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Dampfradioforum • Thema anzeigen - moderner Entstörkondensator für Netzfilter

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BeitragVerfasst: Fr Jul 26, 2019 18:28 
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Hallo Röhrenradiofans,
zur Zeit baue ich einige Netzfilter, um die wenigen verbliebenen AM-Sender so weit es geht störungsfrei hören zu können.
(Die dabei erzielte Entstörwirkung ist tatsächlich merklich.)

Bei der Suche nach geeigneten Bauteilen bekam ich diese Entstör-Kondensatoren:
Dateianhang:
Entstörkondensator 3n3 b.JPG
Entstörkondensator 3n3 b.JPG [ 16.34 KiB | 6636-mal betrachtet ]

Gelabelt als "Entstörkondensator 3.3 nF / 250 Volt"

Meine Frage an die Erfahrenen:
es handelt sich offensichtlich nicht um Metallpapierkondensatoren, sondern vielleicht um keramische Kondensatoren.
Sind diese für Entstörzwecke im Haushalts-Stromnetz sinnvoll, d.h. sicher einsetzbar?
Kann ich sie als Y- Kondensator zwischen Phase und Schutzleiter bzw. zwischen Null und Schutzleiter einsetzen?

Die Markierung "Y" suggeriert dies. Aber war sagt Eure Erfahrung dazu?

Vielen Dank für Eure Antworten
Georg

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BeitragVerfasst: Fr Jul 26, 2019 18:45 
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Hallo Georg,

diese Kondensatoren findet man auch auf der Eingangsseite von Schaltnetzteilen.
Persönlich finde ich die 250V~ etwas knapp, aber das wissen Andere sicherlich besser.


Gruß,
RE 084

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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Fr Jul 26, 2019 19:46 
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Hallo Hans,
danke, da habe ich auch ähnliche C's gesehen, aber immer zwischen Phase und Null (also "X" Kondensator). Allerdings fehlt mir noch die Info, ob für die doch etwas heiklere Entstör-Aufgabe (zwischen Phase und Schutzleiter, oder Null und Schutzleiter, also "Y"-Kondensator) die Qualität erfahrungsgemäß wirklich gut genug ist.
Gruß,
Georg

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BeitragVerfasst: Fr Jul 26, 2019 21:37 
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Hallo,

diese Kondensatoren können bedenkenlos als Y-Kondensator eingesetzt werden,
in dem Fall (3,3nF) auch in schutzisolierten Geräten zwischen berührbarer ungeerdeter Metallfläche und den beiden aktiven Leitern L bzw. N (der ja durch Steckerdrehung zum L werden kann).
Wichtig sind immer Prüfzeichen und die Y-Kennzeichnung.
Der Grenzwert ist 4,7nF (Berührstrom < 1mA, siehe VDE-Norm 0701/0702). Also jeweils zwischen aktivem Leiter und Gerätemasse.
Die Nennspannung 250V~ ist o.k., geringe Überschreitungen sind unkritisch.

(In Anwendungen mit Schutzleiter darf der Y-Kondensator auch z.B. 10nF haben, die Ableitströme dürfen dann höher sein.)

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Jul 27, 2019 6:16 
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Moin,

ich kann mich da Ingo nur anschließen. Baugleiche habe ich unter anderem in einem Schaltnetzteil als Ersatz eingebaut. Das war vor ca. einem Jahr und das Gerät läuft täglich ca. 3-4 Stunden.
Auch bei den anderen Geräten bisher keine Ausfälle.

Beste Grüße
Peter

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BeitragVerfasst: Sa Jul 27, 2019 7:26 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Die Bauart ist Okay, ein Y-Kondensator muss es halt sein. Allerdings werden heute Typen mit 275 V Wechselspannungsfestigkeit verwendet.
Da diese Dinger Centware sind, würde ich mich nicht mit den veralteten 250V-Typen abgeben.

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Sa Jul 27, 2019 11:55 
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Danke für die vielen Antworten.

Übrigens sind im unmittelbaren und weiteren Umfeld Varistoren (275 Volt) eingesetzt, die Überspannungen zwischen Phase und Null verhindern, (vielleicht abgesehen von extremen Fällen wie Blitzeinschlägen). Die gezeigten 250 V~ Kondensatoren werde ich als X-Kondensatoren verwenden. Dann bin ich zuversichtlich, dass keine Probleme auftreten.

