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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Philips Plattenspieler AG1203 /1003 >> Problem mit dem Motor

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BeitragVerfasst: Di Jan 14, 2020 21:10 
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Registriert: Di Jan 14, 2020 20:50
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,

ich habe gerade angefangen, den Philips AG1203 Plattenwechsler meiner Mutter zu restaurieren (Nachfolger vom 1003, fast baugleich). Leider habe ich dabei wohl einen unbedachten Schritt zu viel getan: da er etwas zu langsam lief, wollte ich den Motor ölen. Ich habe das Lagerblech abgeschraubt, in dem die Achse auf der Unterseite endet. Nun ist mein Problem, dass auf dem Kofferboden drei kleine Kugeln lagen, von denen ich zwei nicht zuordnen kann. Die kleinste gehört offensichtlich auf die Achse des Motors, ins Lager (?). Aber wohin gehören die zwei etwas größeren? Stammen die überhaupt aus dem Motor?
Ich habe ihn dann ganz abgeschraubt, und auch die andere Seite geöffnet (weil ich dachte, sie seien vielleicht dort heraus gefallen), aber da ist kein Platz für Kugeln.
Leider nimmt der Teller nun gar keine ansatzweise richtige Geschwindkeit mehr auf. Das Reibrad ist noch relativ intakt, daran liegt es nicht.
Da die Lager beim Festschrauben etwas seitliches Spiel haben, mag es auch ein Problem sein, dass die Achse nicht gut genug zentriert ist und zu viel Reibung entsteht?
Kennt sich jemand aus damit?
Edit: inzwischen habe ich ein Service-Manual gefunden, und da steht etwas von einer Feeler Gauge M.258.93 die man wohl benötigt, um den Rotor sauber auszurichten. Gibt es da einen Trick, wenn man sowas nicht hat?
Viele Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Mi Jan 15, 2020 11:25 
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Ja, es gibt einen Trick. Motor zusammenschrauben, nach Gefühl ausrichten aber Schrauben noch nicht festziehen. Motor dann per Regeltrenntrafo in Betriebsetzten mit voller Spannung. Unter Spannung (Vorsicht, und Trenntrafo obligatorisch) Teile so ausrichten dass der Motor möglichst schnell läuft. Dann am Trafo die Spannung herunterdrehen, so dass der Motor weniger Kraft hat. Weiter vorsichtig ausrichten, evtl mit Gummihämmerchen beklopfen, bis Drehzahl wieder ein Maximum hat. Spannung noch weiter vermindern, Ausrichtung wiederholen. Dies so lange, bis der Motor auch bei sehr kleiner Spannung noch halbwegs dreht. Dann, noch unter Spannung, Teile festziehen, dabei weiter auf optimale Drehzahl ausrichten.

Gilt für alle bauähnlichen Motore.

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Mi Jan 15, 2020 12:40 
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Registriert: Di Jan 14, 2020 20:50
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Klarzeichner hat geschrieben:
Ja, es gibt einen Trick....


Oh, danke für deine Antwort. So etwas wie einen regelbaren Trenntrafo habe ich leider nicht. Und ob sich nur für diesen Zweck die Anschaffung lohnt? Womöglich muss ich mir dann wohl doch externe Hilfe suchen :(

Viele Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Mi Jan 15, 2020 14:20 
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Moin Martin,

richtig, eine Kugel gehört in das untere Lager darauf läuft die Achse des Rotors, die anderen Beiden, keine Ahnung.

Du könntest noch mal folgendes probieren, kann klappen oder auch nicht. Die Lagerdeckel decken ja nicht alles komplett ab, sondern Du kannst ja an den Seiten zwischen Stator (Motorgehäuse) und Rotor theoretisch durchschauen, wenn der Spalt breit genug wäre. Für diesen Bereich schneidest Du Dir aus Papier entsprechende Streifen die Du dort einschieben könntest. Schneide die so breit, das die gerade so an den Lagerdeckeln vorbei gehen. Beide Lagerdeckel lösen, so das sich diese relativ leicht verschieben lassen. Jetzt auf der einen Seite einen Papierstreifen zwischen Rotor und Stator schieben, dann die andere Seite das gleiche. Ggf. wenn noch zu viel Luft einen zweiten Streifen pro Seite einschieben, wichtig ist, immer beide Seiten gleich. Also z.B. links zwei Streifen und rechts zwei Streifen etc., wenn kein Streifen mehr passt, die Deckel wieder festziehen.

