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 Betreff des Beitrags: Nordmende Tannhäuser Stereo D330
BeitragVerfasst: Mo Feb 03, 2020 19:45 
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Erst einmal ein frohes Hallo als Neuer in die Runde!
Ich wollte schon immer einmal ein Röhrenradio besitzen. Mitte letzten Jahres war es soweit.
Ein voll restaurietes Saba Freudenstadt 7 wurde mein.
Dazu habe ich noch ein unrestauriertes Grundig-Gerät 4085 für schmales Geld bekommen.
Das Tierchen sah bedauerlich aus! Nach der üblichen Kondi-Kur, Abgleich der Bandfilter und Aufarbeitung des Gehäuses sieht das Radio wieder fast wie neu aus!
Und der UKW-Empfang selbst im Keller ist phantastisch.
Als studierten Nachrichtentechniker habe ich mich schnell in die Materie eingearbeitet. Das Virus hat mich echt gepackt.
Schnell war ein Röhrentester (Lampemetre Autonome Compact) zusammengebaut, ein Scope billig ersteigert. Spaß hat mit die (sehr niedrige) Ersteigerung von Röhrenkonvoluten gemacht.
Alle Röhren der E-Reihe getestet (wovon über 90% noch brauchbar sind!) und eingelagert.

Mein nächstes Projekt ist ein Nordmende Tannhäuser Stereo D330. Total verbaut, an die EROs kommt man kaum ran. Viel Feind, viel Ehr!
Was mich stutzig macht:
Es fehlen hier in den Endstufen (2x ELL80) die Kathoden-Elkos. Zusätzlich ist noch ein Elko 100uF verbaut, der im Schaltplan nicht auftaucht.
Hat jemand ähnliche Erfahrung mit diesem Teil gemacht?

LG
Sven


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BeitragVerfasst: Mo Feb 03, 2020 21:04 
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Hallo Sven,

bist Du Dir zu der Typenbezeichnung sicher?

Lt. RM.org hat der Tannhäuser D330 2x EL84 (eintakt) in den Endstufen.

Es kann sein, dass der von Dir genannte 100µF-Elko der gemeinsame Kathodenelko für alle Endröhren ist.
Das wurde früher zur Kostenersparnis häufiger gemacht.
Seinerzeit waren Bauteile verhältnismäßig teuer.


Grüße

Martin


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BeitragVerfasst: Mo Feb 03, 2020 21:13 
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Ich frage mich auch, um welches Gerät es genau geht.

Das Modell Tannhäuser D330 mit dem Chassis 3/633 hat Endstufenröhren des Typs EL84.
Durch das Fehlen der Kathodenelkos ergibt sich eine gewisse Gegenkopplung, aber auch eine Reduzierung der Verstärkung. Da je Kanal zwei NF-Vorstufen vorhanden sind, reicht die Gesamtverstärlung trotzdem noch aus.

Die Vorgängermodelle Tannhäuser E330 (Chassis 1/633) und Z330 (Chassis 2/633) haben zwar die von Dir genannten Endstufenröhren ELL80, aber auch Kathodenelkos (einen pro Endstufe)

Die Nachfolgemodelle Tannhäuser V330 (Chassis 4/633) und F330 (Chassis 5/633) verwenden als Endröhren die Type ECLL800 und einen gemeinsamen Kathodenelko für beide Kanäle.

Wo ist denn der 100µF-Elko, den Du im Schaltplan nicht finden kannst, angeschlossen? Im Chassis 3/633 gibt es einen 100µF-Elko im Kathodenzweig der ersten NF-Stufe.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Feb 04, 2020 9:14 
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Sorry!
Ist natürlich ein Z330 Gerät mit den ELL80. Hatte mich vertan!


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BeitragVerfasst: Di Feb 04, 2020 9:17 
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Vielen Dank für die Hinweise. Habe bis jetz noch nicht so richtig herausbekommen, wo dieser 100uF Elko angeschlossen ist.
Werde da mal nachforschen.
Die im Schaltplan verzeichneten Kathoden-Elkos werde ich aber in jedem Fall einbauen, oder spricht da etwas dagegen?


