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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Kinoverstärker Röhrenbestückung unbekannt

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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2019 15:17 
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Registriert: So Dez 15, 2019 14:45
Beiträge: 20
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo,
ich habe aus der Firmenauflösung meines Vaters einen riesigen Kinoverstärker gerettet. Leider ist im Inneren nur noch die Röhrenbestückung
des Vorverstärkers erhalten geblieben. Sie lautet 6SL7. Alle Röhren waren entfernt und der Techniker Meister, der sich bestimmt damit ausgekannt hätte, leider schon seit 5 Jahren verstorben. Eine Typenbezeichnung ist auch nicht vorhanden. Kein Schaltplan.
Nun meine Frage...könnte ein versierter Fachmann Anhand des Schaltschemas der Röhrensockel und der verbauten Komponenten auf die
benötigte Röhrenbestückung schliessen oder ist das zu schwierig?
Es gibt keine Platinen...alles ist direktverdrahtet bzw. miteinander verlötet.
Das Gerät ist ca. 100 cm hoch, 60cm Bx50 cm T und wiegt wohl um die 40 bis 50 Kg.
Falls sich jemand im Stande sieht, dieses für mich unlösbare Rätsel zu lösen, würde ich mich darüber freuen, ihm den Verstärker vorbeizubringen
und ihm natürlich die Mühe zu bezahlen!
Bei Interesse schicke ich gerne detailierte Fotos per Mail!
Vielen Dank!


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2019 19:44 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

wenn es eine "gängig" Endstufe ist, also Gegentaktendstufe und typischerweise EL34...6L6-Röhren, kann das gut gehen, ist aber viel Arbeit. Als erstes müßte mindestens die Schaltung aufgenommen werden, mit den Röhren als "Black boxes", wenn nicht sofort die EL34...6L6...KT88-Typen in der Endstufe "auffallen" (Oktalsockel). Bei anderen Röhrensockeln (Magnoval) kann die Zuordnung sogar einfacher sein, weil es weniger Auswahl gibt.

Dann müßte man anhand verschiedener End- und Treiberröhren versuchen, die richtigen Typen zu finden, die genannten Endstufenröhren haben aber bis auf wenige Abweichungen die gleichen Röhrensockelbeschaltungen. Anhand der vorkommenden Betriebsspannungen kann man dann bestimmte Typen eingrenzen, so dürfen nur EL34 mit rel. hohen Anodenspannungen von 800V oder so betrieben werden (nur Beispiel). Hilfreich sind hier auch Fachbücher von z.B. Rainer z. Linde "Röhrenverstärker". Es ist aber eventuell schwierig, die richtigen Röhren-Typen eindeutig zuzuordnen, was nicht heißt, daß es mit anderen Typen auch funktioniert, wenn z.B. 6L6 original sind, gehts auch mit russischen Typen u.a. ähnlichen Röhren...
Bei der Treiberstufe sieht es ähnlich aus, es gibt viele Doppeltrioden (auch amerikanische...) mit halbwegs identischen Sockelbeschaltungen, hier sind aber die elektrischen Abweichungen innerhalb der Typen sehr viel unterschiedlicher im Vgl. zu den Endstufenröhren, ECC83 ist z.B. nicht durch ECC82 ersetzbar (auch wenn es manchmal gemacht wird und irgendwie "funktioniert", hab ich auch schon gemacht ^^ bei den internationalen Vorstufenröhren ist das ähnlich.

man kann auch durch Ausmessen und bei bekannter Lautsprecherimpedanz die Impedanz des Übertragers am röhrenseitigen Ende bestimmten (einfach die Wechselspannungs-Übersetzung bei 50Hz messen, die Impedanztransformation der Lautsprecher-Nenn-Impedanz ist dann quadratisch zum Spannungs-ü) aufpassen bei Gegentaktübertragern, was zu messen ist, Details im Netz...) und so die Röhrentypen in der Endstufe eingrenzen.

