Moin,
ein Kurzbericht in der Funkschau damals war ganz begeistert. Das 4010 ist bis auf den NF-Teil dem 5010 sehr aehnlich.
Der AM-ZF-Verstaerker hat eine Besonderheit, mit der man heute allerdings nichts mehr anfangen kann. Das ist das "Nullstellenbandfilter", das im Abstand von 9kHz zum Traeger Nullstellen in der Uebertragungsfunktion hat und damit eine hohe Nachbarkanaltrennschaerfe bieten soll. Dazu kommt noch in der HF ein Bandfiltereingang mit aperiodischer Vorstufe.
Und diese schoenen Sachen sind mit der Abschaltung der MW-Sender Makulatur, vielleicht hilft es noch fuer die paar verbliebenen Sender.
Der UKW-Empfaenger ist als 10-Kreiser fuer einen Grossuper eher einfach. UKW war zu seiner Zeit noch nicht so wichtig, man legte eher Wert darauf, mit dem Mittelwellenchaos des damals gerade neuen Wellenplanes zurechtzukommen.
In der NF faellt auf, dass Tiefton- und hochtonlautsprecher eigene Ausgangsuebertrager haben.
Mein 4010 harrt auch schon jahrelang einer gruendlichen Ueberholung, jedenfalls litt es an einem schwingenden ZF-Verstaerker....
Die Roehrenbestueckung ist sehr gemischt, Noval, Miniatur, Rimlock, Stahlroehre, Oktal. Man befand sich damals in der Neuausrichtung der Roehrentypen, da musste man sich zusammensuchgen, was an geeigneten Typen da war. Im Novalroehrensatz fehlte wohl noch die EF89 und EBF89 (man verwendete EF41 und EAF42).
Hier gibt es noch einen speziellen tip: Vorsichtig mit der Rueckseite der Skalenscheibe umgehen, ist empfindlich:
http://www.radiophil.com/radios/grundig ... un4010.htmDie meisten juengeren Scheiben sind relativ robust, beim Vorgaengermodell des 4010/5010 (465?) laesst sich die Beschriftung ganz einfach herunterwischen. Nur leicht mit einem weichen trockenen Lappen abstauben. Wasser etc. ist gefaehrlich.
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Peter