Normales Schreibmaschinenpapier hat ungefähr eine Dicke von 0,1mm, mit etwas Glück geht das auf und es ist brauchbar zentriert. Wenn der Spalt ein unglückliches Maß hat, wird es wohl auf die Art nichts, aber einen Versuch ist es wert.

Beste Grüße
Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Mi Jan 15, 2020 15:10 
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volvofan58 hat geschrieben:
Moin Martin,

richtig, eine Kugel gehört in das untere Lager darauf läuft die Achse des Rotors, die anderen Beiden, keine Ahnung.

Du könntest noch mal folgendes probieren...


Hallo Peter,
das mit den Kugeln habe ich inzwischen durch das Servicemanual klären können. Sie gehören zum Tellerlager (und sollten eigentlich zu dritt sein). Da der Teller oben nicht mehr gesichert ist, sind sie heraus gefallen. Hätte ich das eher bemerkt, hätte ich mich über die niedrige Drehzahl nicht gewundert und den Motor in Ruhe gelassen...

Das mit dem Papier ist einen Versuch wert. Eventuell ja auch Streifen aus Alufolie (?). Aber mal schauen, was da überhaupt passt.
Viele Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Di Jan 21, 2020 13:18 
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Also Papierstreifen waren zu dünn, am besten passten die Streifen aus einem Dymo-Beschrifter (die sind auch weniger flexibel). Leider dreht nun eines der vier Lagergewinde durch :(. Ich habe das erstmal so belassen, und komme nun schon auf etwa -5% bei der Geschwindigkeit. Im Service-Manual steht, man solle mit dem Griff eines Schraubenziehers gegen den Motor klopfen, während er läuft - wenn er zu langsam ist. Ich kann ja kaum glauben, dass das eine offizielle Service-Anweisung sein kann? Probieren werde ich das mal...


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BeitragVerfasst: Di Jan 21, 2020 21:14 
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Für solche Arbeiten ist ein berührungsfreier Drehzahlmesser sehr hilfreich. Damit kann man die Drehzahl während des Einjustierens direkt kontrollieren.
KS Tools 455.0130... https://www.amazon.de/dp/B0091PE4CK?ref ... b_ap_share


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2020 13:33 
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Also mittlerweile bin ich im zentrieren des Rotors schon ganz gut, und der Motor kommt auch auf die richige Geschwindigkeit. Aber leider dauert das immer einige Minuten. So dass ich mich nun frage, ob ich zu zähes Öl verwendet habe?
Für die Lager meines DUAL hatte ich extra mal ein überteuertes Fläschchen "Phono-Öl" bei PhonoPhono gekauft. Ich dachte, das kann ja auch hier nicht verkehrt sein. Aber vielleicht braucht man für diesen relativ kleinen Motor doch etwas anderes?


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BeitragVerfasst: Fr Feb 14, 2020 22:20 
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Hallo Martin

Handelt es sich beim Phono-Öl um Sinterlageröl oder um Liftöl.Letzteres ist eher dafür da um die Tonarmliftmechanik zu dämpfen,
damit der Arm sich langsam auf die Platte senkt.Das Zeug nennt sich Syntetiköl Ak 300000 oder 500000 und wird im verkauf gerne
als Phonoöl bezeichnet.Es ist für den Motor ungeignet.

Ich würde das Motorlager sowie das Achsdurchführungslager mit einem adäquaten Reiniger ( ich nehme dafür Alkohol oder zweckentfremde auch mal Kontakt WL ) säubern und jeweils ein kleines Tröpfchen Sinterlageröl dran tun.
Mein alter AG 1003 läuft jetzt schon Jahre ohne Probleme.

