Nordmende Elektra 59---- Habe Problem und FOTOS GESUCHT

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ColonelHogan9162
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von ColonelHogan9162 »

paulchen hat geschrieben:Na ich hatte das zwar schon lange gewußt, aber habe es auch recht selten eingebaut.
Bis mir mal ein gutes Mitglied hier (diru) den Unterschied an einem Siemens 1236W vorgeführt hatte. Den hatte ich mal für ihn fertig gemacht und er hat ihn dann optimiert auf AM. Der Unterschied war eklatant. Dazu gehörte auch die beschriebene Maßnahme bei den Dioden.
Über AM Transmitter hat man fast das Gefühl UKW zu hören. Völlig ruhiger und entspannter Empfang ohne jede Störgeräusche. Die waren vorher (ohne Kondensatoren) so stark zu hören, das man eigentlich von "normalen" AM Störungen ausgehen konnte. Waren aber ua. nur die Umladeeffekte der Dioden.
Danach war ich geläutert :wink: .

paulchen
Das muß aber von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein, bei meinem Grundig-Mandello, den ich erwähnte macht der B250 C1400 im Alugehäuse keine AM-Störungen, im Gegenteil, das Teil bringt schon mit interner Antenne auf KW empfangswerte, bei manchen Sendern schlagen die Balken der EM84 zusammen, das hatte ich noch bei keinem Gerät bei AM. Auch der Ton ist da noch astrein
Am wenigsten Probleme hat man demnach ja wohl bei den wenigen Geräten, die mit Röhrengleichrichter (EZ80/81)arbeiten,
manche Hersteller haben das ja bis in den späten 60ern so gebaut.
Gruß
Andi
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paulchen
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von paulchen »

Das hat nichts mit dem Alugehäuse zu tun. Die Umladungen der Gleichrichterdiode (Silizium) vom Sperren zum Leiten werden mit diesen Kondensatoren"entstört". Die Selengleichrichter sind hochohmiger. Da liegt sozusagen der Entstörer schon im Material.
Du holst Dir so unliebsame Spitzen im HF Bereich in Deine Anodenspannung. Das hört man.
Hat auch nichts mit dem Radio/Hersteller zu tun. Ist einfach nur Physik :wink: .
So etwas kann man auch auf dem Oszi darstellen. Man kann da lauter Spiks erkennen.
Manch einer rät zu Schottky-Dioden. Habe ich noch nicht probiert. Soll aber nach dem was man so liest auch nicht 100% ig funktionieren. Es gibt in diversen Radioforen dazu Seitenweise Texte und Bilder.
Die Empfangswerte in dem Sinne sind davon auch nicht betroffen. Es sind die Störnebel aus dem "eigenen Haus" die man minimiert.

paulchen
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Wheely
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von Wheely »

achim1 hat geschrieben:So geht´s auch....
Zu dieser Konstruktion habe ich mal eine Frage. Wird das ganze durch die kompakte Bauweise mit dem Widerstand in direkter Nähe zum Gleichrichter, nicht zu warm? Ist der Widerstand nicht außerhalb vom Gehäuse besser aufgehoben?
Ich muß mir für ein Grundig 3045 auch einen neuen Gleichrichter basteln, da kommen solche Vorschläge genau zum richtigen Moment und ich muß dieses Thema nicht noch mal aufwärmen.

Radiogrüße :hello:
Hans Detlef
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von achim1 »

Der Gleichrichter stammt von einer Philetta. Warm wird da nennenswert gar nichts. Das hängt natürlich von der Stroimaufnahme des Radios ab. Bei der Philetta völlig unproblematisch. Ich mag es halt gern original, deshalb wollte ich den Widerstand nicht aussen haben. Bei der Philetta fallen da nur 1-2 Watt ab.

Gruß,
Achim
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von Wheely »

Ja, leuchtet mir ein, das die Philetta nicht so einen Strombedarf hat. Bei Dauerbetrieb, wie z.B. bei meiner Saba Schwarzwaldtruhe, die hier täglich bis zu 5 Stunden duddelt, sieht das vermutlich anders aus.

