Bosk Veld hat geschrieben:
Zwar werden verschiedene Demodulationsarten angewählt, jedoch kann ich diese spezielle nicht erkennen.
Bei Minute 1:30 wählt er als Betriebsart "DSB" und klickt dann bei 1:40 "Carrier Lock" an, also die phasenstarre Verkopplung des Trägers mit dem BFO der Software. Voilà. Synchrone AM-Demodulation.
Zitat:
Es ist ja schon erstaunlich, was die Software da mit den passenden Filtern aus dem verrauschten Signal holen kann!
Allein die Möglichkeit, sich seine ZF-Durchlasskurve nach Belieben zu modellieren und das mit einer Flankensteilheit, die analog fast nicht zu erreichen ist, ist ein Argument für einen SDR.
Zitat:
Interessant isses schon ...
Man mag garnicht darüber nachdenken, was man mit sowas vor 20 oder 30 Jahren hätte anstellen können, als die Bänder noch voller Signale waren.
Ein weitere interessanter Aspekt: mit GQRX kann man ganze Frequenzbereiche komplett aufnehmen, also z.B. die gesamte Lang- und Mittelwelle, und sie bei der Wiedergabe genauso durchstimmen wie ein Live-Antennensignal.
Die Möglichkeiten, die das bietet, sind phänomenal. So kann man Jahre später durch Bänder streifen, die längst verwaist sind. Ich hab Aufnahmen des Bereichs 20 bis 1620 kHz von vor zehn Jahren. Sowas hätte man anno 1970 oder 80 haben müssen.
Interessant auch, einen Rundfunkbereich um die volle Stunde ein paar Minuten lang aufzunehmen und anschließend anhand der Ansagen nachzuhören, was man da alles eingefangen hat. Oder im Auto an einem empfangsmäßig besonders guten und ungestörten Ort ganze Frequenzbereiche aufnehmen und zuhause anschließend in aller Ruhe durchstöbern. Ich fahre dazu bisweilen über die belgische Grenze ins Hohe Venn. Patschnasser Untergrund und weit und breit nichts, was stört.
Schlechtes Funkwetter im Hochsommer für Langwellenbaken? Machen wir eine Konserve aus dem letzten Winter auf.

Die Möglichkeiten eines SDR sind schier unendlich. Ich finde selbst immer wieder neue.
Ralf