Bitte auch auf einwandfreie Entfettung / Sauberkeit des Motorpulleys,des Reibrades und der Außenrandes vom Plattenteller achten.
Der Motor ist relativ zierlich und muß auch die Automatik bei 33U noch durchdrehen können.Ich hatte damals das Problem,das die
Schallplatten zwar einigermaßen abgespielt wurden,der Plattenteller aber bei 33 U in der Automatik stehen blieb.Ich habe daurauhin
das komplette Gerät zerlegt und akribisch gereinigt.Für die Schmierung der Mechanik habe ich Fett für Modelleisenbahnen genommen.

Der Erfolg spricht für sich.

Grüße
Roman

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: Mi Mär 04, 2020 9:33 
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Valvotek hat geschrieben:
Handelt es sich beim Phono-Öl um Sinterlageröl oder um Liftöl.


Hallo Roman, leider habe ich deine Antwort eben erst entdeckt :(
https://www.phonophono.de/phono/ersatzt ... ono80.html
Dies ist das Öl, und ich vermute dass du Recht hast. Es wird wohl zu zäh sein? Für Tellerlager ist es allerdings gedacht...

Viele Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Mi Mär 04, 2020 17:57 
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Glaube ich nicht dass das zu zäh ist.
Wie schon erwähnt, messe erst mal die Drehzahl des Motors, alles andere ist Glaskugellesen.
Mit aufliegendem Tonarm auf der Platte wird die Drehzahl noch weiter sinken.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Mi Mär 04, 2020 19:26 
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achim1 hat geschrieben:
Glaube ich nicht dass das zu zäh ist.
Wie schon erwähnt, messe erst mal die Drehzahl des Motors, alles andere ist Glaskugellesen.
Mit aufliegendem Tonarm auf der Platte wird die Drehzahl noch weiter sinken.

Gruß,
Achim

Hallo Achim,
die Drehzahl habe ich ja gemessen. Es beginnt immer so mit etwa 28 UpM, und nach 5 Minuten ist er bei 33.
45 wird auch erreicht, und 78 fast. Aber es dauert immer ein paar Minuten.
Viele Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2020 0:20 
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Völlig falsches Öl. Für langsam laufende schwer belastete Tellerlage. Für das Motörchen viel zu zäh. Merke: Erst beraten lassen, dann kaufen.

Jetzt bleibt dir nur, Motor komplett auseinander, sorgfältig die Lager und Achsen entfetten und neu schmieren. Mit Sinterlageröl. Notfalls Feinmechaniköl oder Sprühöl 88.

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2020 9:17 
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Klarzeichner hat geschrieben:
Völlig falsches Öl. Für langsam laufende schwer belastete Tellerlage. Für das Motörchen viel zu zäh. Merke: Erst beraten lassen, dann kaufen.

Danke, Stefan. Ich hatte mir das Öl für den Teller meines DUAL gekauft, von daher war es schon richtig... nur jetzt eben leider wohl die falsche Wahl.
Gut, dann werde ich das so machen.

Viele Grüße
Martin


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BeitragVerfasst: Do Mär 05, 2020 13:55 
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Ich meinte die Drehzahl des Motors, nicht die des Plattentellers. Diese Motoren sind oft nicht optimal zentriert und laufen dann schon zu langsam oder das Öl ist verharzt oder die Sinterlager trocken, oder es hat sich Abrieb angesammelt. Wenn die Drehzahl des Motors stimmt, dann kann man ihn als Fehlerursache ausschließen und weiß dass es an der angetriebenen Mechanik liegt.
Das Öl aus dem Bild sagt mir jetzt nichts, aber eigentlich merkt man doch schon am Tropfverhalten wenn es eine sehr hohe Viskosität haben sollte.
Vielleicht hab ich da was falsch verstanden. Dachte du hättest das Plattentellerlager damit geölt?

Gruß,
Achim


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