Dampfradioforum

Heute brachte mir ein Bekannter eine Weihnachtskrippe mit LED-Beleuchtung. Er hat versucht, diese von Batterie- auf Netzbetrieb umzubauen, was ihm nicht gelang. Aus dem Gehäuse hingen insgesamt 9 gleich aussehende Kabel heraus. "Plus und Minus habe ich schon markiert, jetzt muss ich nur noch wissen, wo bei den LEDs Plus und Minus angeschlossen werden muss."

Ich fand heraus, dass zwei getrennte LED-Ketten vorhanden sind, die mit je etwas über 4 Volt laufen. Ursprünglich waren sie wohl für den Betrieb an 4,5V Batteriespannung parallelgeschaltet. Ohne Vorwiderstand...

Mit dem Steckernetzteil, das er mitbrachte, klappte das aus zwei Gründen nicht. Erstens ist die Spannung beider LED-Stränge etwas unterschiedlich, so dass sie bei Parallelschaltung mit sehr unterschiedlicher Helligkeit leuchten. Zweitens ist das ein stabiliertes Schaltnetzteil mit einer merkwürdigen Charakteristik: Schließt man die LEDs (mit oder ohne Vorwiderstand) an, tritt sofort eine Art Schutzschaltung in Aktion und senkt die Spannung so weit ab, dass die LEDs nur noch schwach glimmen.

Nach halbstündigem Herumprobieren habe ich es mit Reihenschaltung der beiden LED-Stränge, einem Serienwiderstand, einem Parallelwiderstand zum Netzteil-Ausgang und Einstellung des Netzteils auf 9V hinbekommen. Die LEDs laufen mit 25 mA, weitere 25 mA werden durch den Parallelwiderstand verheizt, um zu verhindern, dass das Netzteil abschaltet.

Nun noch die übrigen Kabel wieder anschließen, die zur Niederspannungsbuchse und zum Ein-Aus-Schalter führen. Dabei zeigte sich, dass sämtliche Markierungen, die er angebracht hatte, falsch waren.

Der Mann ist ein sehr fähiger Mechaniker. Aber ich möchte nicht wissen, wie viele Elektrogeräte er schon kaputtgefrickelt hat...

Lutz

Hallo Lutz,

mit unbekannten LEDs und dann noch unbekannter Verschaltung kann man wirklich ins Schleudern kommen.

Die meisten LEDs ziehen ja einen Strom von 20mA. Dann gibt's welche deren Arbeitsspannung liegt bei 1,9V, bei anderen 2,2V, die neuen Warmweißen liegen meist bei 3V...

25mA kommt mir etwas "krumm" vor, aber so lange es funktiniert und die LEDs nicht ins Schwitzen kommen...

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Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Wenn ich es recht bedenke, ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Jede der beiden LED-Ketten besteht aus mehreren warmweißen LEDs, nach meiner Erinnerung etwa 8 Stück je Kette. Warmweiße LEDs haben eine Durchlassspannung im Bereich von 3 bis 3,6 V. Bei der Spannung von 4 Volt müssen die LEDs also parallelgeschaltet sein, anders kann das nicht funktionieren. Das bedeutet, dass von dem Gesamtstrom von 25 mA jede LED nur wenige mA abbekommt. Aber die Helligkeit ist ausreichend, wie mir der Besitzer bestätigte.

Lutz