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BeitragVerfasst: Di Feb 04, 2020 19:10 
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Grundsätzlich spricht nichts dagegen, die fehlenden Kathodenelkos einzubauen. Ich würde mich aber am Originalzustand des Radios orientieren.

Also: Ist zu erkennen, dass die Kathodenelkos irgendwann entfernt worden? Sehen die Lötstellen anders aus als andere Lötstellen im Gerät, gibt es abgeschnittene Drahtenden oder ähnliches? Ist das Radio ansonsten unverbastelt oder ist auch an anderen Stellen zu erkennen, dass daran gebastelt wurde?

Fehlen Schrauben oder sind die Kabel zu den Lautsprechern durchgeschnitten und wieder verbunden worden? Das sind typische Zeichen dafür, dass schon einmal ein Bastler am Werk war.

Wenn das Radio mit dem Schaltplan des Tannhäuser Z330 mit dem Chassis 2/633 übereinstimmt und noch nie Kathodenelkos hatte, könnten sie im Werk vergessen worden sein. So etwas ist zwar selten, kommt aber vor. Dann würde das Radio trotzdem spielen, nur mit etwas verminderter Leistung, das würde also nicht unbedingt auffallen.

Eine theoretische weitere Möglichkeit wäre, dass es noch eine Variante des Radios gibt, die von dem im Netz zu findenden Schaltplan des Chassis 2/633 abweicht. Mir ist keine solche bekannt, weiß jemand etwas darüber?

Was den zusätzlichen 100 µF-Elko betrifft: Du müsstest schon einmal selbst schauen, wo dieser angeschlossen ist, diese Arbeit kann Dir aus der Ferne niemand abnehmen. Ist dieser vielleicht nachträglich eingebaut worden?

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Feb 05, 2020 21:07 
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Zum zusätzlichen Elko:
Dieser liegt parallel mit einem 10k Widerstand von Masse zu den Knotenpunkten der Gitter und Anoden Widerstände der ECC83. Siehe Foto.
Im Bereich der ELL80 deutet nichts auf eine Reparatur hin. Scheinbar fehlen in dieser Ausführung tatsächlich die Kathoden-Elkos.
Habe aber noch keinen passenden Schaltplan gefunden.

Die Verdrahtung ist alles Andere als Übersichtlich, wie auf dem zweiten Foto ersichtlich!


Dateianhänge:
DSC_0678.JPG
DSC_0678.JPG [ 167.92 KiB | 6743-mal betrachtet ]
DSC_0676.JPG
DSC_0676.JPG [ 157.52 KiB | 6743-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Mi Feb 05, 2020 22:08 
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Diese Schaltung findet man im Tannhäuser D330 mit dem Chassis 3/633 aus dem Modelljahr 1962/63. Sie dient offenschtlich dazu, den Arbeitspunkt der ersten NF-Verstärkerstufe zu stabilisieren.

Dieses Gerät hat aber EL84 in den Endstufen, und zwar ohne Kathodenelkos. Also gab es wohl doch ein Zwischenmodell zwischen den Chassis 2/633 und 3/633, Dein Gerät ist nämlich zumindest im NF-Teil ein Mix aus beiden. Ein Schaltplan dafür ist mir allerdings nicht bekannt.

Wie schon erwähnt, würde ich mich an dem Originalzustand Deines Radios orientieren - außer, es ist erkennbar daran gebastelt worden.

