Hallo Simon,
Einstellungen sind in Richtung Haltemagnet und Suchlauf nicht vorgesehen.
Saba Automatic Meersburg 8 - Funktion Suchlauf und Steuerwippen Haltemagnet
Der modifizierte SB-Ausschnitt soll die reine Suchlauffunktion und die Bedingungen der Haltemagnet-Elektronik verdeutlichen. Die steuernde Spannung für den Suchlauf wird an einer Hilfswicklung des Netztrafos abgegriffen. Der Mittelpunkt dieser Wicklung liegt, mit unterlagerten -17V DC, über C91 AC-mäßig an GND.
Die Spannungen an den Wicklungsenden A und E werden über die Spannungsteiler R107/R112 bzw. R110/R113 herunter geteilt. Diese Spannungen werden dann über je 250k und die Kontakte der Steuerwippe wahlweise (je nach Laufrichtung) der Motorendröhre ECL80 zugeführt. Die an der Anode auftretende, verstärkte Spannung setzt den Abstimm-Motor in Bewegung.
Zwischen den beiden Steuerwicklungen wird über C117 ½ der Motorspannung abgegriffen und mittels GR3 floatend (schwebend) gleichgerichtet (grün). Die bislang über R105 gesperrte EABC80 wird jetzt mit der positiv gerichteten Spannung (grün) aufgesteuert. Der damit eintretende Anodenstrom (rot) erregt den Haltemagnet und hält damit die Steuerwippe in Suchlaufposition fest. Damit ist die 'selbsthaltende' Suchlauffunktion definiert; der Suchlauf bleibt bestehen bis die Schaltwippe zurückgesetzt wird oder der Punkt 'X' durch den Endschalter an GND gelegt wird.
Oder wenn ein Sender einfällt – was dabei geschieht ist Gegenstand des nächsten Kapitels.
Automatik-Suchl-Spez-farb.JPG
Voraussetzung zum Halten des Magneten ist, dass die Spannung am Triodengitter >= 0V ist. Das bedeutet, die positiv gleichgerichtete Motorspannung von ca. 25V muss die negativ gerichtete Sperrspannung von ca. -17 aufheben!
Übliche Fehlerursachen wenn der Motor nicht oder nur langsam dreht: Elektrisch kann das in den meisten Fällen auf eine verbrauchte Motorendröhre, fehlenden Betriebsspannungen und in seltenen Fällen auf eine fehlende Gitteransteuerung (Suchlaufspannung) zurückgeführt werden.
Mechanisch muß auf absoluten Leichtlauf des Abstimm-Motors und des gesamten Skalenantriebes (auch Umlenkrollen) geachtet werden.
Haltemagnet bleibt nicht haften:
Messungen zur Diagnose: Spannung an C120; ca. +25V DC am oberen Anschluss von R104, ca. -17V am unteren Ende von R105; Anodenspannung EABC80 ca. 150V bis 180V.
Mögliche Fehler, verbrauchte EABC80 (hier können auch Röhren versagen, welche im normalen Verstärkerbetrieb keine Auffälligkeiten aufweisen). Fehler in der Ansteuerung; Bauteile der Gleichrichterschaltung (grün), besonders C117, C118, selten Gr3; die hochohmigen Widerstände R104, R105.
In hoffnungslosen Fällen könnte man durch angemessenes Verändern der negativen, -17V, Sperrspannung einen Erfolg erzielen zusätzliches Trimmpoti, 50k von -17V nach GND, Schleifer auf R105/R103, einbauen.
Falls diese und die folgenden Erläuterungen sinnvoll erscheinen und Anklang finden, werde ich diese in einem getrennten Thread noch einmal zusammenfassen. (Die vorgesehenen weiteren Kapitel brauchen jedoch etwas Zeit -- wegen Auto und TÜV).
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.