Hallo,
das Problem mit dem Netzteil ist gelöst, R10 war defekt, was sich in Funkenschlag am Widerstand äußerte, wenn Spannung angelegt wurde. Nach dem Austausch fährt die Ausgangsspannung korrekt hoch.
Inzwischen ist die gesamte Brückenendstufe im Testaufbau fertig und ich bin mit dem klanglichen Ergebnis äußerst zufrieden. Beim Testen habe ich festgestellt, dass die Spannung und der Strom an Pin 7 abhängig von der Streubreite der Röhre ist. Je nach Röhre messe ich von 98 bis 108V im Leerlauf, wenn die Verbindung der Seiten am Übertrager getrennt ist. Ansonsten ist die Spannung auf beiden Seiten gleich. Um so größer der Unterschied der Spannung am Pin 7 der beiden Röhren, um so heißer wird der Transistor auf einer Seite (ich kann da noch einmal messen, aber ich glaube es war die mit der höheren Spannung), wenn die Verbindung am Übertrager wieder nach Schaltplan hergestellt ist. Dieser Temperaturunterschied ist schon bei 3V via IR deutlich messbar. Wenn ich am Übertrager einen 100uF 400V Kondensator zwischen die beiden Seiten der Brücke schalte (siehe Bild), bleibt der Spannungsunterschied bestehen und die Transistoren werden ähnlich warm.
Dateianhang:
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Nun stellt sich für mich die Frage, ist meine Beobachtung überhaupt ein Problem, oder sind solche Abweichungen aufgrund der Streuung der Eigenschaften der Bauteile normal. Wenn nicht, wie löst man das Problem am Besten? So viele Röhren kaufen bis man ein möglichst genau gematchtes Paar hat? Oder einfach den o.g. Kondensator zwischengeschaltet lassen?