wichtig ist da kein :!: Öl daran kommt. Es ist ein Spezialkunststoff der selbstschmierend ist.

Bild

Als die Pumpe wieder zusammen war und ins Gehäuse gebaut war, knisterte es vor Spannung :mrgreen:

Also Kolben dran und Knopf gedrückt + Pumpstutzen zuhalten:

Bild

:bier: :bier2: :fete:

Vakuum sofort da und nach einer kurzen Zeit auch bis 0,8Bar :hello:

Also Kolben in die Hand und los gehts, funktioniert perfekt. Nun muss ich nur noch einen Halter dafür bauen.

Hier ein Bild der alten Station mit dem neuen Kolben:

Bild


Kostenpunkt? unter 100€ und das finde ich super :super:

Nun muss ich noch ein paar neue Filterkatuschen holen und es kann entlötet werden :mrgreen:

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 14:22 
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Hi Basti,

klasse - Glück muss man eben haben. Und geschickte Finger! :super:

Die richtige Bezeichnung für die Pumpe heißt übrigens wohl "Flügelzellenpumpe". So hab ich das jedenfalls als Flugzeugwart einmal gelernt. Pumpen dieses Typs werden sehr oft in Kleinflugzeugen verwendet, um mit dem Unterdruck Kreiselinstumente zu betreiben.

Für die Luftfahrt werden Pumpengehäuse aus Graphit benutzt und sind deshalb trockenlaufend selbstschmierend. Der größte Feind sind kleine Fremdkörper, die an der Lauffläche Riefen verursachen. Dadurch wird die Vakuumleistung erheblich gemindert, im schlimmsten Falle wird die Pumpe unbrauchbar. Deshalb ist an der Sogseite ein Filter für feine Partikel unbedingt ratsam.

Noch ein Hinweis: Die Pumpe darf niemals entgegen ihrer normalen Drehrichtung gedreht werden. Dies kann zum Verklemmen der Flügel im Gehäuse führen, wenn es ganz dumm läuft brechen sie ab.


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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 14:42 
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Hi Herbert,

so habe gerade noch eine Engestelle (5cm) aus dem Schlauch geschnitten. Der muss wohl lange gequetscht worden sein.

War auf jeden Fall lang genug und ist jetzt mit einem 4mm Adapter zusammen.

Einen Kolbenhalter habe ich heute durch zufall entdeckt. Es gibt im Aquaristikbereich Reflektroren für Leuchtstoffröhren (T8).

Diese Reflektoren werden mit Schnappschellen aus Metall befestigt. Ich hatte noch genau 2 dieser Schellen und habe mir eine genommen und etwas aufgebogen. Danach ein wenig Schrumpfschlauch als Kratzerschutz drauf und fertig ist der perfekte Halter. Habe zwar keinen Hitzeschutz zu nen Seiten aber das macht nichts. Vieleich baue ich da was aus Metallgittern...

Mach nachher eben Fotos, habe vorhin einige Bauteile aus einer Schrottplatine gelötet und musste feststellen das dass mehr Spass macht als mit ner ollen Pumpe :mrgreen:

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 16:26 
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Hihi, Wolfram Zucker nachmachen *g

Echt toll, dass du Schnäppchen gemacht hast.

(ich brauche das nicht, da ich selten entlötete)

Grüss
Matt

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"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 16:41 
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Hi zusammen :hello:

Jap jetzt könnte ich anfangen gebrauchte Bauteile zu verkaufen :jump:

Habe gerade in Windeseile eine Platine entstückt :mrgreen: Alle Lötaugen sehen aus als wenn die Platine gerade neu wäre.

