Die Betriebsspannung für die Endtransistoren wird potentialfrei über einen Einweggleichrichter und einer separaten Trafowicklung erzeugt. Die Basisvorspannung der Endtransistoren wird von einer völlig anderen Spannung her geleitet. Von daher dürfte es kein Problem sein den - Pol des Netzelko C107 auf Masse zu legen. Man könnte genau so gut den + Pol des C107 auf Masse legen, man müsste dann allerdings den Koppel-Elko am Ausgang der Endstufe anders Polen, da man dann ja mit einer negativen Betriebsspannung arbeitet.
Die Endtransistoren in der Originalschaltung arbeiten in Emitter-Schaltung = Kollektor-Folgerschaltung, das Ausgangssignal wird an den beiden Kollektoren der Endtransistoren abgegriffen weil die beiden Emitter NF-mäßig auf Masse-Potential liegen.
Die Endtransistoren in meiner modifizierten Schaltung arbeitet als Kollektor-Schaltung = Emitter-Folgerschaltung, das Ausgangssignal wird an den beiden Emittern abgegriffen weil die beiden Kollektoren NF-mäßig auf Masse-Potential liegen.
Bei beiden Schaltungen wird also das NF-Ausgangssignal zwischen den Emittern und den Kollektoren der Endtransistoren abgegriffen.
Meine modifizierte Schaltung zeigt nur wie es "normalerweise" gemacht wird, nämlich den - Pol der Betriebsspannung auf Masse legen und das Signal über einen Koppel-Elko an den Emittern abgreifen.
Masse ist also nicht immer auch gleichzeitig der - Pol einer Betriebsspannung, Masse ist lediglich ein Bezugspol für die Signalspannung bzw. Betriebsspannung.
Die Betriebsspannung der Endtransistoren wird laut Original-Schaltplan auch nicht gegen Masse gemessen, kann schlicht und einfach nicht gegen Masse gemessen werden da sie potentialfrei ist.
Ich denke jetzt dürften wohl alle Klarheiten beseitigt sein.........