Die Verdrahtung ist bei den meisten Röhrenradios, die noch keine Leiterplatten haben, so ähnlich. Bei manchen wurden die Bauteile mit Hilfe von Lötleisten so angeordnet, dass es aufgeräumter aussieht, bei anderen nicht. Bei Geräten wie Deinem, das ja zu den Spitzenmodellen von Nordmende gehört und dementsprechend viel Technik enthält, oder auch bei Kompaktgeräten wie der Philips Philetta sieht es unter dem Chassis entsprechend gedrängter aus.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Feb 05, 2020 22:55 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zwischendurch eine kleine Anmerkung, damit ihr mit den scheinbar undurchsichtigen Nordmende-Typnummern besser zurechtkommt:

Der Z330 ist aus der Saison 1961/62, also wie man landläufig sagte, das Modell '62 (erschienen im Sommer 61) - ZZZweiundsechzig, daher das Z!
Entsprechend ist der V 330 das Modell neunzehnhundertVVVierundechzig. Und so weiter.
E = 61 (1960/61) Z=62, D=63, folgend V, F, S und als Abweichung für Modell 67, welches ja auch mit S beginnt, ein I. Dann A für 68. Ab 1968 neue Nomenklatur.
Modelljahr 1959/60 trägt ein U, also nicht nach obiger Logik.

Gilt auch für alle anderen Nordmende-Radios aus der Zeit.

Na, wieder was gelernt, oder?

VG Stefan


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BeitragVerfasst: Do Feb 06, 2020 11:48 
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Sehr interessant!
Danke Stefan!


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BeitragVerfasst: Do Feb 06, 2020 18:44 
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Ja, das ist wirklich interessant. Die Bedeutung der Buchstaben, die Nordmende in der 60er Jahren bei etlichen Geräten vor die Modellbummern gesetzt hat, kannte ich bisher nicht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Feb 08, 2020 14:41 
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Noch eine Frage zum Gerät:
Das Teil nennt sich ja "Stereo". Wie ich den Schaltplan so verstehe, bezieht sich das Stereo nur auf die 2 Endstufen, die über die externen
Eingänge auch zweikanalig versorgt werden können.
In Radio selbst ist noch kein Stereo-Decoder zu finden.
Ab wann kamen denn damals die ersten Stereo-UKW-Sender auf Sendung?


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BeitragVerfasst: Sa Feb 08, 2020 16:52 
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Das ist richtig, Dein Radio ist nur NF-seitig ein Stereogerät.

Die ersten UKW-Stereo-Sendungen wurden in Deutschland 1963 ausgestrahlt. Der Übertragungsstandard wurde erst 1962 festgelegt. Deshalb kann erst das Nachfolgemodell Deines Radios UKW in Stereo empfangen, genauer gesagt, es ist für den Einbau eines Stereo-Decoders vorbereitet.

Anfangs wurden nicht alle Radios, bei denen das möglich war, mit einem Stereo-Decoder ausgestattet, denn nur wenige Sendungen wurden in Stereo ausgestrahlt, und viele UKW-Sender waren noch nicht stereotauglich. Sie wurden erst im Laufe der nächsten Jahre umgerüstet. Zum Beispiel meldete der NDR erst im November 1967, dass nun alle Sender seines zweiten Hörfunkprogramms auf Stereo umgerüstet seien, und nahm dies zum Anlass, die Stereo-Sendungen auf 25 Stunden pro Woche auszudehnen.

Es ist auch möglich. Radios, die noch nicht für UKW-Stereo vorbereitet sind, mit einem Stereodecoder nachzurüsten.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Feb 08, 2020 17:33 
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Vielen Dank Lutz für Deine Ausführungen!


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BeitragVerfasst: Mo Feb 10, 2020 9:39 
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Guten Morgen,

Ich besitze einen Tannhäuser E330 und einen F330, letzterer ist schon mit einem Stereodecoder ausgerüstet und das Gehäuse ist ein wenig kleiner und das Holz ist auch dünner als beim Vorgänger.
Der F330 hat auch größere Frontlautsprecher spendiert bekommen allerdings klingt der E330 meiner Meinung nach etwas satter, kann natürlich am Gehäuse liegen weil da vielleicht die Resonanz
durch das grössere und dickere Gehäuse besser ist. Der F330 ist allerdings durch die Platine untenrum etwas aufgeräumter und die Anzahl der bösen Kondensatoren ist wesentlich geringer.

LG Klaus aus OB :hello:


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