Ist also u.U. ganz schön Kaffeesatzleserei, besser ist es, vorher etwas Mühe aufzuwenden, den Verstärkertyp eindeutig zu identifizieren (Fotos bei den Anfragen sind sehr hilfreich, wobei ich kein Experte im Zuordnen des Typs bin) und die Originalschaltung zu beschaffen.

...also nur mal bissel laut gedacht, mehr fällt mir erstmal nicht ein.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2019 19:58 
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Was mir ergänzend dazu auffällt. Die 6SL7 ist ja eine amerikanische Röhre.
OSW hat die mal nachgebaut. Damit betreten wir kurzfristig deutschen Boden.
So es diese Röhre nicht ist vermute ich eher den Hersteller außerhalb Deutschlands.
Das grenzt die Sache eventuell etwas ein.
So es bei der 6SL7 sich um eine OSW Röhre handeln sollte käme die RL12P35 eventuell in Frage.
Aber das ist Kaffeesatzleserei. Bilder wären hier wirklich sehr hilfreich.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 8:07 
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Super, vielen Dank für die Erklärungen und die guten Tipps !
Ich werde mal versuchen, die Woche über ein Paar Fotos hochzuladen.
Habe ich das richtig gesehen, das die Grösse nur bis etwa 180 KB möglich ist?
Grüsse Angus


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 10:16 
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Schnell mal rein die Fotos!


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 10:21 
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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 10:27 
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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 10:41 
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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 10:47 
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Bilder gehören zu *Stromversorgung/Gleichrichtereinschub*


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 12:58 
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Ich habe mir mal den Anschluss der Sockel der Gleichrichterröhren und deren Anschlüsse angesehen und mit ein paar Gleichrichterröhren
verglichen. Könnte vielleicht eine GZ 34 vom Anschluss her passen? Vielleicht sollte ich dann sogar eher die 5U4GB nehmen...die soll laut
meiner Recherche eine direkte Heizung haben?
Frage mich nun auch, ob der Klebestreifen mit der Angabe 6SL7 stimmt, weil die Sockelanschlüsse irgendwie eher zu einer 6SN7 passen?
Bitte um Nachsicht, falls ich *Schwachsinn* schreibe, und bin über jede Belehrung dankbar!


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 13:48 
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Moin!
Da https://nvhrbiblio.nl/schema/Unitran_Transformatoren58.pdf findet man schon mal die Daten der verbauten Transformatoren.
Zu dem 10U72N gehören demnach EL34.
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 14:05 
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Klasse! Vielen Dank...weiss ich endlich, was passt!
Grüsse Angus


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 14:34 
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Dank Gerrit kenne ich jetzt die Daten der Trafos plus die möglichen Endstufen und Gleichrichterröhren :super:
Wenn mir jetzt noch jemand bei den 4 Eingangsröhren einen Tipp geben kann, geht der Verstärker ans Netz....natürlich mit Trenntrafo!


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 16:13 
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Was ich allerdings noch nicht verstehe ist, dass die Heizung Vorverstärker mit jeweils 2,5 A und die Heizung Endverstärker mit jeweils 6 A abgesichert sind, was mir doch viel zu hoch vorkommt.


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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2019 20:49 
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Hallo Angus,

eine EL34 hat einen Heizstrombedarf von 1,5A. Auf dem Verstärker-Chassis sehe ich 4x Oktalsockel, also könnten dort 4 Stück EL34 eingesetzt werden. Macht im Summe 6A.
Für die Bestimmung der Vorverstärker-Röhren kann die Schaltung herausgezeichnet werden. Die Pin-Belegung dann mit den üblichen Verdächtigen in den Röhrendatentabellen abgleichen. Vielleicht läuft es auf ECC83 oder ECC82 hinaus. Heizstrombedarf hier 300mA pro Röhre.

Viele Grüße


andreas


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