röhrenradiofreak hat geschrieben:
Waren die Kondensastoren, die Du verbaut hattest, neu oder gebraucht? Was für Kondensatoren waren das?
Lutz
Moin,
ich schliesse mich der Frage an, ist interessant zu erfahren.
Und was waren das fuer Kondensatoren, die rausgeflogen sind?
Kondensatoren im Keramikkoerper: Meist unverdaechtig, solange elektrisch nicht ueberfordert. Meist sind es Papierkondensatoren, aber hermetisch dicht in einem Keramikrohr verloetet. Und damit feuchtigkeitssicher untergebracht ("Tropenfest").
Ein Isolationswiderstand von 9M ist auf jeden Fall zu wenig. Die Gleichspannung an den Steuergittern der Endroehren muss 0V oder darf leicht negativ sein (*). Der Gitterableitwiderstand einer EL84 liegt in der Groessenordnung von 600k-1M. Zusammen mit den 9M der Kondensatoren gibt das einen Spannungsteiler, der die Gitterspannung ziemlich weit ins Positive ziehen kann. Es ist auch klar, das besonders eine Endroehre staerker belastet war. Ueblicherweise ist die Phasenumkehrstufe ein Katodyn. Das Signal der Endroehren kommt von der Anode und der Katode der Phaenumkehrroehre. Die Anodenspannung ist natuerlich hoeher, damit auch die Spannung am davon gesteuerten Gitter. Diese Roehre hat dann kaum noch negative Vorspannung und wird hoeher ueberlastet.
Bei ueberlasteten Endroehren immer nachmessen:
Gleichspannung am Steuergitter, Spannung an der Katode, beides gegen Masse.
(*) Bei Gitterspannungserzeugung durch Spannungsabfall am Katodenwiderstand, das Gitter ist ueber seinen Ableitwiderstand mit Masse verbunden. Bei fester Gittervorspannung aus einer separaten Quelle muss die Spannung negativ sein, bei Rundfunkgeraeten sehr selten.
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Peter