Für Y werde ich nach ähnlichen Typen für 275 Volt~ suchen und so einsetzen, dass jedenfalls im Fehlerfall Sicherungen im PEN Netz ansprechen müssen. Dazu dienen Überstromsicherungen und FI-Schalter.
Also nochmals vielen Dank für die Hilfe.

Viele Grüße
Georg

P.S.: Für interessierte Mitleser: Es lohnt sich zu überprüfen, ob der PE-Leiter (also die Schutzerde) an allen Steckdosen tatsächlich funktioniert. Es kann vorkommen, dass der Schutzleiter irgendwo im Gebäude Unterbrechungen aufweist, und das kann gefährlich werden. Solch eine Situation habe ich im Haus von Verwandten vorgefunden. Der Schutzleiter war an einer Schraubklemme der Unterputz-Mehrfach-Steckdose abgebrochen, und keines der angeschlossenen Geräte der Schutzklasse 1 (geerdetes Metall-Gehäuse), z.B. Stehlampen oder Computer war geerdet. Versagt in einer solchen Situation ein z.B. im Computer vorhandener Y-Kondensator, dann gute Nacht. Dann stehen die Gehäuse aller angeschlossenen Geräte unter Spannung. Das ist der Grund, weswegen für Y-Kondensatoren sehr hohe Sicherheitsanforderungen gegeben sein müssen. Anders als bei X-Kondensatoren, bei denen im Fehlerfall einfach die Sicherung 'rausfliegt.

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BeitragVerfasst: Sa Jul 27, 2019 20:17 
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Hallo,

würde mich auch Stefan anschließen, wenn man einmal dran werkelt und eh noch Teile bestellen muß, sollte man die Cs gegen neue 275V~-Y-Kondensatoren austauschen.

Man muß aber auch sagen, wieviele Mio. geräte gibt es, die mit den alten 250V~ Cs gehen, wenn da irgendein Problem wäre, würde man in der Fachwelt einen Rundspruch absetzen, wie das bei anderen Fehlern oder Problemen macht. Der Sicherheitsabstand ist bei allen Arten von X- und Y-Kondensatoren eher vielviel größer, als bei normalen Kondensatoren.

Aber es gibt bei solchen Sicherheitsrelevanten Teilen keinen Grund, auf irgendetwas zu spekulieren, insofern würde ich auch sagen: austauschen.

Es gibt noch einen weiteren Grund: Alle Arten von Netzfilterkondensatoren sind höheren Beanspruchungen ausgesetzt, als andere Bauteile, aus dem Netz können allerlei Transienten (hohe Spannungsimpulse) kommen, garnichtmal vordergündig Gewitter, aber Schalthandlungen u.a. Netzvorgänge.
Deshalb ist hier auch ein gewisser "Beanspruchungsverschleiß" festzustellen, also ist auch ein routinemäßiger Tausch nach spätestens 10 Jahren zu erwägen, erst Recht, wenn man das Gerät mal offen hat.

Y-Kondensatoren sind aber extrem durchschlagsicher, oft dadurch, daß im Inneren mindestens eine Reihenschaltung aus 2 Kondensatoren mit jeweils der vollen SPannungsfestigkeit vorhanden sind, so daß eine statistische "Unwahrscheinlichkeit" eines harten Durchschlages erzielt wird.

Als X-Kondensator würde ich den aus 2 Gründen nicht nehmen:
1) zu kleine kapazität, ein X-Kondi sollte schon mind 47nF haben
2) Zulässigkeit: Während bei Y-Cs die Durchschlagfestigkeit im Vordergrund steht, ist es beim X-Kondi die Brandsicherheit ! Also darf man streng genommen einen rteinen Y-Kondi nicht für X-Zweck nehmen ! Da aber viele Y-Kondis auch für X spezifiziert sind (auch die blauen), kann man von diesen Bedenken u.U. absehen. Aus der Grund 1) würde ichs nicht machen

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Jul 27, 2019 22:26 
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Hallo Ingo,

ja, die Kapazität 3n3 ist für einen X-Kondensator reichlich klein. Danke für den Hinweis.

Es sei denn, man verwendet eine entsprechend größere Induktivität, und das ist mit 2.7 mH für die stromkompensierte Drossel und ggf. 2 mal 5.4 mH für eine ggf. zweite Filterstufe hier vielleicht der Fall. Ich werde es mal ausprobieren bzw. ausmessen, wie die Filterwirkung ist. Die Störungen auf Langwelle sind hier schon gut beseitigt, jetzt ziele ich mehr auf die Kurzwelle.

Danke nochmal für die Details.

Viele Grüße
Georg N.

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