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 Betreff des Beitrags: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 15:08 
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Hallo Röhrenbastler,

wenn man sich selbst ZF-Filter machen will, ist das Problem immer die passende Haube. Früher habe ich schon mal welche aus Alu hartgelötet. Davon kann ich eigentlich nur abraten. Wenn man 0,3 mm Blech nimmt, geht jeder zweite Versuch in der Brennerflamme schief, man sieht Alu halt nicht an, wie heiß es ist. Aus Weißblech dürfen die Hauben wegen dem Eisen nicht sein. In der Tube gibt es jede Menge Videos zum Alu-Weichlöten. Was ich bisher auch nocht nicht wußte war, daß als Lot Fittingslot genommen wird. Man bezeichnet es in diesem Zusammenhang auch als Reibelot. Das Wort sagt schon etwas über die Arbeitsweise. Es gelingt auf Anhieb.

Ich habe zuerst eine runde Haube gemacht, die hat mir aber nicht gut gefallen. Rechteckige Hauben sind zudem einfacher hinzubekommen. Zuerst macht man einen Formklotz aus Holz. Am Kopfende wird er in Materialstärke etwas abgenommen, wenn man den Deckel umbördeln will und dieser dann in den Mantel passen soll.

Dort wo gelötet werden soll, müssen beide Teile dünn verzinnt werden. Statt eines Brenners reicht für unsere Zwecke ein 100W-Lötkolben. Vor dem Verzinnen beide Teile mit Schleifpapier (120er) von der unsichtbaren Oxidschicht befreien etwas Lot auf die Kolbenspitze geben und über das Alu reiben. Im Moment des Verzinnens fängt es an zu glänzen!

Beim Mantel habe ich (Maße 60 x 25 x 25 mm) einen 5 mm Falz als Überstand gemacht. Stumpf löten geht nicht, weil das Lot halt "weich" ist. Zum Zusammenlöten des Mantels wird er vorsichtig auf den Formklotz gespannt. An drei Stellen habe ich gepunktet: Einfach die Lötkolbenspitze auf den Falz gedrückt bis sich Lot herausquetscht. Mit einem Schraubenzieher beim Wegnehmen der Kolbenspitze noch kurz nachdrücken. Dann nochmal sauber von vorne bis hinten nachziehen. Die im Bild ersichtliche Falznaht ist nicht mit Schleifpapier bearbeitet und sauber genug.

Der etwas größer geschnittene Deckel wird umlaufend 3mm umgebördelt. Dazu den Deckel einfach mit dem Finger auf den eingespannten Formklotz drücken und mit einem kleinen Hämmerchen vorsichtig um die Kante herumklopfen. Die Ecken sind natürlich schräg weggeschnitten. Nach dem Verzinnen muß der Deckel klemmend in den Mantel passen. Mit dem Lötkolben wird gepunktet und nochmal sauber überstrichen.

Das Loch für den Spulenkörper habe ich zuerst mit 3 mm gebohrt, dann mit einem Schälbohrer erweitert. Mit größeren Bohrern sollte man nicht in das dünne Alu hinein. Wenn der Bohrer das Alu mitnimmt, war alles umsonst. Beim Zuschneiden des Mantelteiles an die Befestigungslaschen denken. Für die abgebildete Haube habe ich etwa 30 Minuten gebraucht. Macht man mehrere Teile, geht es im Schnitt natürlich schneller. Die kleine Eisenrolle ist zum Glattdrücken der Schneidkante.

Gruß, Rolf


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 Betreff des Beitrags: Re: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 15:11 
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Sehr interessant. Ich wusste garnicht, dass man Alu weichlöten kann.
Deine Lösung sieht sehr sauber aus.

Wenn die Optik nicht ganz so dramatisch wichtig ist - wie wäre es mit zusammengelöteten Kupferkaschierten Platten ?

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Gruß,
Daniel


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 Betreff des Beitrags: Re: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 15:17 
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Hallo Daniel,

das mit den kupferkaschierten Platten habe ich mir auch überlegt. Müßte gehen, kürzlich sah ich Bilder von uralten Görler-Filtern. Die Hauben waren aus verkupfertem Porzellan. Dann könnte man aber auch Messingblech nehmen, das läßt sich gut löten, ist aber teuer.

Gruß, Rolf


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 Betreff des Beitrags: Re: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 15:35 
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Mit meiner Proxxon Tischkreissäge ließen sich die Platten sogar im 45° Winkel sägen, so dass die Kanten in Gehrung passen würden...

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Gruß,
Daniel


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 Betreff des Beitrags: Re: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 16:21 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Man kann Alu sogar mit herkömmlichen Radiolot löten. Sehr nützlich z.B. für Massekontakte an Elkos.
Oberfläche muss spiegelnd sauber sein, dann einen Tropfen Motoröl auf die Lötstelle und innerhalb des Tropfens löten.
Hab es erst auch nicht geglaubt, klappt aber wirklich.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 18:33 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
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Hallo zusammen....

hier könnte auch Lötöl helfen. Das gibt es beim Glaser,
ich hatte es ursprünglich für meine Tiffany-Arbeiten verwendet weil
es , im Gegensatz zum Lötfett, kaum Rückstände hinterlässt und diese
auch mit Seifenlauge einfach zu entfernen sind. Damit kann man auch
verchromte Oberflächen verzinnen. Fast immer verdampft der dünne
Auftrag vollständig, daher ist hier meist auch nichts zu reinigen.

Gruß,
RE 084

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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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 Betreff des Beitrags: Re: Filterhauben selbst machen
BeitragVerfasst: Mo Apr 27, 2020 18:41 
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Registriert: Mo Dez 23, 2019 21:07
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@ achim1 und RE084,

danke für die Tipps! Muß ausprobiert werden.

Gruß, Rolf


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