Den Halter fürs Eisen könnt ihr auf den Bilder entnehmen. Sieht das mit den 3 Stationen angeberisch aus? Ich finde nicht :P . Nun habe ich eine gute Lötstation, Entlötstation und eine Heisluftstation. Gaslötkolben gibts auch noch (Sehr praktisch :hello:)

Nun noch ein paar Filter besorgen und ein paar Saugdüsen :bier:

BildBildBildBild

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 20:16 
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Boah ! Ich habe gestern verzweifelt versucht, auf einer Platine eines Geldspielgerätes der Fa. NSM aus dem Jahre 1981 Elkos zu tauschen. Da hätte ich das Ding bitter brauchen können, war das eine Plackerei mit Entlötlitze....

H.

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 20:26 
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Hmm, Entlötlitze ist für mich bessere Wahl als Entlötpumpe, aber nur eben teueres, auf Arbeit nutze ich Entlötlitze so gerne..

Hatte mal 10er Pack Entlötlitze beim Unrad bestellt, Orange Dinger...nach langee Rümdrückerei habe ich bitter alle diese Entlötlitze entsorgt :wut:

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Di Jun 25, 2013 20:58 
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Hi Holger :hello:

Ich habe bei meinen NSM Rotamint Jackpot (1979) auch alle Elkos + Tantal auf der Platine für die Sonderspiele tauschen müssen.

Das war der Übergang zur Digitaltechnik, ist trotzdem noch eine Nockenwalze mit zig Kontakten drauf :hello:

Hier mal ein Bild:

Habe den Prozessor (PLCC) innerhalb 5 Min ohne beschädigung der Leiterbahnen ausgelötet. Das soll mal jemand mit dem normalen Lötkolben und Entlötlitze/Pumpe nachmachen :mrgreen:

Jetzt macht das reparieren gleich doppelt Spass :mrgreen:

BildBild

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BeitragVerfasst: Mi Jun 26, 2013 12:09 
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BeitragVerfasst: Mi Jun 26, 2013 15:08 
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BeitragVerfasst: Mi Jun 26, 2013 15:52 
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holger66 hat geschrieben:
Boah ! Ich habe gestern verzweifelt versucht, auf einer Platine eines Geldspielgerätes der Fa. NSM aus dem Jahre 1981 Elkos zu tauschen. Da hätte ich das Ding bitter brauchen können, war das eine Plackerei mit Entlötlitze....

H.


Eigentlich bin ich ja auch der typische Litzenentlöter. :-) Bei Platinen fand ich das aber nicht so praktisch, daher hatte ich mir vor Jahren einmal so ein Gerät besorgt: http://www.shop.display3000.com/werksta ... olben.html
Für gelegentliche Arbeiten an Platinen reicht das Ding völlig aus, ansonsten schicken wir ab heute alle Platinen zu Basti! :mrgreen:

Gruß aus Knetzgau... Hotte

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Persönliche Kontaktaufnahme nur per E-Mail, nicht per PN!
Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm


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BeitragVerfasst: Mi Jun 26, 2013 19:10 
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Hi zusammen,

ja das macht richtig Spass an den alten Siemens Platinen Bauteile zu entlöten.

@Hotte, so einen Entlötkolben finde ich nicht mal schlecht, besser als die einzelne Pumpe und praktisch dazu :hello:


Ich werde morgen wieder ein paar Platinen abholzen, hab da noch einiges von einer Dr.Böhm Orgel liegen....

Wenns um abholzen geht immer her mit den Platinchen :mrgreen: :super:

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BeitragVerfasst: Mi Jun 26, 2013 22:52 
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Hier eine kleine Herausforderung:

http://www.shopssl.de/WebRoot/Store2/Sh ... chrott.jpg

Es gibt viel zu tun... - fang schon mal an :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Do Jun 27, 2013 13:01 
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Muhaha ich liege auf dem Boden vor lauter Lachen, der war echt gut Herbert!!!! :hello: :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Sa Jun 29, 2013 17:17 
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Na dann wollen wir für Basti mal noch ein AKW hochfahren.

Schliesslich hat er noch viel vor.

Gruss Ludwig

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