Radiogrüße :hello:
Hans Detlef
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von BugleBoy »

paulchen hat geschrieben:Das hat nichts mit dem Alugehäuse zu tun. Die Umladungen der Gleichrichterdiode (Silizium) vom Sperren zum Leiten werden mit diesen Kondensatoren"entstört". Die Selengleichrichter sind hochohmiger. Da liegt sozusagen der Entstörer schon im Material.
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paulchen
Hallo paulchen und andere.

Dazu kann ich schreiben, Selengleichrichter hat grosse Sperrschichtkapazität und schaltet etwas langsam, das dämpft Spikes schon viel.
Beim siliziumdiode sieht es da anders, schnelles schalter und wenig Sperrschichtkapazität.
Deswegen wird da besser mit Kondensator paralell zu diode geschaltet, 1nF bis 220pF, je nach Strombedarf.
Da ist Shottky-Diode noch schlimmer, :!:
Sag einfach: je schneller Diode schaltet, desto weiter ist Störspektrum, da erreicht SI-Diode schon AM-Bereich, während Selen-Gleichrichter kaum bis nix.


Wusste du schon, dass mit Diode eine Mischer bauen liess, nicht paar 100Mhz, sondern eher in GHZ-Bereich.


Grüss
Matt
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von TPM »

Hallo zusammen,

Ich habe in meiner Bastelkiste gerde die zwei Gleichrichter gefunden...

Bild

Kann ich einen davon gebrauchen?
Wenn ja mit wie viel Vorwiderstand?
Schöne Grüße, Tim-Peder

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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von radiobär »

Hallo

Davon kannst du gar keinen nehmen. B bedeutet die maximale Betriebsspannung und das sind bei diesen Gleichrichtern maximal 40 Volt.
Du benötigst mindestens 400 Volt. Das heisst da muss mindestens B = 400 stehen. Der Strom selber wird nicht das Problem sein.
Diese Gleichrichter haben reichlich Leistung. C = 1000 oder mehr.
C bedeutet ubrigens die Stromstärke. Sind für C 2 Zahlen aufgedruckt bedeutet es gekühlt und ungekühlt.

Gruss Ludwig
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von TPM »

Hallo zusammen,

@Ludwig,
Dann werde ich die schnell mal zurück in die Bastelkiste werfen.
Zuletzt geändert von TPM am Mi Apr 24, 2013 13:43, insgesamt 2-mal geändert.
Schöne Grüße, Tim-Peder

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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von Hotte »

TPM hat geschrieben: Kann ich einen davon gebrauchen?
Klares NEIN.

Das B steht für Brückenschaltung, die Zahl dahinter für die max. Anschlussspannung. Bei Dir also 40 V. Die Zahl hinter dem dem C (Kondensatorlast) steht für die max. Stromentnahme in mA. Das würde bei Dir in beiden Fällen dicke ausreichen, nutzt Dir aber nichts wegen der 40V.

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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von TPM »

Hallo Hotte,

Danke nochmal.
Kommt wie gesagt zurück zum Bastelkram.
Schöne Grüße, Tim-Peder

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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von TPM »

Hallo nochmal,

Ich habe heute nochmal den Rest bei Reichelt bestellt.
Unter anderem auch ein passender Silizium-Gleichrichter.

paulchen hat geschrieben: Und was da noch rein gehört sind Kondensatoren (etwa 4,7nF -10nF) parallel zu jeder Diode.
Ist das auch bei dem flachen SI-Gleichrichter möglich?
Schöne Grüße, Tim-Peder

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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von paulchen »

Ich würde sagen nicht möglich sondern nötig. Einfach zu jeder Diode einen Kondensator parallel und Du bist der Beste :wink: .

paulchen
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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von TPM »

Hallo paulchen,

Also an jeden der 4 Drähte, die unten aus dem flachen SI-Gleichrichter rauskommen, einen Kondensator?

Wenn ja bei "plus" vor oder hinter den Vorwiderstand?
Schöne Grüße, Tim-Peder

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Re: Fragen zu Nordmende Elektra 59---- 21.04.13

Beitrag von BugleBoy »

entstöri.gif
Grüne, das ist Kondensator,
An jeder Beine ging es ja, aber so aus Bild ist besser (da der parallel an jeder Diode anliegt)

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